rung der Ansichten des Eugippius von dem, was der hl. Severin sagt und tut. M. E. dürfte sich dabei u. a. eine grundsätzlich andere Einstellung der beiden Gestalten gegenüber den Germanen abzeichnen, die für jenen „Barbaren" waren, für diesen aber gleich wertige Menschen. Die Erkenntnisse über das frühe Mönchtum sind bisher trotz brauchbarer Hinweise^^ noch zu wenig mit der Vita Severini konfrontiert worden. Auch hier tut sich ein weites Forschungsgebiet auf. Praktisch nichts ist bis heute geschehen, um den Spuren der liturgischen Verehrung des hl. Severin in Brevier und Gottesdienst nachzugehen. Obwohl hier keine sensationellen Ergebnisse zu erwarten sein dürften, handelt es sich bestimmt um eine lohnende Aufgabe. Eine Ikonographie des hl. Severin hoffe ich in Ansätzen selbst vorlegen zu können^"; sie wird aber nur Ausgangspunkt für eine intensivere Beschäfti gung mit dem Thema durch die Kunsthistoriker sein können. Ganz dringend wäre auch eine sorgfältige Unter suchung der dort und da vorhandenen Reliquien im Vergleich zu den in Frattamaggiore beigesetzten Überresten des Heiligen. Ich habe nur einige Beispiele genannt. Die Liste ließe sich fast beliebig vermehren. Sie wollte nur zur weiteren Beschäftigung mit Severin anregen und hierfür einige mögliche Forschungsrichtungen auf zeigen. * Reliquie des hl. Severin in einer barocken Monstranz IMitte IS. Jh.) in der St. Jakobskirche von Wien-Heiligenstadt. Foto: Dr. Widder, Linz Vor allem nenne ich hier H. Koller, Die Klöster Severins von Norikum, in: Festschrift Modrijan (Schild vonSteierBd. 15/16). Graz 1978/79, S. 201 - 207. Zunächst durch den schon Anm. 23 genannten Severin-Katalog sowie die Anm. 16 angekündigte Monographie.
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