Fresken der Wiener Staatsoper, ausgeführt 1866/ 67 („Zauberflöte") und 14 Lünettenbilder und zwei Deckenfresken, vollendet Nov. 1867. Sein letztes großes Werk der Aquarell-Zyklus „Die schöne Melusine". (Vgl.: Wurzbach, Bd. 33. S. 127-191.-Thieme-Becker.Bd.33.S.386-390). „Kundmachung". In: Linzer Zeitung Nr. 31 v. 5. Februar 1852. S. 122. - Bericht über die erste Generalversammlung (Linzer Zeitung Nr. 38 v. 13. Februar 1852. S. 148), worin angeführt wird, daß „Bei der gestern Statt gefundenen ersten Ge neralversammlung des oberösterr. Vereines zur Förderung der bildenden Kunst . . . zuerst ein Vortrag über das Wirken dieses Vereins im ersten Jahre seines Bestehens von Hrn. Edlbacher gehal ten" wurde, und anschließend zur Wahl des Präsi denten und Verwaitungs-Ausschusses geschritten wurde. . . . „Schließlich wurde eine Revision der , Statuten dieses Vereines vorgenommen." Edlbacher-Bericht, S. 25. „Kundmachung", Ausgabe des Prämienblattes „pro 1851". In: Linzer Zeitung Nr. 71 v. 23. III. 1852. S.282. Schon 1847 schlug Stifter einen Stahlstich für das Vereinsblatt des älteren Wiener Kunstvereins vor und schrieb an Heckenast (10. Jänner): „. . . Er (Axmann) sticht es (das Bild Dichterliebe von Danhauser, d. Verf.) in Stahl, daher es zarter und feuriger wird, als die bisherigen . . ." (SW.^ XVll. Br. 1.Bd.Nr.87— 16,17.) —Auch Anm.61 . — Und: SW.1 XVII. Br. 1. Bd. Anm. S. 376/377 zu Br. Nr. 49 an Joseph Axmann v.26. August 1844 (!)-SW. XVII. Br. Bd. 1 Nr. 85 v. 28. Dezember 1846 an Heckenast. Joseph Axmann, Kupfer- und Stahlstecher (geb. 1793 in Brünn, gest. 1873 in Salzburg). 1811 kam er an die Akad. d. bild. Künste in Wien zu Job. Blaschke. Uber 308 Stiche, darunter jene nach Zeichnungen Geigers für Stifters Werke. Stifter war mit Axmann eng befreundet (seit 1843/1844) und versuchte des öfteren durch seine Fürsprache dem Freunde zu helfen, der in keiner sehr glückli chen finanziellen Lage war. Am 18. August 1853 schrieb er an P. J. N. Geiger: ... Ich halte Axmann trotz mancher Fehler, die er unläugbar hat, für einen großen wo nicht der Anlage nach für den ersten Kupferstecher Wiens. Schade, daß diese herrliche Anlage nicht zu jener hohen Entwiklung kam. zu der sie berufen war. Aber darum müssen wir doch alles thun, was wir können, diesem Manne, in dessem Haupte so viele schöne Blumen gedeihen und so wenig praktisches Heu wächst, unter die Arme zu grei fen. Wäre er ein geringerer Künstler, wäre er vielleicht ein wohlhabenderer Mann. Sei es aber, wie es sei. suchen wir sei nem herannahendemAlter ein kleinessanftesKissen unter das Haupt zu schieben. Wenn ich fleißig schreibe, und Sie zu jedem Bande ein Bildchen zeichnen, so hat Axmann auf 15 Jahre Ar beit . . . (SW 1XVIIL Br.2. Bd.Nr.265. S. 160/161.-Thieme-Becker, 2. Bd. Leipzig 1908, S.287). 61 SW 1XVII, Br. 1. Bd. Nr. 87, S. 201, an Gustav Heckenast: . . . Zuerst was mich gar so freut. Ich habe durch unendliche Gänge und Bitten und Versicherungen, daß ers recht macht, durchgesetzt, daß Axmann den Kunstvereinsstich für 1848 ste chen darf. Pereira gibt ihm 300 fl. gleich, 1000 fl. jeden Monat, und nach Beendigung des Stiches (nach 12 Monaten' V. Verf. gesp.) lOÖO fl. ' Vgl.: Termin für Geiger ungefähr 7 Monate. (Edlbacher-Bericht S.27) Der Contract wird übermorgen aufgesetzt. Das Bild, welches er sticht, ist der schönste Danhauser. der existirt (Ei genthum Pereiras), ein Bild, fast so schön, wie ein alter Nieder länder, und noch dazu voll solcher Dinge, die Axmann beson ders schön kann, ähnlich dem Bilde zur Mappe. Er sticht es in Stahl, daher es zarter und feuriger wird, als die bisherigen in Kupfer, und da der Gegenstand auch schöner ist, so kann es der schönste bisherige Vereinsstich werden . . . Er wird dann weite re Aufträge solcher größerer Art bekommen, und seine Zu kunft ist gesichert. Unsere Vignetten macht er neben diesem g r o ß e n^ (v. Verf. gesp.) Stiche auch, sonst nichts . . . ^ Die Vereinsblätter hatten eine Blattgröße von meist 60 x 80 cm. Die Maße des Axmann-Stiches sind: Blattgröße 760 x 580 mm. Plattengröße 570 x 460 mm; also keine ungewöhnliche Größe, obwohl sie Stifter besonders erwähnt. Axmann hatte mit dem Kupfertiefdruck experimentiert und neben dem Lineament eine Art Flächenätzimg (mit Eisenchlo rid) 1829 erfunden, die ihm eine tonige Weichheit des Aus drucks im spröden Material ermöglichte. (Vgl. die Bildbcispiele zu dieser Arbeit, S.254-und Thicme-Becker. Bd.2. S.287. . . . Ich schreibe Ihnen dieses, weil ich weiß, daß sie Freude dar über haben werden, und daß Sie daher nicht ärgerlich sind, daß ich geschlagene zehn Tage mit dieser Sache versäumt habe . . . (Stifter) [Dazu SW. 1XV1I, S.407: „Das ,herrliche' Kunst vereinsblatt f. d.J. 1848 brachte den von Axmann ausgeführten Stahlstich nach dem Gemälde Dich terliebe von Danhauser (1805 - 1845), gemalt1838"] — Österr. Nationalbibliothek, Bildarchiv PK 3003-319. - Siehe S. 254. - Thieme-Becker. 2. Bd. (Leipzig 1908). S. 287. - „Verhandlungen . . ." (Wien 1951). S. 19 („. . . Vorrath an Vereins blättern . . . Nr. „17. Jahrgang 1848 Dichterliebe nach Danhauser . . ."). Am 30.Oktober 1852 ver merkt die Linzer Zeitung, Nr. 236, S. 948: (bezüg lich des Vereinsblattes des Wiener älteren Kunst vereins in einem längeren Aufsatz unter: Kunst halle. Wien, im September) „ . . . schon im Jahre 1847 hat der hiesige Verein an die Vervielfälti gung desselben (Christenverfolgung von Rahl) ge dacht, war aber damals jedoch daran verhindert worden . . ." (durch den Auftrag an Axmann; sie he oben).
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