blocke in die Donau schleuderte. Wohl entgingen die Kreuzfahrer dem teuflischen Anschlag, vielen Men schen wurde aber darauf diese Stelle zur letzten Ru hestätte. Die sieben Kurfürsten In der ehemaligen Ortschaft Baumgarten standen sieben kleine Häuschen. Die Besitzer waren meist Eigentümer einer Kuh. Der Volksmund nannte sie daher die „sieben Kuafürsten". Ausdehnung Die Fläche, die das Gebiet der Marktgemeinde St. Nikola bedeckt, hat das Ausmaß von 1316 Hektar. Nach der Größe der 26 Ortsgemeinden im Bezirk Perg steht St. Nikola daher an 21. Stelle, nach Rech berg und vor Arbing. Die Marktgemeinde St. Nikola zählt 220 Häuser, 290 Haushalte und hat 921 Einwohner. Das Kalkbrennen Um 1860 wurde in St. Nikola ein sehr beschwerliches Gewerbe ausgeübt. Die Familie Graß gewann aus Kalkschotter, den Enns und Traun der Donau zu führten, Kalk. Einen ausführlichen Bericht dazu schrieb Frieda Czerkauer in dem Heimatheft für das Untere Mühlviertel „Riedmark 6", das von einer Ar beitsgemeinschaft herausgegeben wurde und im Verlag Preßverein in Linz,erschien. Im folgenden ein kurzer Auszug: Die Bewilligung zum Klauben wurde früher im Versteigerungs- oder Ausbietungswege erlangt, später stellte sie die Strombauleitung in Grein aus. An der Klaubstelle wurden vier Beschäftigte zum Ausklau ben benötigt. In zwei bis drei Tagen war der „Trauner", ein Schiff, das 700 Scheibtruhen faßte, „ge taucht". Die Tal- oder Naufahrt beanspruchte einen halben Tag. Das Auslaufen und Anlegen war immer ein sehr gefährliches Unternehmen und erforderte wasserkundige Männer. Kam man endlich am Kalk ofengelände an, begann das Aus- und Aufladen. Ein Aufzug beförderte die Steine in den Oberstock des tonnenförmig gemauerten Brennofens. Hier wurden zuerst einige grobe „Hobelscharten" in den Ofen hinuntergelassen, Petroleum nachgeschüttet und ei nige Schaffei Koks darübergestreut. Nun war der Ofen zugerichtet und das Füllen begann. Zwei Per sonen füllten je ein Schaff Steine und je ein Schaff Koks in die kreisrunde obere Öffnung des Ofens. Am nächsten Tag konnte schon gebrannter Kalk ausgenommen und in Fässer gefüllt werden. Jeder heiße Stein mußte in die Hand genommen werden, denn große Leichtigkeit kennzeichnete den Kalk stein, der ja beim Brennen die Hälfte seines Gewich tes verlor. Nicht ganz durchgebrannte Steine hießen „Krebsen". Schwere, also unbrauchbare Steine wur den weggeworfen. Nach dem Ausnehmen wurde wieder nachgefüllt, bis der Bedarf gedeckt war. Der gebrannte Kalk wurde in Fässer gefüllt und luftdicht verschlossen. Ein solches Faß enthielt 150 kg. Der anfallende Kalkstaub wurde als Dünger verkauft. Ortschaften Achleiten: hat den Namen vom Achleitenlehen, das 1658 eines der größten Besitzungen war, und, von den unter der Herrschaft Greinburg stehenden Gü tern, nur vom Meierhof und vom Schachenhof über troffen wurde. Hirschenau: Der Wildreichtum in diesem Augebiet gab auch dem Ort seinen Namen. Moosbach: Der Name leitet sich von den kleinen Moosen her, die an dem Bach vorkommen. Sankt Nikola: Ältester Name „Pahin". Die Kirche, die dem hl. Nikolaus geweiht wurde, gab dem Ort seinen Namen. Sarmingstein: Der Name kommt vom Namen des ehemaligen Schlosses. Sattl: Höhenrücken (Sattel) oberhalb der Donau. Struden: Der Ortsname kommt von Donaustrudel. Gewässer Im Westen grenzt die Gemeinde St. Nikola an die Gemeinde Grein. Die Grenze bildet der aus Norden kommende und in die Donau mündende Gießen bach. Dieser wird aus den Quellflüssen des Riedersdorferbaches, des Blümelbaches und des Vogelsam baches gebildet. In der Stillensteinklam, beim soge nannten „Stillen Stein", verschwindet der Gießen bach auf einer Strecke von 300 Metern unter gewal tigen Felsblöcken, welche von den beiden Felswän den der Schlucht abgestürzt sind. 500 Meter vor der Aumühle geht die Grenze bis zum Dimbach. Der Dimbach mündet in St. Nikola in die Donau. Die Grenze verläuft weiter in östlicher Richtung bis zum Sarmingbach. Dieser Bach entspringt in Marchstein, Gemeinde St. Georgen am Walde. Einen Strecken abschnitt bildet er die Landesgrenze gegen Nieder österreich und, kurz vor seiner Mündung in die Do nau, die Gemeindegrenze zu Waldhausen. Viele Überreste von Mühlen und Sägewerken zeugen von der ehemals großen Bedeutung des Sarmingbaches. Die Gemeindegrenze zieht sich nun in südöstlicher Richtung bis zum Weidenbach fort. Von hier grenzt
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2