Zu einem der größten Erfolge im Rahmen der El ternbildung des KBW entwickelte sich das Semi nar zur basalen Bildungsförderung ,,Wie be komme ich ein begabtes Kind? - Neue Wege des Lernens im Vorschulalter". Ausgehend von ei nem richtungweisenden Vortrag von Prof. Rolf Heinz Lückert im KBW Linz-Stadt entwickelten Prof. Waldemar Peiner und Priedrich Pirkl ein vier Abende umfassendes Seminar, für das sie auch im Jahr 1973 den Pörderungspreis für Er wachsenenbildung des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst erhielten. Außer einer theoretischen Einführung über Bedeutung und Aufgaben der Vorschulerziehung wurde an drei Abenden mit begabungsförderndem Spielzeug, Bilderbüchern und Lernspielen anhand von Ma terialkollektionen praktisch gearbeitet. Dieses Seminar, das in über 250 Bildungswerken Ober österreichs eingesetzt war, wirkte bahnbrechend und löste in vielen kleineren ländlichen Orten eine weitere Welle von Aktivitäten aus, die sich von der Durchführung von Spielzeugausstellun gen bis zur Gründung von Kindergärten er streckte. Eine logische Fortsetzung fanden diese Bemühungen in den von der Zentrale angebote nen Spielzeugausstellungen (mit Kollektionen von begabungsförderndem Spielzeug und Bil derbüchern), den beiden sehr stark aufgegriffe nen Medienverbundprogrammen „Spiel - Bau stein des Lebens" und ,,Buch - Partner des Kin des" sowie mit den Seminaren ,,Starthilfen zum Schuleintritt" (ein Abend für Eltern der vor dem Schuleintritt stehenden Kinder, im Herbst darauf zwei Abende für die Eltern der Schulanfänger) und zur Kreativitätsförderung für Vorschulkin der ,,Schöpferische Kinder - tüchtigere Men schen" (ein Abend für Eltern, zweite Einheit Praktikum mit den Kindern an einem Nachmit tag, dritter Abend = Auswertung mit den Eltern). Angebote zur sinnvollen Beschäftigung mit ICindern (,,Glückliche Kinder - heute noch gefragt?", ,,Im Spielen lernen", ,,Kinder erleben ihre Um welt", alle von Prof. Feiner) stellen die heute an gebotenen Nachfolgeprogramme des seinerzeiti gen Vorschulseminars dar. Auch im jetzigen KBW-Angebot nimmt der Vorschulbereich gro ßen Raum ein, die Nachfrage ist nach wie vor groß und wird von den örtlichen Bildungswerken auch weiterhin in großem Ausmaß wahrgenom men. Erfreulicherweise konnten zur Mitarbeit in diesem Bereich auch genügend Referenten bzw. Gesprächsleiter - vor allem Lehrer und Kinder gärtnerinnen - gewonnen werden. Das Kath. Bildungswerk der Diözese Linz war eine der ersten Erwachsenenbildungs-Institutionen, die für ihre ehrenamtlichen örtlichen Mitar beiter eine standardisierte Ausbildung einführte. Schon 1971 wurden die ersten Grundkurse für Bildungswerkleiter durchgeführt. Nach einem Einführungshalbtag in Aufgaben, Ziele und Ar beitsweisen der Erwachsenenbildung in kirchli cher Trägerschaft wurden die Leiter eingeladen, an einem Methoden-Wochenende sowie an zwei Wochenenden über Planung und Organisation teilzunehmen. (Nur in der Übergangsphase bis 1973 brauchten Bildungswerkleiter, die bereits mehr als fünf Jahre tätig waren, nur ein Wochen ende insgesamt zu besuchen.) 1979 waren es be reits 65 Bildungswerkleiter, die die volle Ausbil dung absolviert hatten; 41 Bildungswerkleiter bekamen unter Inanspruchnahme der erwähn ten Übergangsbestimmung die ,,GrundkursUrkunde". Hand in Hand damit wurde eine ganz bescheidene Anerkennung der ehrenamt lichen Tätigkeit der Bildungswerkleiter, der soge nannte ,,Bildungsbon" (Gutschein von S 50.- für Bildungswerke, je nach Tätigkeit fünf bis maximal 30 Stück pro Jahr), eingeführt. Der oben geschilderte standardisierte BildungswerkleiterGrundkurs mit seinen drei Bausteinen wird lau fend angeboten, wobei in der letzten Zeit eine Annäherung an das Mitarbeiterausbildungskon zept der BAKEB und damit verbunden eine Aus weitung und Verlängerung schrittweise durch geführt wird. Nach dem Besuch einer Woche mit einem Seminar zur ,,Persönlichkeitsbildung" in nerhalb der nächsten fünf Jahre kann das BAKEB-Grundzertifikat allen jenen Bildungswerk leitern der Diözese Linz ausgefolgt werden, die die Grundkurse in der alten Form absolviert ha ben oder die jetzt die Ausbildung in der ,,BAKEBForm" begonnen haben oder beginnen. Außer den persönlichkeitsbildenden Seminaren des Rings österr. Bildungswerke und der ARGE KBWÖ wird nun auch die Diözesanstelle des Kath. Bil dungswerkes darangehen müssen, solche Ange bote in Form von Sommerseminaren zu schaffen. Zur Referentenausbildung sind ebenfalls bereits einige Bausteine angeboten und versucht wor den, so ,,aktivierende Methoden" und ,,Ge sprächsverhalten" (Video-Training) mit dem Lei ter des Salzburger Referates für Kommunika tionspädagogik, Richard Krön. Ein standardisier ter Ausbildungsgang nach dem BAKEB-Konzept wird derzeit überlegt und in den kommenden Jahren in Etappen verwirklicht, wobei hier noch schwierige offene Probleme (Übergangsbestim mungen, finanzielle Abgeltung usw.) zu lösen sein werden. Die inhaltliche Schulung der Referenten für die
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