Erst am 16.9. 1920 wurde im Schuihaus das elektri sche Licht eingeleitet. 1949 wurde eine Mansarden wohnung ausgebaut, die Klosetts mit einer Wasser spülung versehen und im Schulgarten ein neuer Zaun montiert. 1951 wurde ein drei Jahre vorher er bauter Klassenraum zu einem Schülerbad umgebaut. Vier Brausekabinen, ein Wannenbad und ein Kes selraum bildeten die neugeschaffene Badeanlage. Die Gesamtbaukosten betrugen 100.000,—Schilling. 1952 bekam das Vorhaus die heutige Eternitverklei dung. Zwei Jahre später wurden die Wände der Klassenzimmer mit Hartfaserplatten verkleidet. Neue Schulmöbel und Schultafeln wurden ange schafft. 1957 baute man die Klosettanlagen um. Zehn Jahre später ließ man die Brausebäder auf und errichtete eine Garage. 1977 wurden Garderobe ständer und Schaukästen angekauft, ein Jahr später das Konferenzzimmer neu eingerichtet. 1979 wurde die Leiterwohnung zu einem Turnsaal umgebaut; der ehemalige Werkraum wurde zu einem Probe raum für die Musikkapelle. 1980 erhielt das Volks schulgebäude neue Kunststoffenster. Für die näch sten Jahre ist die Restaurierung der Fassade, die Er neuerung der Sanitäranlagen und der Ankauf neuer Schulmöbel geplant. Nach Abschluß dieser Arbeiten braucht das alte Gebäude einen Vergleich mit den modernen Schulanlagen nicht zu scheuen. Aus der Schulchronik In chronologischer Abfolge will der Autor nun inter essante Begebenheiten, die in der Schulchronik ste hen, wiedergeben. Es soll aber auch aufgezeigt wer den, wie sich das Schulwesen innerhalb eines Jahr hunderts veränderte. 1856 Am 6. Dezember, dem Fest des Namenspatrones der Gemeinde, gab der Bezirksschul rat über Ansuchen des Ortsschulrates erst mals unterrichtsfrei. 1889 Die Sommerferien dauerten vom 14. Juli bis 28. Juli und die Herbstferien vom 15. Sep tember bis 13. Oktober. 1890 Die Chronik vermerkt einen Zuwachs der Lehrmittel. Die Sammlung, die bisher aus 28 Schaustücken bestand, wurde durch einen „Circel" (gespendet von Schiffmeisterin Jo sefa Schwaiger), eine „Insectensammlung" (gespendet vom Verein für Naturkunde in Linz), einen Flaschenzug (gespendet von Norbert Weinstabl). mehrere physikalische Apparate (gespendet vom pract. Arzt Adolf Karger, Sarmingstein) und eine Orientie rungskarte (gespendet von Carl Reinold, k.k. Baudirector, Wien) erweitert. 1891 Das Schuljahr begann am 1. Mai. fand die erste öffentliche Ausstellung weibli cher Handarbeiten statt. Der einzige Schulausflug begann um 13 Uhr und endete um 18 Uhr. Die Gesangsschüler von St. Nikola, unter der Leitung von Oberlehrer Topitz, gaben im Gasthaus Schwaiger ein Konzert. In Oberösterreich konnten 6,16% der männ lichen Einwohner und 6,53% der weiblichen Einwohner weder lesen noch schreiben, wurde das heutige Schulhaus erbaut und am 26. August eingeweiht. Auf Grund einer Masernepidemie war über zwei Wochen unterrichtsfrei. Das 60jährige Regierungsjubiläum von Kai ser Franz Josef wurde feierlich begangen. Seit Dezember durfte sich die hiesige Volks schule auf Grund eines Erlasses „Kaiser Franz Josef—Jubiläumsvolksschule'" nennen. Der Schüler Josef Leimer aus Sand 20 er trank bei der Überfuhr. Die Schüler Johann Wimhofer und Cäcilia Burgstaller sind an Diphtherie verstorben. Über Beschluß des Ortsschulrates gab es An bauferien, Kartoffelferien und Heuerntefe rien. Die Schülerin Aloisia Gintenreiter ist an Scharlach gestorben. Die Lehrpersonen waren zum Unterschied von heute schon mit 35 Dienstjahren pen sionsberechtigt, mit 40 Dienstjahren wurden sie von Amtswegen in den Ruhestand ver setzt. Der Zölibat der Lehrerinnen wurde aufge hoben. Oberlehrer i. R. Anton Topitz wurde der Di rektortitel verliehen. erhielt Direktor i. R. Anton Topitz das „Österreichische Verdienstzeichen in Gold". Während des 2. Weltkrieges gab es keinen Ortsschulrat. Die Schülerin Helga Bassa verstarb an Diph therie. Die Schule wurde als Flüchtlingslager einge richtet. Notunterricht wurde im Gasthaus Fannenböck erteilt und wegen Einsparung an Heizmaterial am 2. Februar eingestellt. Die Lehrer mußten das Flüchtlingslager ver walten. Infolge der Kriegswirren, des Notun terrichtes und des Arbeitseinsatzes mußten alle Schüler das Schuljahr wiederholen. Direktor Topitz starb im Alter von 91 Jah ren. Er war Ehrenbürger der Marktgemeinde St. Nikola.
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