OÖ. Heimatblätter 1982, 36. Jahrgang, Heft 1/2

Wesen sein, der damit seine Ansprüche auf die „Ecclesia Lauriacensis", die er für die alte Haupt- und Metropolitankirche Lauriacums hielt"®, und deren einheimische Märtyrer er gut kannte (s.o.Anm. 18). im Sinne des Wortes „untermauerte"."^ Und Florianus, der Protagonist der Lorcher Märty rer?"® Ne vestigium reliquit sui - in der Lorcher Basi lika nicht der geringste archäologische Hinweis auf ihn und seinen Kult an der Spitze seiner Leidensge fährten: „Den heiligen Florian selbst hätte wohl auch Laurentius . . . nicht als Kirchenpatron verdrängen können"."® St. Florian war niemals Lorcher Kirchen heiliger, er gehört nicht in die ehrwürdige lange Rei he der Lorcher Märtyrer, des Laurentius, des Seve rin, des Pilgrim. Sehr wohl aber zu seinem Stift un weit westlich unserer Basilika, von dem aus die Ar chäologie®® neue Erkenntnisse zu Floriani Begräb nis, Verehrung und Wanderungen gewinnen hilft. Das ist aber eine eigene Studie. Wg\.E.Zöllner, Mitt.lnst.Öslerr.Geschichtsforschung71 (1963; S. 227 u. Anm. 29; I. Zihermayr, Noricum. Baiern und Öster reich. Lorch als Hauptstadt und die Einführung des Christen tums (219.S6) S. 346 u. Anm. 1. Sicher im konkreten Zusammenhang mit seiner, von Ziher mayr (wie Anm. 46) S. 391 f. überzeugend begründeten Ab sicht. den Bischofssitz von Passau nach Lorch zu verlegen; vgl. auch K. Oellinger, in: Tagungsbericht Dreiländertagung für Frühmittelalterforschung in Linz/Donau. 2.5. - 29. September 1949 (1950) S. 37 Anm. 3; „Bau einer Kathedrale unter Pil grim?" Bemerkenswert in dem Zusammenhang, daß für den Pilgrim-Bau des Passauer Dernes (vgl. Leidl [wie Anm. 43] S. 19) „Aus späteren Abbildungen . . . auf ein Westwerk mit ei nem Türmepaar und dazwischenliegender Eingangshalle" ge schlossen wird. H.Schindler. Der St. Stephansdom zu Passau in Geschichte und Gestalt. Ostbairische Grenzmarken 22 (1980) S. 138. Zu Person und Problemkreis jetzt die so gut wie vollständige und ausgezeichnet kommentierte Bibliographie von Karl Reh herger. „Der heilige Florian. Ein Literaturbericht", in; Zinn hobler (wie Anm. *) S. 98 ff; herausragend natürlich die drei o. Anm. 4 zitierten Arbeiten Neumüllers. Herr DDr. Rehberger. Stift St. Florian, selbst wesentlich in der Florians-Forschung tä tig (sein ..Literaturbericht", Anm.53!). brachte mir liebenswür digerweise bereits das Manuskript seiner profunden Arbeit zur Kenntnis, wofür ich ihm noch einmal herzlichst danke. Neu hin zugekommen; Friederike Tschochner. Heiliger Sankt Florian (1981). Neumüller. Die Lorcher Märtyrer (wie Anm.4) S.26. übernom men von Ulm (wie Anm. 4) S. 195. L. Eckhart. Die Versuchsgrabung 1953 in der Gruft der Stifts kirche zu St. Florian (Oberösterreich). OÖ. Heimatblätter 8 (1954) S. 187 ff.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2