mals noch als Schülerin der Linzer Lehrerbil dungsanstalt, an der Depiny Deutsch lehrte. Wir gehörten ja auch zum Kreis der ,,kleinen Leute" unter den Mitarbeitern und waren stolz, als De piny uns einmal sagte, den Namen der Zeitschrift habe er auf einer unserer Wanderungen über die Mühlviertler Höhen gefunden. So sind den Heimatgauen Wege und Weise vorge zeichnet. Sie müssen im Geiste der Wissenschaft ge schrieben werden, denn ohne wissenschaftliche Be gründung gibt es keine emstliche Heimatkunde. Was sie in ihren Spalten bringen, muß den Anfordenmgen der Forschung entsprechen und für sie nicht unfrucht bar sein. Die Zeitschrift soll aber nicht bloß in die Stube des Gelehrten und in die Landesbüchereien dringen, sie hält die wissenschaftliche Verwertung des heimat kundlichen Gebietes für wichtig und wesentlich, aber nicht für das einzige, das letzte Ziel. Für eine schroffe Beschränkung auf den kleinen, engen Kreis der wis senschaftlichen Fachgelehrten sind die Forderungen der schweren Zeit zu hart, aber auch die gerade im Wirbel der Gegenwart so dringlichen Ziele und Aufga ben derHeimatkunde zu weit. Liebe und Sachkenntnis soll in weiten Kreisen gefördert werden, Heimatschutz und Wissenschaft haben ja selbst wieder gleichgroßen Gewinn davon. Daher möchten die Heimatgaue über all gesehen werden, wo der Heimat und dem Volke treue Herzen schlagen und möchten dem Heimatge danken ein treuer Eckart werden. Sie wollen auch im redlichen Bemühen mitwirken, daß ein frühlingsfri scher, aber auch herzensechter Frühlingshauch durch unsere Schule zieht. So .soU denn aus dem Bereiche wissenschaftlicher Forschimg an wertvollem Gute hervorgehoben werden, was den sachlichen Forde rungen des kritischen Prüfers entspricht, was aber auch der Heimatpflege Freunde schaffen kann.^ Die folgende Inhaltsübersicht® gibt einen Über blick über die behandelten Wissensgebiete: A Landschaft und Natur B Kultur der Heimat I. Geschichtliches Werden, Kunst und Wissen schaft 1. Vorgeschichte und Bodenfunde 2. Aus der Geschichte des Landes 3. Aus den Quellen zur Heimatgeschichte 4. Rechtspflege und Verwaltung 5. Bevölkerungsbewegung 6. Familienkunde 7. Siedlung, Handel und Verkehr 8. Bemfe und ihre Arbeit 9. Werkgerät und Werkbauten 9a. Ortsgeschichten 10. Kloster und BQosterleben 11. Religiöse Heimatkunde 12. Bildende Kunst und Künstler a) Werke b) Künstler 13. Oberösterreichs Beziehung zu Tonkünsüem 14. Dichtung und Dichter a) Drama b) Dichter 15. Männer der Wissenschaft 16. Nachmfe II. Volkstum und Volksüberlieferung 1. Allgemeines 2. Aus volkskundlichen Quellen 3. Volkscharakter 4. Volkskundliche Stoffe 5. Mehrere Stoffgebiete, örtliche imd land schaftliche Beobachtungen 6. Das Bauernhaus 7. Sitte und Brauch a) Das Jahr b) Taufe, Hochzeit, Tod c) Bauemarbeit d) Handwerkerbräuche e) sonstiges Brauchtum 8. Volksglaube 9. Volkssprache und heimischer Wortschatz 10. Sage und Märchen a) Landschaftliche Sammlungen b) Sagenstoffe 11. Volksschauspiele 12. Volkslieder a) Sammlungen b) Lieder im Kreislauf des Jahres c) Totenlieder d) Sonstige Volkslieder e) Dichter und Volkslied f) Nachtwächterrufe 13. Sprüche 14. Inschriften 15. Volkstanz 16. Ortsneckereien und Scherz 17. Spiele und Unterhaltung 18. Tracht 19. Volkskunst C Heimatarbeit I. Grundsätzliches II. Heimatkundliche Arbeiten III. Heimatpflege 1. Denkmalpflege 2. Naturschutz 3. Volkstumspflege IV. Heimatpflege in Oberösterreich 1. Heimatarbeit 1919-1935 2. Arbeitsstellen für Heimatkunde und Heimatpflege Von den 738 verzeichneten Beiträgen laufen 25 unter A ,,Landschaft und Natur", B ,,Kultur der Heimat" umfaßt 550 Nummern, die sich auf 1. ,,Geschichtliches Werden, Kunst und Wissen- ® Ebenda 1, S. 6. ^ Ebenda 15, 208 ff.; 18, 102 ff.
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