OÖ. Heimatblätter 1981, 35. Jahrgang, Heft 3/4

2.2.3. Im Verwaltungsbezirk Freistadt mit den Ge richtsbezirken Unterweißenbach, Pergund Freistadt gab es ca. I()7o Vierfurchenäcker, ca. 75% sechsund achtfurchige Äcker, und im Steiigeiände wurde heruntergepfiügt. 2.2.4. Im Verwaltungsbezirk Perg pflügte man in den flacheren Teilen der Gerichtsbezirke Mauthau sen und Perg achtfurchig, im Gerichtsbezirk Grein vierfurchig und in den Steilgeländen wurde mittels des „Kreuzpfluges" nach abwärts geackert. 2.2.5. Der Verwaltungsbezirk Schärding bildete ein Mischgebiet und zwar: Engclharlszcll 10% Vierfurchen 90% Beetkullur Raab 30% Vier-seehs- 70% Beetkullur furchen Schärding 20% Vier-scchs- S0% Beetkullur furchen 2.3. Pflügen mit dem Wenäepflug (Kreuzpflug) In den Gerichtsbezirken Weyer/Enns, Windischgarsten und Teilen von Bad Ischl®, sowie in den Hangla gen des Mühlviertels und des Sauwaldes wurde mit dem „Kreuzpflug" genannten, bayrisch-österreichi schen Leitenpflug geackert, wobei die Furche nach abwärts gestürzt wurde. So wurde aus der Gegend von Weyer berichtet, daß dann das Erdreich in wo chenlanger Seilzugarbeit von unten wieder auf den oberen Teil der Felder transportiert worden sei. Von altersher wurden dazu die Ochsen verwendet, in neuerer Zeit wurden dann Motorseilwinden einge setzt. Aus Rohrbach wurde berichtet, daß die Bifänge mit vier Furchen nur dann angewendet wurden, wenn ein Feld sehr stark mit Quecke (Weißwurz) bewach sen war, weil bei vier Furchen die Bearbeitung mit ' Die angrenzenden Gebiete von Aussee, Ennstal und Eisenwurzen waren ebenfalls Wendeptlugbereiche - nach: Hanns Ko ren: Pflug und Arl. Ein Beitrag zur Volkskunde der Ackergerä te. Salzburg: Otto Müller Verlag 1950. S. 19-24, Verbreitung der Ackerungsmethoden Vierfurchenackergebiet Mehrfurchenackergebiet Wechselpfluggebiet

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2