OÖ. Heimatblätter 1981, 35. Jahrgang, Heft 3/4

26 v) heißt es: Hanns Pabmayr (zahlt) 7 fl. In der sog. „Neu-Revidirte Einlag. Das Stüfft St. Florian betr. 1715" (Archiv-Handschrift 106 a/b fol. 15 v) ist vermerkt: Pabmayrguett bey Kehmathen dient 6 fl 4 s. Die Verbindung zu St. Florian dürfte wie in all diesen Fäl len bis zum Jahre 1848 bestanden haben. Aus der Überlieferung ist noch bekannt, daß der „Pabenhof" als Robot jährlich einen Monat lang zwei Treiber für den Jagddienst zu stellen hatte, und als Zehent die Ernte eines „Pflegerberg" genannten Feldes an das Stift St. Florian leisten mußte. Der Bachmayrhof ist ein stattlicher Vierkanter. In der Nacht vom 5. auf 6. August 1806 brach anläßlich einer Hochzeitsvorfeier, dem Kranzbinden, am Hof ein Brand aus, wobei nicht nur das ganze Haus nie derbrannte, sondern auch drei Menschen umkamen. Am 2. August 1830 erfolgte nochmals ein Brandun glück. Aus dieser Zeit stammen die heutigen Bau lichkeiten. Von dieser Zeit stammen wohl die sehr schönen steinernen Türgerichte und Torbögen. Fs ist erfreulich, daß diese bei den Modernisierungs maßnahmen der letzten Jahrzehnte erhalten geblie ben sind, und daß in der Besitzerfamilie Fischer das notwendige Verständnis für die Erhaltung dieser wertvollen Bauteile vorhanden ist. ,c Neukematen in der Ortschaft Brandstatt, Gemeinde Piberbach, gehörte seinerzeit zum Bereich des Land gerichtes Hall. Fs sind da eine ganze Anzahl von Gattersteinen erhalten geblieben, worüber in den OÖ. Heimatblättern, Jahrgang 33/1979 berichtet worden ist. Das Landgericht Hall war weitgehend kultureller Einflußbereich des Stiftes Kremsmün ster. Die vorgefundenen Gattersteine bestehen durchwegs aus Kremsmünsterer Nagelfluh. Bei der Restaurierung und Wiederaufstellung des Gatter steines in Neukematen hat sich aber gezeigt, daß dieser Stein nicht aus Konglomerat besteht, sondern aus Sandstein. Fs dürfte sich dabei um den seltene ren Mauthausener Sandstein handeln. Ein aus glei chem Material bestehender Grenzstein, allerdings kein Lochstein, steht noch im Forstholz zwischen St. Florian und Ansfelden an der Grundgrenze des Stif tes. Wenige Kilometer von Neukematen entfernt, befin det sich der vor zwei Jahren restaurierte und wieder aufgestellte Gatterstein in Waidern, Gemeinde Schiedlberg, wo — nach dem ältesten Urbar des Stif tes Kremsmünster — um 1300 das Gut „Waytern", das ehemalige Köchhubergut, zu Kremsmünster ge hört hat. Eine Berichtigung zum Artikel „Gatterstei ne im Landgericht Hall" (OÖ. Heimatblätter, Jahr gang 33/1979) ist angebracht: die Bilder 7 und 8 stel len nicht den Gatterstein in Wolfgangstein, sondern jenen in Waidern dar. Für die Zugehörigkeit des „Pabenhofes" zur Stifts herrschaft St. Florian spricht wohl, daß die Besitzer des benachbarten ehemaligen Schlosses Wolfstein - es ist noch der Schloßteich mit einer Insel vorhanden — enge Beziehungen zum Stift St. Florian gehabt ha-

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