KuchF^. Eugipp bringt diese Reisen mit dem hohen Ansehen des Heiligen in Zusammenhang; die einzel nen Kastelle luden ihn wetteifernd ein in dem Glau ben, daß ihnen in seiner, Gegenwart kein Unglück widerfahre.Trotz dieser Angaben ist es nicht mög lich, etwa ein Itinerar anzufertigen, wie es beispiels weise von Augustinus vorliegt^®, ganz abgesehen von seiner früheren Tätigkeit und seinem Weg durch das Morgenland.2® Zwar scheint von der Ankunft Seve rins an der Grenze Noricum-Pannonien über Asturis und Comagenis nach Favianis - die entsprechenden Lokalisierungen vorausgesetzt - eine donau-aufwärts orientierte Zielsetzung gegeben zu sein; aber von hier aus, wo der Heilige „haud procul a civitate" ein Kloster errichtetet^, erfolgten offensichtlich die weiteren Reisen ohne Plan, eben auf Einladung der jeweiligen Stadtgemeinden. Wir können nicht ein mal sagen, ob er sich dabei des Wasserweges oder der durchaus gut ausgebauten Straßen bediente.ts Eine Bezugnahme auf das Straßensystem liegt in der Vita Severins dort vor, wo Meilensteine erwähnt werden, so beispielsweise bei der Lokalisierung der Gefangennahme räuberischer Germanen „in secundo miliario super rivum, qui vocatur Tiguntia".t9 Eine genaue Entfernungsangabe, nämlich eine Mei le von Favianis entfernt, bestimmt auch den Platz je nes „Burgum", in das sich Severin zur Meditation zu rückzog.®® Der Überfall auf den Pförtner Maurus er eignete sich zwei Meilen außerhalb der Stadt.An dererseits erfolgt das Treffen mit dem Rugierkönig Feletheus (Tewa) nach einem Nachtmarsch „beim 23 VS 11,2 (Noll 74). ^'•VS 11,1 (Noll 11). 23 Siehe O. Perler, Las voyages de saint Augustin (Paris 1969). 23 VS 1,1 (Noll 58). 2' VS 4,6 (Noll 64). 2® Vgl.die Literaturangaben von G. Winkler, Noricum und Rom, in: ANRW 11 6 (Berlin - New York 1977) 183 - 262; 247 f; ferner G. Pascher, Römische Siedlungen und Straßen im Li mesgebiet zwischen Enns und Leitha: Der römische Limes in Österreich XIX (Wien 1949); R. Noll, Römische Siedlungen und Straßen im Limesgebiet zwischen Inn und Enns (Ober österreich): Der römische Limes in Österreich X.Xl (Wien 1958). 2® VS 4,4 (Noll 62). Vgl. F.Erll, Topographia 102 f. 30 VS 4,7 (Noll 64). 31 VS 10,1 (Nollll). Regensburg i Batavis ^ )} lOVIACO LAURIACUM^ ^ (l ^ ! luvADiCvr GiCUCULUS tif ^ COMAGENIS/ oVinROBONaJ^ CETIUM / r CARNUNTUMl / a f / ot RodstäiJterTaiiernpass ^ o ip SCARABANTIA o ^ SAVARIA E N - N OKI INTIIM ' -C' A6LNTUM O .^TIBURNIA FLAVIA SOLVA VIRUINUM O / Noricum ZurZeit SEVERINS ® —Provinzgrenzen • Aufenthaltsorte P0ET0V10\2^_^^ Severins J o andere Orte Aus: Eugipphis. Das Leben des hl. Severin (Bearb. v. R. Noll). Berlin 1963.
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