Ortsgeschichte von Sankt Nikola an der Donau Von Wolfgang Schachenhofer Aus der Geschichte von St. Nikola In der älteren Steinzeit lebten die Menschen von Jagd und Fischerei und führten ein unstetes Noma denleben. Funde aus dem Donaustrudel', die ver schiedenen urgeschichtlichen Perioden angehören, lassen die Vermutung zu, daß bereits zu dieser Zeit Menschen in der Donaugegend gesiedelt haben. Um das Jahr 400 vor Christus ließ sich der keltische Stamm der Bojer, der seinen Hauptsitz in Böhmen hatte, nördlich der Donau nieder. Seit Kaiser Augustus gingen die Römer daran, die Grenzen des Römi schen Reiches bis an die Donau vorzuschieben. Während südlich der Donau ein dichtes Netz von rö mischen Städten, Lagern, Kastellen und Wachtpo sten entstand, blieb das Land nördlich der Donau frei. Es ist erwiesen, daß die Römer den Donau strom, der auch Reichsgrenze war, befuhren. Nach Auffassung des Autors der Pfarrchronik sollen sie daher auch Kastelle auf dem Hausstein^, auf der In sel Wörth und auf Säbnich^ erbaut haben. Kaufleute vermittelten den Handel zwischen Römern und Ger manen. Münzenfunde weisen darauf hin. Mit dem Einzug der Bajuvaren im 6. Jahrhundert war die Periode der unsteten Wanderungen abge schlossen. Nach der Absetzung des Bayernherzogs Tassilo des Großen und der Eingliederung Bayerns in das Karolingische Reich, begann Karl der Große 791 den Krieg gegen die Awaren. Laut örtlicher Überlieferung sollen mit Widerhaken versehene ' Älteste Erwähnung des Strudels als „Paige" 926, als dort Bi schof Drakolf von Freising auf einer Reise donauabwärts bei einem Schiffsunglück ertrank. In: Alois Topitz: Vom Strum und Wirbel. (Unveröffentl. Manus. 5 S.) - Zahlreiche Felsen ragten aus dem Wasser, die eine gefährliche Sogwirkung her vorriefen. ^ Der Flausstein war ein Felsen in der Donau, auf dem später eine Burg errichtet wurde. ^ Säbnich war eine Burg auf dem höchstgelegenen Berg nördlich von Sarmingstein. Blick auf die Ruine Werfenstein (links) und die Insel Wörth (rechts), Ansicht von J. Walcher (um 1780).
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