richtung. Das Fahrgestell der Pflüge ist daher über flüssig geworden. Der Übergang vom Bifangbau zur Flachkultur war nun aber auch wieder nicht problemlos. Durch das Pflügen aller Furchen in gleicher Tiefe bildete sich besonders auf schweren Lehm- und Tonböden, bei der Bearbeitung in zu feuchtem Zustand unter dem darübergleitenden Ptlugkörper, die sogenannte „Pflugsohle". Es kam hier zu einer Verdichtung und Verhärtung am Übergang von der Ackerkrume zum ünterboden. Dadurch wurde einerseits die Wasser führung und andererseits die Entwicklung tiefwur zelnder Pflanzen, wie Zuckerrüben und Luzerne, ge stört, was bedeutende Mindererträge an diesen Kul turen verursacht hat.^^ üm dem Übel abzuhelfen, hatte u. a. schon 1926 der jetzt noch in Leonding lebende, damals 23 Jahre alte Bauer Franz Dittrich, im Sudetenland ein Unter grundschar erfunden, welches zusätzlich am Grindel des eisernen Beetpfluges angebracht werden konnte, um die Pflugsohle aufzubrechen. Nach Angabe des Erfinders verlor der Pflug nichts an seiner Selbstfüh rung, und wenn die Sohle nicht zu tief unterfahren wurde, konnte ein Paar Ackerpferde damit den gan zen Tag pflügen, ohne überansprucht zu werden. Das Problem der verdichteten Pflugsohle war da mals so groß, daß sich auch die industriellen Pflug bauer damit beschäftigten und Sonderformen von üntergrundpflügen entwickelt haben, so z. B. die Zweischichtpflüge. Der rohe Unterboden durfte ja bei dieser Kulturmaßnahme nicht an die Oberfläche kommen, sondern nur allmählich in die Krume ein gemischt werden. Untergnmdschar für einen eisernen Beetpfiug Als der Verfasser dieser Dokumentation die Unter lagen über das Vierfurchenackerpflügen sammelte, zeigte es sich, daß hierzulande über die Entwick lungsstufen der eisernen Gespannpflüge praktisch nichts vorhanden ist. Mit Unterstützung der Land wirtschaftsschule Ritzlhof und des AbsolventenRoemer-Scheffler: Lehrbuch des Ackerbaues. 4. Autlagc. Ber lin und Hamburg: Paul Paray-Verlag I95.S. S.22() ff. Pfhigscimmiiing im Freilichlmitseum Samesleiten/St. Florian.
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