OÖ. Heimatblätter 1981, 35. Jahrgang, Heft 3/4

Auf Grund dieser beiden Examen wurde von Pater Caroius ein Bericht an den Abt Alexander von Kremsmünster abgefaßt, in dem er empfiehlt, die Hundsgruber „nit für echte katholische Christen zu halten", solange Wolf das tridentinische Glaubens bekenntnis nicht ablegt. Außerdem habe man beob achtet, daß die beiden Buben —sechs- und achtjährig — obschon aus kindlicher Unbedachtsamkeit, Dinge verüben, welche „der Feder nicht wohl mögen an vertraut werden". Es dürfte der Hundsgruber in Geü'. -^'P j/~ f\ "• v-' -y y». ,• *./• ^ xjy V G' i/ ,ZZ. .'.t *,.y.. V.'»- 7^ —.V'- .. w . , j'y.y-'. ir/.'.. l4 ,] f-w 2'^ • " ^ yyjjr-r^, t - yr,.. .(1 —5^ — ^ (^- 7 Crny«yw>-r^P ' ^^ Bericht des P. Caroius an Abt Alexander (OO. Landes archiv). genwart seiner beiden Söhne gegenüber den Bildnis sen der Heiligen verächtlich geredet und gehandelt haben. Man wisse auch, daß er sich aus ketzerischen Büchern vorlesen lasse, seiner Schwägerin falsche Lehren beizubringen bestrebt sei und einer ledigen Weibsperson, die des Irrglaubens verdächtig ist, Un terschlupf gewährt und in der falschen Lehre bestär ke. Auf diesen Bericht des Paters hat Abt Alexander am 7. März 1756 den eigenhändigen Vermerk angefügt: „Diese seind dermalen in dem Kremsminsterischen Conversionshaus". Aber nach der Einlieferung sind sie heimlich wieder entwichen. Am Abend des Einlieferungstages hat man sie dann in Pfarrkirchen aufgegriffen. Sie ver sprachen aber, folgsam zu sein und man versuchte neuerdings, sie zu bekehren. Einem Befragungsprotokoll vom 25. April 1756 ist zu entnehmen, daß der Pfleger vor fünf Wochen, also etwa in der zweiten Hälfte des März, befohlen hat, die Hundsgrubersölde zu verkaufen. Ein Verkaufs vertrag vom 5. Mai 1756 liegt vor, aus dem zu ent nehmen ist, daß ein Erlös von 550 Gulden erreicht wurde. Der neue Besitzer hieß Wasserbauer. Im März 1756 wurden die Hundsgruber ins Konver sionshaus eingewiesen. Etwa zur gleichen Zeit wur de die Sölde verkauft. Wolf Lederhilger klagt, daß der Pfleger seinen 13jährigen Sohn am „Bartlmemarkt" zu Feyregg (24. August 1755) weggenom men und „aufs Spital" (wohl ins Stift Spital am Phyrn), die damalige Herrschaft, gebracht habe. Er will ihn zurück haben und nicht hier lassen. Es wurde also zu dieser Zeit angenommen, daß er transmi griert werde. Die erwachsene Tochter, die sich zum Vater bekannte, sollte mit in die Verbannung. Der letzte Transport vor der schon genannten Seuche ist von Linz am 29. August 1755 nach Ybbs abgefertigt worden. Der besagte Erlaß, die vorübergehende Transporteinstellung betreffend, ist an Kremsmün ster am 6. August 1756 abgegangen. Die Hundsgru ber wurden zurückgeschickt. Die zaghaft einsetzen den Toleranzbestrebungen sind ihnen zugute ge kommen. In dem Bericht über ihre Rückkunft nach Feyregg ist zu lesen, daß die Hundsgruberin wie eine „Höllfu rie" ankam und sehr energisch die Rückgabe ihres Hauses gefordert hat. Noch in der Nacht verlangte sie die Räumung und es gab großes Aufsehen in der Gemeinde. Da ein Auftrag der übergeordneten In stanz vorlag, blieb der Gutsverwaltung nichts ande- - Daß auch noch später transmigriert worden war. ergibt ein Be richt des Ldhptm. von OÖ.. Georg Edler von Dornfeld, vom 29. 1. 1773. Bartholomäus Gundelsdorfer. Hallscher Untertan, wurde 1763 ..Irrlehrer halber" nach Siebenbürgen geschickt.

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