• urkundlich bis 1299 I urkundlich 13(H)- 1499 "-W* 'n 'A . I %\ f.0^ -T ^riesh r •••% HyWÄr rai 1 Ir A ,ji «Jy iiF •! 'V * ,<,rc,h. 1 iiill 11 Lrchd Bad ischjX'^^ {< Grein .k'.v3" Karte 5: Ing-Namen ;;^^giist:i«j. Aus; P. Wiesinger, Die Besiedlung Oberösterreichs im Lichte der Ortsnamen, in: Baiern und Slawen. Linz 1980. Mit der Verbreitungstendenz der -ing-Namen korrespondieren die Verbreitungsgebiete einiger Brauchtümer, die man analog zu den von E. Kranzmayer^® als „bairische Kennwörter" erschlossenen Vokabeln wie „urassen", „schwegein", „Dult" usw. als „bairische Kernbräuche" zu bezeichnen versucht ist. Wir wählen aus dieser Gruppe die sogenannten „Umritte" an bestimmten markanten Kalendertagen des bäuerlichen Jahres und das festliche Mahl in der Mitternachtsstunde (Mettensuppe). Es ist das Ver dienst von G. Schierghofer'^o, kartographisch die er staunliche Masse des Umrittsbrauchtums zu Georgi, Ostern, Leonardi, Stephani und Johanni in Bayern nachgewiesen zu haben, deren Verbreitung sich in fast gleicher Massierung im oberösterreichischen Innviertel fortsetzte."' Hier sind (bis zum Hausruck, was auf Karte 4 durch die Rasterung des Verbrei tungsgebietes zum Ausdruck gebracht wird) die al ten „Naturritte" bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in ihrer bezaubernden Farbenpracht üblich gewesen. Jenseits des Hausrucks aber (in un serer Karte kenntlich durch die mit U gekennzeichmete Verbreitungsgrenze) finden sich nahezu aus schließlich „gegründete" Umritte, die während der Gegenreformation zur Erhöhung kirchlichen Prun kes eingeführt und während der Aufklärungszeit wieder aufgegeben worden sind. Die unserer Ver breitungsangabe zugrunde liegenden Eintragungen in der betreffenden Punktkarte im „Atlas von Ober österreich" weisen demnach in diesem Raum nahezu ausschließlich Belegorte mit einer doppelten Anga be von Jahreszahlen auf, die sich auf den Zeitpunkt der ersten und letzten Bezeugung des Brauchtums beziehen. Ostwärts der Traun schließlich erlischt diese Brauchübung bis auf ganz wenige isolierte Be lege. Nicht weniger aussagekräftig zeichnet sich die Übereinstimmung der Verbreitungstendenz der -ing-Orte mit jener des Brauchtums der mitternächt lichen „Mettensuppe" ab, die herkömmlicherweise als fette Suppe mit „grünem", d.h.frischem, eigens in der Weihnachtszeit geschlachtetem und nicht „eingesurtem" Schweinefleisch nach der Heimkehr von der Mitternachtsmette in der Heiligen Nacht genos sen wird. Die Verbreitung umfaßt in besonderer Massierung der Belege das Innviertel und das west lichste Mühlviertel und setzt sich dann zu beiden Sei ten der Donau in das Alpenvorland fort, wobei sich E. Kranzmaver. Die bairischen Kennwörter und ihre Geschich te. Wien 1960. G. Schierghofer. Umrittshrauch und Roßsegen. In: Bayerische Hefte für Volkskunde VIII. 1 ff. Verbreitungsangaben in Karte 4 nach Bl. IS c ..Umritte". Atlas von OÖ.
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