und Statuten entworfen, nach welchen derselbe einen nützli chen Eintluss auf die Kunstzustände hätte nehmen können. Ich that alle einleitenden Schritte, und sah auch diese Idee in ge wichtigen Kreisen beifällig und anerkennend aufgenommen. Es wurden mir aber andererseits so viele Hindemisse in den Weg gelegt, daß ich die Verwirklichung eines solchen Vereines nicht zu bewerkstelligen vermochte, und ich ließ daher die Idee fal len; dieselbe ward aber von Andern aufgefasst, und so ent stand der „Oesterreich'sche K u n s t v e r e i n". Diejenigen, welche diese Angelegenheit in die Hand zu neh men gewusst hatten, gingen natürlich von ganz anderen An sichten aus, als die meinigen waren, und .so wurden denn auch die Principien, nach denen ich die Wirksamkeit eines solchen Vereines geleitet wünschte, gänzlich entstellt und gemodelt, so, dass für die Förderung der vaterländischen Kunst v'on dem Ver eine durchaus nichts zu hoffen übrig blieb, sondern wie voraus zu sehen war. und der Verlauf der Zeit wirklich zeigte, derselbe vielmehr einen nachtheiligen Einfluss auf die heimische Kunst übte, da er den fremdländischen Bilderhandel entschieden be günstigte,so dass er dieBenennungO esterreich'scher Kunstverein nur in so ferne anzusprechen berechtigt erschien, weil er in Oesterreich bestand. Für die österreichi sche Kunst musste. so wie er betrieben wird, seine Wirksamkeit Null bleiben. Er besteht eben als ein mercantilisches Geschäft, als ein wohlorganisierter Bildermarkt für das Ausland. Von einem nützlichen Einflüsse auf Belebung oder Veredlung heimischer Kunst kann bei dem Vorgehen des Ver eines keine Rede sein . . . Dieser realistische Bericht Waldmiiliers unter scheidet sich in seiner Bezogenheit auf die tatsäch lichen Begebenheiten sehr stark von den ideali stisch-schwülstigen Formulierungen Edlbachers in seinem ersten Bericht (1851, vgl.S. 1 bis 3) und den „Theorien" Stifters. Vgl.: Anmerkung 4. Vgl.: „Verzeichnis der ordentlichen Mitglieder des Vereines zur Beförderung der bildenden Kün ste in Wien, welche im Jahre 1848 Aktien gelöset haben". (Wien 1848) Vgl.: Anm.24 (Verzeichnis S.25). Die Mitglieder listen lagen in Eurichs Buchhandlung auf. Inserat in der Wiener Zeitung Nr. 193. 14. August 1850. S. 2449 —und „Grundzüge des Oesterreichi schen Kunst-Vereins" (Wiener Stadtbibliothek E 27016). Vgl.: Inserat „Vom österreichischen Kunstverein" in der Wiener Zeitung Nr. 113. 11. Mai 1851. S. 1408. Vgl.: Linzer Zeitung Nr. 275. 30. November 1849. S. 1193: Der Trassenverlauf — 1844 entworfen — von Linz nach Alkoven über Wallern, Grieskir chen, Neym'arkt, Riedau, Andorf, Schärding nach Braunau und Salzburg wird vorgeschlagen. Vgl.: Anm.24. Inzwischen hatte auch das „Sturm jahr 1848" die Position des Adels vorübergehend etwas erschüttert. Vgl.: Schematismus von Oberösterreich der Jahre 1830 bis 1848, 1855 und 1858. Vgl.: „Verhandlungen", Anm. 13. Vgl.: Statuten des Vereins zur Beförderung der bildenden Künste, Wien 1836, S. 6, Zweiter Ab schnitt, § 10 (Wiener Stadtbibliothek, 41507 A/18). Anm. 26 (Grundzüge). Vgl.: „Verhandlungen", Anm. 13. 3® Ebd. S.23. 3® A.a.O. 3^ „Warte an der Donau" (= Bürgerbiatt) Nr. 22, 8.II.1841,S.2f;Nr.23. 10.11.1941; Nr. 24. 11.11. 1841. 38 Schematismus von Oberösterr. 1847, S. 350. 39 Vgl.: „Verhandlungen" (Anm. 13), S. 22. Vgl.: Intelligenzblatt zur Linzer Zeitung Nr. 58. 21. Juli 1849, S. 254 (Inserat 1238). Vgl.: Schematismus von Oberösterr. (entspre chende Jahre, vgl. Anm. 30). Vgl.: Anm. 26 (Grundzüge). "3 Vgl.: „Statuten des oberösterreichischen selbst ständigen Vereines zur Beförderung der bilden den Künste zu Linz", § 2 (Vereinsakten der Sidon f. OÖ. Linz - LA-KvA. Sch-1). Vgl.:Ausstellungskataloge des O.Ö. Kunstvereins (LA-Bibliothek C 291/3). "8 Vgl.: Anm. 7. ^•8 Vgl.: Ausstellungskatalog „Für 1851". (LA-Bibliothek C 291/3). Vgl.: Anm. 18 und: zweiter Bericht: In: Augsbur ger Allgem. Zeitung Nr. 253. 10. September 1851. "8 Vgl.: Anm. 46. '*9 Vgl.: Dokumentaranhang 3.7. (Tabelle der aus stellenden Künstler; Konkordanz).
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