1603 Beginn der örtlichen Pfarrchronik. 1605 dürfte es in Sarmingstein erstmals einen Schulmeister gegeben haben. 1614 verstarben 90 Personen in der Pfarre. 1617 Über 100 Personen sind im Lueg-Wasser er trunken. 1620 Der „Ortner auf dem Sattel" wurde durch kaiserliche Soldaten erschossen. 1637 verunglückte ein vornehmer Schreiber im Strudel. 1645 Einfall der Schweden (1618 - 1648 Dreißig jähriger Krieg). 1668 kaufte Georg Weinstäbel vom Bürger Ste phan Grissenberger das Brauhaus zu St. Nikola, das auch Burgstall genannt wurde. 1669 kommt im Taufbuch der Name Sigismund Reichard Luckened vor; nach ihm wurde das Bürgerhaus Nr. 5, das Markthaus, benannt. 1679/80 wütete die Pest in der Pfarre und forderte 33 Todesopfer. Da auf Anordnung des Präla ten Laurentius von Waldhausen der Friedhof einige Zeit gesperrt war, wurden drei „Grafenleitnerkinder", ein Knecht, drei Mägde und die Tochter Veronika des „Moosböck", in der Nähe ihres Hauses begraben. 1682 berichten die Annalen von einer großen Überschwemmung. 1683 flohen viele erschöpfte und kranke Flüchtlin ge aus St. Andrä, Greifenstein, Königsstet ten, Traismauer, Wien, Schönpichl und Klo sterneuburg vor den Türken. 43 Flüchtlinge starben in der Pfarre und wurden am örtli chen Friedhof begraben. 1684 scheint ein Lebensbrief des Marktes Sar mingstein auf. 1685 kam Andrä Schalberger von Marbach nach Sarmingstein und wurde als Bürger auf dem Edelsitz in Sarmingstein Nr. 8 ansässig. 1720 verunglückte ein Schuhmacher aus Grein tödlich. (Das ist vermutlich die Erbauungsur sache der Achleitner-Kapelle.) 1777 - 1791 ließ Kaiserin Maria Theresia das untere Eck des Haussteines sprengen, wodurch der Wirbel etwas gemäßigt und die Gefahr ver ringert wurde. Kaiser Josef 11. ließ die her vorragenden Felsen, welche die Schiffahrt am meisten gefährdeten, sprengen. 1782 erhielt die Filialkirche zu Sarmingstein von Matthias Kronberger, dem Beichtvater Kai ser Josef IT, aus der kaiserlichen Schatzkam mer ein Kreuz. 1784 Aufhebung des Klosters Waldhausen; auch die gotische Pfarrkirche in Struden wird ge schlossen. 1785 Die Pfarre kommt zum neugegründeten Bis tum Linz und zum Dekanat Pabneukirchen. 1787 Der Wasserstand der Donau war so hoch, daß das Bild des heiligen Johannes auf dem Hausstein nur mehr mit dem Kopf aus dem Wasser ragte. 1805 Der Franzosenkrieg fordert auch in der Ge meinde St. Nikola Todesopfer (das ist ver mutlich das Erbauungsjahr der Sattler-Ka pelle). 1848 Märzrevolution und Bauernbefreiung. 1849 wurde das Postamt in Sarmingstein eröffnet. 1854 Der Dampfer „Kaiser Franz Josef" hatte ei nen Unfall; Beginn der Donau-Regulie rungsarbeiten. 1862 Bei einer großen Überschwemmung wurde das Bauernhaus auf der Insel Wörth von den Fluten weggerissen. 1866 Preußenkrieg - keine Auswirkungen in der Gemeinde. 1873 wurde das Postamt in St. Nikola eröffnet. 1879 wurde das Dekanat Pabneukirchen geteilt und das Dekanat Grein errichtet, zu dem auch St. Nikola gehört. 1885 Josef Strobl, Mühlenbesitzer und Gastwirt in Sarmingstein, bekam als erster elektrisches Licht. 1885/86 wurde die Sarmingsteinerstraße umgelegt. 1899 war ein besonders starkes Hochwasserjahr. 1909 Die Lokalbahn von Krems nach Grein wurde eröffnet; der Bau war in einem Jahr beendet worden. Bei den Felssprengungen wurden täglich bis zu 1200 Dynamitpatronen gezün det. 1912 Ab diesem Jahr heißt der Ort St. Nikola an der Donau. 1913 Das Luftschiff „Sachsen" des Grafen Zeppe lin, das von Baden-Baden nach Wien unter wegs war, konnte längere Zeit in St. Nikola beobachtet und bewundert werden. Im glei chen Jahr sank ein Donauschlepper. Bei die sem Unglück ertranken sieben Personen. 1914- 1918 Erster Weltkrieg. 1919 bekam das erste Haus in St. Nikola, die Plochmühle, elektrisches Licht. 1920 Das Hochwasser erreichte vom 8. - 10. Sep tember einen Höchststand von 11 Metern. 1923 Neuerliches Hochwasser mit einem Höchst stand von 10,6 Metern. 1937 Hundert Jahre vorher war das Personenschiff „Maria Anna" mit eigener Kraft von Wien nach Linz gefahren. Anläßlich dieses Ge denkjahres wurde von der DDSG ein Fracht dampfer mit ähnlichen Aufbauten wie die
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