OÖ. Heimatblätter 1982, 36. Jahrgang, Heft 1/2

Am 14. 8. 1883 begann Lehrer Stanislaus Rau scher mit dem Unterricht in der neu errichteten vier ten Klasse - und nicht ganz ein Jahr später - am 6. Juli 1884 - bestimmte der Ortsschulrat, daß die „Wie derholungsschule" an Donnerstagen (im Sommer von 7 bis 11 Uhr, im Winter von 8 bis 12 Uhr) und an Sonntagen von 12 bis 2 1/2 Uhr „in-clusive die X/ (= Christen)lehre" abzuhalten sei.si Der 1886 bis 1912 wirkende Oberlehrer Franz Kröswagn war (nach Aussage alter Leute, die ihn ge kannt hatten) ein ehemaliger Militärmusiker (Regi mentstambour), ein guter Baßgeiger, ein ausge zeichneter Fagottist und sehr guter Orgelspieler. Sechsundzwanzig Jahre lang (1886 bis 1912) leitete er als Kapellmeister die Musikkapelle Oberneukir chen. Etwa im Mittelteil seiner schulischen Amtszeit -vom 17. April 1899 bis4.August 1901 - wurde un ter Bürgermeister Anton Neumüller und Pfarrer F. Lukas Kaar ein Werk geschaffen, das für den ganzen Markt - also auch für die Schule - von großer Bedeu tung war und ist: die Pfarrkirche gewann durch den vom Architekten Raimund Jeblinger geplanten und von der Baufirma Simader durchgeführten Erweite rungsbau ihr heutiges Aussehen." Unter den Nach folgern Kröswagns, Anton Bart und Franz Winkler, vollzog sich außer ruhiger, durch den Ersten Welt krieg erschwerter schulischer Arbeit kein außerge wöhnliches Ereignis. Oberlehrer Franz Winkler, der von 1892 bis 1923 (davon sieben Jahre als Schullei ter) an der Volksschule Oberneukirchen gewirkt hatte, wurde zum Ehrenbürger der Marktgemeinde ernannt. Während der Amtszeit des Oberlehrers Otto Mayer (der nach der einjährigen provisorischen Lei tung des H. Robert Zeinhofer am 1. 11. 1924 die Schule übernahm) wurde - bei einer am 25. August _ 1929 abgehaltenen Ortsschulratssitzung (unter Obmv mann Pfarrer P. Malachias Birklbauer) — beschlos sen, die (laut Kommune-Ratsprotokollbuch seit et wa Juli 1900) für Schulzwecke verwendeten Räume im „Kommunehaus" (Nr. 43) restaurieren zu lassen. Im Verlaufe der folgenden Jahre wurden in jenem inmitten des Marktes liegenden Hause zwei, im Jah re 1935 (laut Lehrerschematismus) sogar drei Klas sen unterrichtet. Für den Schuljahrsbeginn 1932 (damals am 1. Mai!) hatte der Landesschulrat die Einführung ei ner Parallelklasse bewilligt, da - wie es in der Pfarr chronik heißt — die Zahl der Schulkinder in der 3. und 4.Klasse ständig über 80 (90,85,87 . . .) betrug. Der Unterricht in dieser zusätzlichen Klasse begann etwas verspätet-am S.Juni 1932-durch den Lehrer Karl Grillnberger in einem nordseitigen Klassen raum im Kommunegebäude, Oberneukirchen Nr. 43.5" 1. 9. Zwischen den Weltkriegen: der dritte Volks schulbau Am 16. Mai 1933 kam der gesamte Bezirksschul rat Urfahr-Umgebung unter Führung des Bezirks hauptmanns Dr. Nusko nach Oberneukirchen, um den hier notwendig gewordenen Schulbau zu forcie ren. Bei dieser Zusammenkunft sprachen sich alle Vertreter der Gemeinde, des Ortsschulrates und der Kommune für den sofortigen Baubeginn aus. Man beschloß, als Bauplatz das westlich an das alte Schul haus angrenzende Feld zu kaufen.55 An der Gestaltung der großen Hans-Schnopfhagen-Gedächtnisfeier (mit Gedenktafelenthüllung am 5^ Pfarrchronik 1, Beiblatt. 52 Pfarrchronik II, Seite 5 - 10. 53 Pfarrchronik II, Seite 159 und Kommune-Protokolibuch II (ohne Seitennumerierung). 5" Pfarrchronik II, Seite 182. 53 Pfarrchronik II. Seite 189. m Hans-SchnopfhagenGedenktafelflmKÜ enthüllung 1933

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