Av slaw. benannte Gewässer ▼ Gewässernamen als Ortsnamen A echte Ortsnamen • slawisch-deutsche Mischnamen A Raab ^ O r b«=''a -JaX SBrauOrt'j .) \ (^ /A^rein ^ ^A f r» O- ' # 'if V»w^ JWrchd ) \ 'o b-. Bad ÄW/Q? Karte 6: Slawische Gewässer- und Ortsnamen Aus: P. Wiesinger. Die Besiedlung Oberösterreichs im Lichte der Ortsnamen. In: Baiern und Slawen. Linz I9S0. sowohl die Nord- als auch die Südbegrenzung der Verbreitung dieses Brauches in gleicher Weise gegen Osten zu keilförmig verschmälert, wie dies bei der Verbreitung der -ing-Orte der Fall ist (Karte 4).''^ Sicherlich wird es noch mancher Detailforschung bedürfen, bis die durch die Kartierung der volks kundlichen Verhältnisse in Oberösterreich sichtbar gewordene kulturräumliche Gliederung dieses Bun deslandes in allen Einzelheiten hinreichend erklärt sein wird. Viele Fragen, wie etwa, ob sich in ihnen ei ne Bestätigung der Theorie J. Zibermayers aus spricht, daß der Einmarsch der Baiern nach Ober österreich aus dem Osten erfolgt und ihre Volkskraft durch die Awaren soweit erschöpft worden sei, daß sie durch diese Ereignisse weit nach Westen ge drängt worden wären, oder ob umgekehrt die alte Annahme einer von Westen her erfolgten Landnah me richtig sei, müssen vorderhand unbeantwortet bleiben, wie sehr auch nach Aussage unserer Karten die Argumente der Kulturraumforschung für das letztere sprechen. Was sich aber sicher aus der An wendung der kartographischen Methode auf die volkskundlichen Verhältnisse ergibt und was auch durch spätere Kartierungen, verantwortungsbewuß te Genauigkeit bei der Eintragung eines repräsenta tiven Belegmaterials auf Funktkarten vorausgesetzt, kaum eine Änderung erfahren wird, ist, daß durch sie erstmals die außerordentlich klare kulturgeogra phische Grenzstellung Oberösterreichs ebenso sicht bar geworden ist wie seine zweifache Funktion; als verbindende Brücke zwischen den ost- und westli chen Formlandschaften der österreichischen Volks kultur, die hier einander begegnen, und als Glacis für ein frühmittelalterliches Aufeinandertreffen der großen Völkerschaften der Germanen und Slawen, die die Elemente der Volkskultur in weiten Teilen der südöstlichen Partien Mitteleuropas geprägt haben. Verbreitungsangaben nach Karte „Fleischgerichte nach der .Mette". Atlas von OÖ.BI.40a, und l^erf., Brauchtumsgebäcke und Weihnachtsspeisen. Karte 12 („Fleisch- und Fischgerichte am Heiligen Abend"). Im Zusammenhang mit der Verbreitung dieses weihnachtli chen Gerichtes ist es nicht uninteressant festzustellen, daß sich in jüngster Zeit die Aufnahme einer neuen Mettenspeise, auch wieder nur im Bereich der „altbairischen" Bevölkerung, in Form des Ersatzes der „Mettensuppe" durch die Weißwurst wiederholt hat. Die Verbreitung deckt sich nahezu mit jener der alten Umritte, mit deren Verbreitungsgrenze gegen Westen zu auch die Weißwurstgrenzc parallel verläuft (s. Karte 4).
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