Lehr- und Lernmittel (außer zwei Wandschreibta feln), alle Amtsschriften, die ersten zwei Bände der Schulchronik und viele Bücher verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Rektor Mayer übersiedelte nach Aschach a. d. Donau - und Frau Helene Winkler wurde (ab 15. Juli 1945) als prov. Oberlehrerin mit der Schulleitung betraut. Ihr und ihren Kolleginnen Maria Schwarzinger, Mina Jodl und Therese Stadler (Reihung nach Schulchroniktext) gelang es mit der Unterstützung durch Bürgermeister Johann Haider und Pfarrer P. Malachias Birklbauer, die großen Schwierigkeiten zu meistern, die der Wiedereröff nung der Schule entgegenstanden. - Am 17. Oktober 1945 konnte jedoch — vorläufig in zwei, am 3. No vember in drei - und ab 1. Dezember 1945 in allen vier Klassen der Unterrichtsbetrieb wieder begon nen werden. Die Gesamtzahl der Schulkinder betrug damals 225. Am I.März 1946 konnte ein fünftes Klassenzim mer in Betrieb genommen werden, in dem VL Alois Auzinger den Unterricht begann. 1. 11. Die Volksschule Oberneukirchen nach dem Zweiten Weltkrieg Mit Wirkung vom 15. August 1946 wurde der Gerichtsbezirk Leonfelden wieder mit dem Schulbe zirk Urfahr-Umgebung vereinigt, zu dem er vor 1938 gehört hatte. Bezirksschulinspektor war da mals Herr Siegfried Messenböck. Ab dem Schuljahrsbeginn 1946 (16. 9.) wurde - nun unter dem prov. Oberlehrer Franz Haas - die Volksschule Oberneukirchen „vierklassig mit zwei Parallelen" geführt. Jetzt rollte auch die Kurstätig keit in der Volksschule wieder an; In den Wintern 1947/48 und 1948/49 fand je ein LandwirtschaftliLehrkörper der Volksschule im Herbst 1947; v. /. n. r. ste hend: VL Annemarie Ebner, VOL Hella Winkler, VL Rosa Auzinger, VL Alois Auzinger, VL Mina Jodl, VL Therese Stadler; sitzend: Pfarrer P. Malachias Birklbauer O. Cist., VOL Franz Haas, Kooperator P. Maurus Sonnberger O. Cist. eher Fortbildungskurs, im Juli 1947 ein Melkkurs (für die Entlaßschüler) - alles unter Leitung oder Patronat des provisorischen Oberlehrers Franz Haasstatt. Im Jänner 1949 begann die UNICEF-Ausspeisung für die Oberneukirchner Volksschulkinder. In der Zeit zwischen März und Juni 1950 (unter Oberlehrer Ernst Hawlan) wurde in der Volksschule (für rund S 60.000.—) eine Zentralheizung installiert. Im September 1951 erfolgte die Eröffnung einer 57 Kinder (33 Knaben und 24 Mädchen) zählenden ersten Hauptschulklasse, die vorläufig im Volksschul gebäude unterrichtet wurde. (Auch im Schuljahr 1952/53 blieb die Hauptschule noch hier.) Am 28. Februar 1952 war „Gründungsversamm lung" des Volksbildungswerkes Oberneukirchen; als sein erster Betreuer fungierte Oberlehrer Ernst Hawlan.5^ Im Schuljahr 1953/54, als die Volksschule vier klassig und die Hauptschule in ihr neues Gebäude übersiedelt war, wurde im ersten Stockwerk des Alt teiles der Volksschule eine Leiterwohnung für Volksschuldirektor Hawlan®® geschaffen. Am 6. De zember 1953 fand zum erstenmal (später öfter) eine Buchausstellung, und dann am 27.6. 1954 eine Zei chen- und Handarbeitsausstellung in der Volksschule statt. VD Hawlan inszenierte im November 1954 eine Tonbandaufnahme, einen Heimatabend und eine Radiosendung („Dichter im Priesterkleid", 12. 11. 1954) mit Gedichten des Pfarrers und Mundart dichters P. Malachias Birklbauer, der auch als Kate chet seit vielen Jahren mit der Volksschule Oberneu kirchen verbunden war. Zu Jahresende 1954 trat Frau Oberlehrer Helene Winkler in Pension.®® Im Jahre 1956 baute VD Hawlan mit seinen Lehrkräften in einem Erdgeschoßraum des AltbauDieser erwarb sich während seines insgesamt sechzehnjährigen Wirkens in Oberneukirchen nicht nur als Volksbildungswerk leiter (1952 bis 1959), sondern auch als Betreuer der Katholi schen Volksbücherei (1949 bis 1965) und des Heimatmuseums (1956 — 1965), Kulturrefcrcnt des Schnopthagen-Liederkranzes, Regisseur einer Theatergruppc und Kirchenchorsänger Verdienste um die Ortskultur. Titel „Direktor" seit I.Juli 1953. Helene (Hella) Wmk/er wurde am 2I.Februar 1890 in Sarleins bach als ältere der beiden Töchter des Lehrerehepaares Franz und Anna Winkler geboren, maturierte 1911 am Pädagogium Vöcklabruck und wirkte in Urfahr, Gallneukirchen, Leonfel den, Eferding, Prambachkirchen und Oberneukirchen (hier 35 Jahre lang als Elementarlehrerin, 194,5/46 als prov. Leiterin). 1947 wurde ihr der Auszeichnungstitel „Oberlehrerin", 1955 der Ehrentitel „Volksschuldirektor i. R." verliehen. Kulturelle Tätigkeit: Gelegenheitsdichtungcn für örtliche Feste, Verfas sung von 3 Volksstücken (1925 „Im Talbauernhof", 1929 ,,D' JagerwirtstraudI" und 1934 „Das Geheimnis der Schweige mühle") und Erzählungen („Schneerosen" . . .), Leitung einer Oberneukirchner Theatergruppe (20 Jahre lang) und Organi stentätigkeit (4 Jahre). Seit 1954 im Ruhestand. 1981 gestorben.
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