Ryck, Amsterdam u.s.w. aufmerksam zu machen. Die Reichhaltigkeit der von dem oberösterr. Kunstvereine in dem ersten Jahre seines Bestehens veranstalteten 3 monatlichen Ausstellungen machte wohl den letzten Zweifel an die Möglichkeit der Existenzfähigkeit eines solchen Kunstinstitutes im Lande Oberöstereich versturhen; ein Beweis hiefür gibt die Ergiebigkeit der sich in allen Theilen des Landes dem jungen Vereine zugewendeten Theilnahme u.(nd) der zahlreichen Besucher der Austeilung; den die Zahl der Mitglieder des o.ö. Kunstvereins erreichte in Folge der Aus stellung die Zahl von 144 seine der Theilnehmer-Aktien 527,* so daß im Ganzen schon im ersten Jahre des Bestehens des Verein sich 671 Mitglieder u(nd) Theilnehmer" einverleibten. Ungerechnet diese nahmhafte (!) Zahl freier Eintrittskarten wurden an Fremde nebstföjei auch für Besuche der Ausstellung 2293^^ Eintrittskarten a 10 x Kreuzer abgegeben. - Durch die Gefälligekeit des H(erm) Regierungsrathes Auer, Direktor der kk. St('ööjtsdrukerei wurde übri gens das Comite in die Lage gesetzt, eine eigene Ausstellung der verschiedenen ausgezeichneten Leistungen jener weltberühmten Anstalt im Felde der Schrift gießerei, Xilografie, Chemitipie, Stereotypie, Galvanoplastik, Typometrie, Typografie, Chromolithografie, der Photografie ec. ec. dem hiesigen Publikum für eine geraume Zeit eröf(/)nen zu können. - Aus der beiliegenden Rechnung wolle eine hohe Generalversarhlung entneh men, daß dem oberöst. Kunstverein schon im ersten Jahre Seines (!) Bestehens eine Einnahme von 7658 fCM 49 1/2 kr zugekomen, dagegen von demselben ei ne Auslage von (1495f46 Zahlungen für Gemälde v. Privaten gekauft 3014 f 50 x Zahlungen für Gemälde z\\(r) Verlosung gekauft 2164 f 58 x Zahlungen für das Prämienblatt 983 f 15 1/2 x zusarhen 7658 f 49 1/2 x bestritten wurde. - Rechnet man hiezu noch die 10 Prämienblätter des Wiener Vereins im Werthe V. 50 fCM 1 Stat.fw/j V. Prof. Rietsch als Gewinnst vom W. Vereine 24 fCM 74fCM so wurde vom Kunstvereine für die Mitglieder u.(nd) Theilnehmer eine Verlo sung im Werthe von 2238 f 58 x nebst der Betheilung mit dem Prämienblatte vorgenorhen. Die Verlosung der vom Vereine aus der Ausstellung angekauften Unrichtig, denn es waren neben 144 Mitgliedern (laut Randbemerkung!) n u r 473 Teilnehmer, von denen einige mehrere Aktien (zu 4 flCM!) erworben hatten, zusammen 527; Gesamtzahl der Mitglieder und Teilnehmer (lt. Statuten zahlten Mitglieder 8 Gulden, Teilnehmer 4 Gulden jährlich!) also statt 671 nur 6/7. - Falsch auch bei Jungmair: O.Ö. Kunstleben 1851 -1931. Linz 1931. S. 22. (Jungmair kennt „Edlbacher-Bericht" nur flüchtig und schreibt von Nicoladoni ab.) Diese Zahl von 2293 Eintrittskarten ist falsch, da Edlbacher nur die verkauften Eintrittskarten der Ausstellung im „Nordico" vom 31. Juli bis 2. November 1851 gerechnet hatte und jene der Ergänzungs- Ausstellung im „Casino'"-915:-vom 1. September bis 2. November 1851 nicht ein bezog. Es ergibt sich daher eine Anzahl von 3208 verkauften Eintrittskarten. (Vgl. „Ausweis über die Gebahrung". Kassabuch vom 20. 12. 1851. Ss. 1 und 2, LA-KvA Sch-22a).-Unrichtig auch bei Jungmeir, S. 22. Erst die durch das Kassabuch (S. 5, LA-KvA Sch 22a) ermittelte Summe von 1495 f 46 kr für die „Auslagen", die Edlbacher offensichtlich vergessen hatte anzuführen, ergibt einen richtigen Endbetrag. Einnahmen und Ausgaben entsprechen einander genau, es gab demnach im ersten Vereinsjahr beim o.ö. Kunstverein keinen Reingewinn!
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