Alte Ziffer-Jahreszahlen — richtig lesen, zeitrichtig restaurieren Eine Hilfestellung für Denkmalschützer und Freunde der Epigraphik VonAlbert Topitz 1. Vorwort Über die Völkerwanderung hinaus erhielt sich Latein als Sprache der Gebildeten und der Urkun den. In der Zeit der Babenberger konsoldierten sich die Verhältnisse so weit, daß auch wieder die Sitte, das Andenken an Verblichene durch Set zung von Grabsteinen zu ehren, in Übung kom men konnte. Allererst wurden nur die Namen der Toten angeführt, später fügte man auch ihren Ster betag — nach dem römischen Kalender, dann auch nach Heiligentagen — bei, schließlich wurde auch das Sterbejahr angegeben, dieses selbstverständ lich in römischer Zahlschrift. Die Jahreszahlenmu ster zeigen solche Jahreszahlen über einige hun dert Jahre hinweg; wir wissen, daß auch noch heu te gelegentlich Jahreszahlen römisch dargestellt werden, wie z. B. das Sterbejahr Franz Ferdinands in Artstetten oder der Erzherzogin Marie Valerie in Sindelburg. Die „Ahnentafel unserer Ziffern" auf Seite 141 bereitet darauf vor, daß die Frühversuche, SterbeAltes Brettrechnen und fortschrittliches Ziffernrechnen im Widerstreit. Pythagoras sitzt rechts vor einem Linienbrett, süßsauer dreinschauend, denn sein Gegenüber Boethius verwendet bereits die indischen Ziffern. Irrtümlicherweise wur den beide für Erfinder der Rechenweisen gehalten. Auf dem Gewände der Arithmetica die geometrischen Reihen 1248 und 13 927. -.fi (I \L r o-o o i I Das Brettrechnen. Die Anfänge des Ziffernrechnens. Abbildungen aus der „Margarita PhUosophica" des Karthäuserpriors Gregor Reisch, 1503.
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