wüßt von wissenschaftlichen Details und Quellenangaben abgese hen." Diese Bemerkung macht der Autor unter anderem im ein leitenden Text, unterläßt es aber doch nicht, die Herkunfts- oder Aufzeichnungslandschaften, Satzbearbeiter beziehungsweise auch die „Komponisten" neu entstandener Lieder anzuführen. Das ermöglicht einem nachzusehen, inwieweit „Alpenländisch" gerechtfertigt ist. Es sind tatsächlich alle österreichischen Bundes länder — sogar Wien und das Burgenland mit je einem - vertreten. Der Hauptanteil, nämlich sechzig Prozent der Lieder stammt aus der Steiermark, aus Kärnten halb soviel, sodann folgen Salzburg, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol. Der Rückgriff und häufige Bezug auf ältere Sammlungen von Anderluh, Commenda, Dengg, Liebleitner, Mautner oder Pommer hat es allerdings mit sich gebracht, daß der vom Textinhalt her bedingte bäuerliche Stimmungskreis überwiegt. Rudolf Fochler Franz Stetzhamer: Lieder in ubderenns'scher Volksmundart. (Aus da Hoamät Bd.34) Wien: Peter Rohrmann 1X37. - Reprint. Hrsg. OÖ. Stelzhamer-Bund und Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich. Linz: OLV 1981. 184 Seiten. Halbleinen. S 128.-. ISBN 3-85214-33.3. Dieses kleine handliche Büchlein in zeitgenössischem Äußeren ist eine gelungene Jubiläumsausgabe zum lOOjährigen Bestehen des OÖ. Stelzhamer-Bundes im OÖ. Volksbildungswerk. Das Verdienst an diesem Wiederabdruck kommt dem Stelzha mer-Bund selbst, aber auch dem Adalbert-Stifter-Institut des Landes öberösterreich zu, das neben der wissenschaftlichen Er forschung und der Auseinandersetzung mit Stifters Werk die oö. Literatur im Gesamten sich zum Arbeils- und Forschungsziel ge setzt hat. Der vorliegende unveränderte Nachdruck Franz Stelzhamers „obderenns'scher" Lieder macht dem Leser das Werk in all seiner Ursprünglichkeit und Lebendigkeit wieder bewußt. Diese faszi nierende Originalität ist es. die einen Leser und Freund der ober österreichischen Mundartdichtung zu fesseln vermag. Aldemar SchiftLorn ehe, Erlebnis und Erinnerung spielt gerade in diesem letzten Ka pitel überdeutlich mit, wenn dem heimatlichen, mundartlichen Lied gleichsam nahtlos auch Lieder aus Finnland, Schweden oder Ungarn im Originaltext zugeordnet werden. Das schlicht und doch gefällig aufgemachte Heft ist dank seines Oktavformates (21 mal 30 Zentimeter) von vornherein nicht als Taschenbuch für den täglichen Gebrauch gedacht, wohl aber als eine Mappe mit klingenden Erinnerungen, von der sich Ludwig Pasch zusätzlich einen erzieherischen Effekt erhofft. Rudolf Fochler Europäische Volksliferatur. Festschrift für Felix Karlinger. Hrsg. Dieter Messner. (= Raabser Märchenreihe Bd. 4) Wien: Osterr. Museum für Volkskunde 1980. 207 Seiten. Brosch. Mit Biblio graphie. S 160.-. Wegen des Umfanges und der ansehnlichen Materialfülle dieser Festschrift ist es hier nicht möglich, die einzelnen Aufsätze in we nigen Zeilen hinreichend zu würdigen. Insgesamt kann jedoch ge sagt werden, daß die sechzehn Beiträge, mit denen dem Salzbur ger Romanisten Univ.-Prof. Dr. Felix Karlinger zur Vollendung seines 60. Lebensjahres die ihm gebührende Reverenz erwiesen wurde, in ihrer Mehrheit dem Bereich des Volksbuches und der Volkserzählung entstammen. Prominente Autoren, wie Iso Baumer. Alberto M. Cirese. Enrica Delitala. Alexandra Dutu, Gertrud Greciano, Leopold Kretzenbacher. Gabriel Llompart. Max Lüthi. Walter Puchner, Claus Riessner, Hellmut Rosenfeld. Arnaldo Saraiva, Catalina Velculescu und Reinhold Werner sind in der vorliegenden Festschrift mit beachtlichen Abhandlungen vertreten. Wenn auch ein großer Teil der Beiträge aus romanischen Ländern stammt, wurden sie dennoch ins Deutsche übertragen. Die Würdigung der Persön lichkeit Karlingers stammt aus der Feder seines Salzburger Kolle gen Dieter Messner. Eine mit großer Genauigkeit von Erentrudis Laserer erstellte Bibliographie zeigt deutlich den wissenschaftli chen Werdegang des Jubilars. Aldemar Schiffkorn Ludwig Pasch: Für Dich ein kleines Lied erklingt. Ried: OÖ. Lan desverlag 1980. 80 Seiten, broschiert. S 85.-. Der Begründer der „Innviertler Schulspatzen", Ludwig Pasch, hat wohl seinen Lehrerberuf mit der Pensionierung beendet, nicht aber seine Tätigkeit als Chorleiter und unermüdlicher Anreger und Veranstalter von heimatlichen Stunden und kleinen Festen. Kaum in den Ruhestand getreten, erschien im Oberösterreichi schen Landesverlag Ried ein gefälliges Heft mit dem Titel: „Für Dich ein kleines Lied erklingt". Ein Jahr zuvor hatte Pasch Text und Melodie zu diesem Gedanken ersonnen und für Sopransolo und begleitenden Summchor arrangiert. Diese persönliche Aus strahlung lassen bald alle Lieder in diesem vorgelegten Heft spü ren. Wenn der Vergleich gestattet ist, dann ließe sich folgendes sa gen: Wie manche Leute nach vielen Jahren zu ihren Fotos oder Notizen greifen, um sie wieder einmal zu betrachten und zu be denken, so hält es Ludwig Pasch mit Melodien, die er selbst gesun gen hat oder von seinen „Spatzen" hat singen lassen. Mit ihrem Klang werden allen Beteiligten viele Erlebnisse und Begegnungen wieder wach. Dieser Eindruck wird noch bestärkt durch das graphische Bild der Noten. Sie sind nicht gestochen, sondern tra gen die Handschrift des Autors, da ist Vier- und Dreistimmiges mit und ohne instrumentale Begleitung und es sind auch rein in strumentale Stücke einbezogen, die nach neun Gruppen geordnet wurden: Volksliedermesse, Religiöses Liedgut, Abend bei Richard Billinger, Reise mit Franz Schubert, Heimat, Ein Lied dir erklingt. Für dich ein kleines Lied erklingt. Wir singen und sind froh. Reise durchs Innviertel und Gruß von Europa. Das Persönli-
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2