maßgeblich dazu beitrug, daß Oberösterreich zu einem der führenden Bundesländer in der Er wachsenenbildung wurde. Lassen Sie mich daher ein wenig auf den 27jährigen Weg des Verbandes oberösterreichischer Volkshochschulen zurückblicken, denn nur so ist die heutige Bedeutung dieser Erwachsenenbil dungs-Institution für unser Bundesland ver ständlich. Auf die wertvolle Aus- und Weiterbil dungsmöglichkeit für jeden, der bereit ist, sie an zunehmen; auf diese Institution, die im Herbst 1978 das schöne Jubiläum des 25jährigen Bestan des im Wissen, für Hunderttausende Oberöster reicherinnen und Oberösterreicher das schuli sche und berufliche Weiterkommen sowie die persönliche Lebensqualität gefördert zu haben, begehen konnte. Und so begann es: Als am 26. und 27. September 1953 in Wels die Vertreter von damals zehn in Oberösterreich be standen habenden Volkshochschulen zu einem ersten Gespräch zusammenkamen, geschah das in der Absicht, eine Koordinierungsstelle für die Arbeit und soinit für die Vorhaben der oberöster reichischen Volkshochschulen zu schaffen, um deren Leistungsfähigkeit und deren Arbeitser gebnis verstärken zu können. Die Hauptlast der Volkshochschularbeit lag da mals in Lirrz, Steyr und Wels. Dazu kamen noch die Volkshochschulen Braunau, Kirchdorf, Nettingsdorf, Perg, Schärding, Vöcklabruck und Salzkammergut. In Lenzing und in Ried waren Anfänge zu bemerken. Aus dieser Aufzählung kann man entnehmen, daß nicht unbedingt dort, wo die günstigsten Verhältnisse für die Errichtung einer Volkshoch schule anzutreffen waren, auch tatsächlich Volkshochschulen errichtet wurden, sondern daß es - so wie heute - bei der Gründung auf Per sönlichkeiten ankam, die sich der Volkshoch schularbeit und damit der Bildungs- und Kultur arbeit für die Einwohner ihrer Gemeinden ver schrieben hatten. Die Ausgaben des Volkshochschulverbandes im ersten Arbeitsjahr von insgesamt 4391.09 Schil ling sprechen für die Geburtsphase dieser Insti tution eine deutliche Sprache. Sie setzen das für 1980 vorgesehene Budget von rund 580.000 Schil ling in ein entsprechendes Verhältnis, das zu gleich am eindrucksvollsten die Zunahme der Tä tigkeit der Volkshochschulen widerspiegelt. Aus den zehn Volkshochschulen, die im Jahre 1953 den Verband gegründet haben, sind in der Zwi schenzeit 26 geworden, die mit ihren Nebenstel len in mehr als 130 Orten Oberösterreichs ihre Tä tigkeit entfalten. Aus den jeweils auf den Ort bezogenen Volks hochschulen des Jahres 1953 sind in der Zwi schenzeit die Bezirks- und Bereichs-Volkshoch schulen Oberösterreichs geworden. Die Bezeich nungen allein geben schon Auskunft darüber, daß sich die Organisationsform der Volkshoch schulen im vergangenen Vierteljahrhundert ganz entscheidend geändert hat. Durch das Miteinanderarbeiten der verschiedenen Volkshochschu len haben sich Schwerpunkte herausgebildet, die organisch gewachsen, bestimmte Bereiche und in Einzelfällen auch die Gebiete von politischen Be zirken erfassen. Dem Zusammenschmelzen der verschiedenen Volkshochschulen steht die Aus dehnung der Arbeit in neue und bisher nicht be treute Bereiche gegenüber. Die Entwicklung zu dieser neuen und nunmehr geltenden Organisationsform hat erst um die Mitte der sechziger Jahre eingesetzt, als Antwort auf die an die Volkshochschule gerichteten An forderungen, die in der bis dahin bestanden ha benden Organisationsform nicht mehr ausrei chend erfüllt werden konnten. Dieser Entwick lung der verstärkten Zusammenarbeit und der Ausdehnung der Tätigkeit in bis dahin nicht be treute Räume ist besonders der bei der Hauptver sammlung am 9. und am 10. November 1963 vollzogene Beitritt der von der Kammer für Ar beiter und Angestellte für Oberösterreich als Rechtsträger erhaltenen Volkshochschule zugute gekommen. Denn gerade die von der Arbeiter kammer erhaltene Volkshochschule hat ihre Tä tigkeit in Bereiche ausgedehnt, die bis dahin von der Erwachsenenbildung kaum oder überhaupt nicht erfaßt waren. Das Bestreben, Oberöster reich mit Einrichtungen der Volkshochschulen „flächendeckend" zu versorgen, konnte mit Hilfe der als richtig erkannten und zielstrebig ver folgten Organisationsstruktur innerhalb kurzer Zeit verwirklicht werden. Seit dem Jahre 1973 gibt es in Oberösterreich keinen Bezirk mehr, in dem die Volkshochschule nicht ihre Bildungs programme anbietet. Die im Jahre 1967 angebo tenen 1956 Kurse und 1503 Einzelveranstaltun gen beweisen im Vergleich zu den im zuletzt ab geschlossenen Jahr 1979 angebotenen 4236 Kur sen und 2134 Einzelveranstaltungen nicht nur die Leistungssteigerungen der Volkshochschule, sondern auch die Richtigkeit des eingeschlage nen Weges. Die Anzahl von rund 53.270 Kursbe suchern im Jahre 1979 bestätigt besser als alles andere, daß trotz verschiedener anderer Freizeit angebote der Bedarf an VHS-Bildungsveranstal-
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