OÖ. Heimatblätter 1981, 35. Jahrgang, Heft 3/4

5. 11 Adaptierung des Lokals Begrüßung des vereinigtfenj Landeskollegiums u(nd) der kk. St fflüj halterei. Beitrag aus dem Dom. Fonde pr 500 fCM Aussichten auf eine reichhaltige Aus stellung 4. Bogen, S. 13 Vorstellung an das hochw (ürdige) Consistorium in betreff der \drc\\[(ichen) Malerei. Zwecke eine nahmhafte Mühe u.(nd) nicht geringe Kosten voraussehen ließ u.(nd) ein Miethzins\.(on) 210 fCM^ gefordert wurde. Dem Comite Mitgliede H(erm) Hauptmann Fischer gebührt ein großer Theil des Verdienstes, daß die zweckmäßige Adaptirung jenes Lokales zu dem beabsichtigen Zwecke ermög licht wurde. - Die bei so vielen Gelegenheiten gemachte erfreuliche Wahrnehmung, daß je des vaterländische Institut mit wahrhaft gemeinnütziger Tendenz bei der hohen Landschaft stets die wirksamste Unterstützung gefunden habe, (durch: gestri chen) der weitere Betracht, daß ein Institut, welches sich eine so edle Aufgabe gestellt, wohl zunächst nicht der Aufmerksamkeit jener hohen Stelle entrückt werden könne, legte dem Comite es als eine der ersten Pflichten auf, das hohe vereinigte Landeskol legium von dem Aufkeimen des jungen Vereines in Kentniß (!) zu setzen; eine bitte (!) die bei dieser Gelegenheit dem h.(ohen) Landeskollegium unterbreitet wurde, fand die gnädigste Aufnahme, den (!) über Antrag desselben wurde dem Kunstvereine mit Genehmigung des h.(ohen) Ministeriums für das erste Jahr ein Beitrag von 500 fCM^ aus dem Domestikalfonde zugewendet. Durch solches Entgegenkorhen zur neuen Thatkraft aufgemuntert, war das Co mite unabläßig bemüht, die größtmöglichste Theilnahme an dem neuen Kunst institute rege zu machen. - Vielfache Korrespondenzen mit bewährten Künst lern des Inn- (!) u.(nd) Auslandes hatte sehr erfreuliche Hoffnungen zu einer schönen Ausstellung rege gemacht; sie sollten auch nicht vereitelt werden. Durchdrungen von dem Gedanken, der bildenden Kunst auf allen Wegen fördersamen Eingang zu verschaffen, u.(nd) ihr insbesonders auch jenes Feld ein zuräumen auf dem bisher leider oft die erbärmlichste Mittelmäßigkeit reiche Beute gemacht hatte, fand sich das Comite zu einer Vorstellung an das hochw.(ürdige) Consistorium veranlaßt, um zu erzwecken, daß die nicht unbedeu tenden alljährlichen Spenden der Pietät zum Schmuke der Gottestempel auf ei ne der froihen Intention u.(nd) der hohen Bedeutung der christlichen Symbole würdige Weise zur Verwendung gebracht werden. Das Comite both zur Realisierung solcher das Fach der religiösen Malerei berührenden Bestellungen seine Ver mittlung in der Art an, daß sich dasselbe bereit erklärte, die Ausführung der ge wünschten Werke Künstlern bewährten Rufes zu übertragen, die mit dem o.ö. Kunstvereine in Verbindung stehen; ein Vorgang der in doppelter Beziehung Vortheile erwarten ließ, U"' weil auf solche Weise nur gediegene Werke zu erwarten waren, u.(nd) nach u.(nd) nach an eine Beseitigung so vielfach zur Schau gestellter die Erhabenheit der christl(Ic/zenj Symbolik im hohen Grade verletzender Machwerke der Stümperei gedacht werden konnte u.(nd) 2tcns ^gj| hiedurch die alljährlich von der Mittelmäßigkeit und Stümperei an sich gezogenen Summen für die wahre Kunst fruchtbringend gemacht werden konnten. Die Antwort, welche dem Comite seitens des hocbw.(ürdigen) Consistoriums zu Theil geworden, gab den beweis (!), daß man durch jenen Antrag einem vgl. Anm. zu Original-Seite 12 fCM (richtiger; fICM, FICM) = Gulden Conventionsmünze; 1 Gulden = 60 Kreuzer (kr, od. x); vgl. ausführliche Darstellungen in: Meyers Enz.Klop.Lex. Bd. 11. Mannheim 1974 S. 183. - Brockh.Enz.klop. 7. Bd. S. 799. Wiesbaden 1969. - D. gr. Brockh. 5. Bd. S. 89. Wiesbaden 1979. - D. GiesMcGuigan, Die Familie Flabsburg, Wien, 1976. S. 436. - Kleindel, Walter: Österreich, Daten zur Geschichte und Kultur. Wien 1978. S. 182. (1 Gulden = 2 DM.)

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