OÖ. Heimatblätter 1982, 36. Jahrgang, Heft 1/2

erstmalig stark spürbar zum Wohle der Schülerschaft in Erscheinung. Zur Wende des Kalenderjahres (am 31.12.1971) war Leiterwechsel: HD OSR Franz Haas®® übergab die Führung der Hauptschule Oberneukirchen an HD Eduard Maxelmoser. In den Ferienmonaten 1972 wurde durch die Umgestaltung der Schulwart wohnung im Hauptschul-Zwischentrakt ein weiteres Klassenzimmer geschaffen. Schulwart Frau Rosa Neubauer und ihr Gatte Johann Neubauer waren be reits vorher in die Erdgeschoßwohnung des Lehrer wohnhauses umgezogen. 2. 8. Dislozierte Klassen in Waxenberg Am 29.1.1973-zur Amtszeit des prov.HD Josef Mittermayer - fand die kommissionelle Verhand lung wegen der Benützungsbewilligung des Erweite rungsteiles der Hauptschule statt. Bei einer Schulraumbeschaffungskonferenz wur de (am 3. 7. 1973 in Waxenberg) unter Vorsitz des Bezirkshauptmannes ORR Dr. Hans Veit beschlos sen, daß im Schuljahr 1973/74 die zwei Klassen des Polytechnischen Lehrgangs und eine der vier vierten Hauptschulklassen im neuen Waxenberger Volks schulgebäude untergebracht werden und daß die hiefür notwendigen Räumlichkeiten zeitgerecht durch die Baufirma Ing. Otto Simader fertiggestellt werden müßten. Während der neun Ferienwochen des Sommers 1973 wurden im Hauptschulgebäude verschiedene nötige Adaptierungsarbeiten durchgeführt, vor al lem aber wurde im Volksschulneubau Waxenberg durch Vollendung und Einrichtung von drei Klas senzimmern der (wie oben erwähnt) erforderliche weitere Schulraum für zwei PL-Klassen und eine HS-Klasse geschaffen. Im Schuljahr 1973/74 waren die 477 Hauptschul kinder in 16 Klassen aufgegliedert und in 16 Klassen zimmern untergebracht, von denen eines (das der 4b-Klasse) „auswärts" - im teilweise fertiggestellten Volksschulneubau Waxenberg - war. Der Zeichen saal und der Mädchenhandarbeitsraum dienten als Klassenzimmer, der Physiksaal und das Musikzim mer wurden als „Ausweichräume" — für den Grup penunterricht im Schulversuch („Integrierte Ge samtschule", in dem damals zwölf Klassen geführt wurden) oder für die mittags aus Waxenberg (wegen des dort nicht so gut möglichen Unterrichtes in Phy sik/Chemie, Knabenhandarbeit, Leibesübungen, Hauswirtschaft und Techn. Zeichnen) nach Ober neukirchen kommenden Kinder der 4b-Klasse und des Polytechnischen Lehrganges —verwendet. Der in zwei (im Volksschulneubau Waxenberg unterge brachte) Klassen geteilte Polytechnische Lehrgang zählte insgesamt 45 Schulkinder (22 Knaben und 23 Mädchen). Die Anzahl der täglich aus Heimen kom menden Hauptschulkinder betrug in diesem Schul jahr 53; im „Mädchenwohnheim der Oblatinnen" (Oberneukirchen Nr. 45) waren 30 Mädchen, im Schülerheim „Schwalbennest" (Waxenberg Nr. 3) wohnten 23 Knaben. Infolge der" drei nach Waxenberg dislocierten Klassen war die Zahl der Fahrschüler so hoch wie noch nie: sie betrug 341. Die „fahrenden Schulkin der" wurden mit zwei großen Autobussen und drei Kleinbussen befördert. Am 11. September 1973 erfolgte die Besichti gung der drei neugewonnenen Klassenräume in Wa xenberg durch den Bezirkshauptmann W. Hofrat Dr. Hans Veit, Bezirksschulinspektor RR Ernst Kriech baum, Architekt Dipl.-Ing. Maier, die beiden Ge meinderäte Peter Füreder und Franz Atzmüller aus Waxenberg und dem damaligen Leiter der Haupt schule Oberneukirchen, HD Konsulent Josef Mitter mayer. OSR Franz Haas (geb. 1906 in Kaltenberg) hatte 1932 bis 1939 das „Seraphische Liebeswerk" (einen in Linz ansässigen Verein zur Betreuung gefährdeter Kinder) geleitet und dessen Veröf fentlichungen („Seraphischer Kinderfreund" und „Zwergenka lender") redigiert. Im Jahre 1950 verfaßte er eine (bisher unge druckt gebliebene) „Gewerbegeschichte des Marktes Ober neukirchen". Während seiner Leiterzeit an der HS Oberneu kirchen (in der die Schülerzahl von 98 auf 476 anstieg), erwarb er sich auch mehrfach Verdienste um die Marktgemeinschaft: als Obmann des Sport- und des Verschönerungsvereines (letz tere Funktion bekleidet er in der Pensionszeit weiter) und als ak tives Mitglied des Schnopfhagen-Licderkranzes Oberneukir chen. Auch sein Nachfolger, HD Eduard Maxelmoser (geb. 1913). der 1969 von der Linzer „Europaschule" an die HS Oberneukirchen übersiedelt war, wirkte in verschiedenen öf fentlichen Vereinigungen (ÖVP. Kirchenchor, SchnopthagenLiederkranz, Kameradschaftsbund) aktiv mit. Anm.d. Red,: Dieser (geb. 1923), gründete 1952 das Volksbil dungswerk Lembach und leitete vom 8. April 1964 bis 2. No vember 1965 und vom I.Oktober 1968 bis 31. Oktober 1973 das Volksbildungswerk Oberneukirchen. Veröffentlichungen: „Ortsgeschichte von St. Veit i.M." (75 S.Masch., Gemeindeamt St. Veit i. M.), „Geschichte des Hansbergs" (70 S, Masch., im Hansberg-Ferienheim), „Der Lehrer als Heimatforscher" (OÖ. Schulblätter, Jg. 52, Folge 2), „Die Mühlholzkapelle bei Lembach" (OÖ. Heimatblätter, Jg. 15, Heft 2/3), „Aus meinem pädagogischen Merkheft" (OÖ. Schulblätter, Mai 1961), „Karl Mays Beziehungen zu Linz" (Jahrb. der Stadt Linz, 1962, S. 554 - 565), „Der Dichter Eduard Greutter" (Jahrb. der Stadt Linz, 1963, S. 207 - 222), „Josef Kepplinger, der Stammvater des Ottensheimer Altarbaues" (OÖ. Heimatblätter, Jg. 18, Heft 1/2), „Die Dimmelei in St. Veit i. M." (OÖ. Heimatblätter, Jg. 18, Heft 3/4), „Die Pfarrkirche Otten.sheim und ihre ehema ligen Nebenkirchen" (OÖ. Heimatblätter, Jg. 19, Heft 1/2), „Die Pfarrkirche Ottensheim und ihre ehem. Nebenkirchen" (Brosch. 1967), „Franz Ignaz von Feil, Bürgermeister von Linz zu Napoleons Zeit" (Histor. Jahrbuch der Stadt Linz, 1975, S. 307 - 332), „Ein Schriftsteller und sein Fotograf" (Karl-MayJahrbuch 1978, S. 111 - 134), und etwa 700 kürzere Zeitungsar tikel über heimatkundliche, volkskundliche oder allgemeine TTiemen.

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