sau-Mariahilf (nicht erhalten)^'', 1738 Maria Ra tings^® und 1741 WUhering (ni/26)i®. Auch im Dom zu St. Pölten hat sich ein Prospekt erhalten, der von 1722 bis 1903 ein Egedachersches Spiel werk umschloßt". Vermutlich stammen von die sem Meister auch die Orgel im oberösterreichi schen Kallham (1/9) und der in zwei Gehäuse um das freigelassene Rückfenster gruppierte Pro spekt in der Stadtpfarrkirche von Waidhoten an der Ybbs. Wenn wir nach Waldzell zurückkehren, so müs sen wir leider erstaunt feststellen, daß am 14. November 1722 die Burghausener Regie rungsbehörde den Kostenvoranschlag Egedachers abgelehnt hatte, weil die Mittel ,,nit vor handen und ganz unnöthig ist, daß auf das land so kostbahre orgl verfertiget werde, solle er, wann es ist nöthig, auf neues will geringeres werkh die yberschläge veranlassen und einsen den". Der Pfarrer ließ jedoch nicht locker und gab bei der Rieder Zwischenbehörde um Vermittlung ein, die am 29. Mai 1723 mit der Bitte nach Burg hausen schrieb, die Pfarrkirche Waldzell dürfe von anderen Kirchen Geld ausleihen. Die Ant wort vom 23. Juli forderte lakonisch, das Gottes haus solle solange warten, bis es selbst die Geld mittel bestreiten kann. Jahre vergingen, bis am 4. August 1727 eine neue Petition eingereicht wirrde, der man entnimmt, die Orgel sei nun mehr ,,solchergestalten schadhaft worden, das hinan keine Flickarbeith nit mehr zulenglich son dern unumbgenglich vonnöten ist, ein ganz neues werckh verferttigen zulassen". Deshalb habe man mit dem Altöttinger Orgelmacher An dreas Mitterreiter^^ Kontakt aufgenommen, der für ,,nur" 650 fl. ein Werk herstellen möchte. Man gestand aber gleichzeitig ein, nicht soviel an Barmittel zur Verfügung zu haben. Am 27. Au gust antwortete die Regierung, die Kosten dürfen nicht höher als 300 fl. sein. Das nächste Schrift stück ist erst wieder vom 27. August 1729 datiert, nimmt aber ausdrücklich auf die Antwort vom 27. August 1727 Bezug. Der Waldzeller Pfarrer meint dabei, die für 300 fl. zu beschaffende Orgel sei viel zu klein, außerdem müsse endlich etwas getan werden, denn das alte Werk sei völlig un brauchbar ,,und nit mehr zuschlagen gewesen". Das Pfleggericht Ried ist gegen die Herabsetzung der Kosten und damit gegen die reduzierte Klanggestalt der Orgel ,,zumahlen wegen zimblicher Höche und Weithe der Kürchen ein kleine res werckh nit gehöret oder lang dauern würde, ybrigens was widerholter Pfarrer wegen menge des Volckhes und seiner Pfarrkinder, auch grossen zuelaufs von frembten hiroben angemerckht hat". Man bitte von der Filiale Schildorn 200 fl. ausleihen zu dürfen ,,als welche dermahlen 500 fl. im Zechschrein ligent hat". Doch aus Burghausen kam am 12. August 1729 der Be scheid, eine Orgel darf nur aus eigenen Mitteln beschafft werden. Dem jahrelangen Hin und Her des behördlichen Genehmigungsverfahrens und der Staatsauf sicht wurde ein Jahr später ein Ende gesetzt. Man ging den Mitterreiterschen Kostenvoranschlag nochmals durch und setzte die Kosten auf 330 fl. herunter mit der Bemerkung, der Passauer Or gelbauer Egedacher würde für das gleiche Werk 500 fl. verlangen. Man mußte schließlich die Or gelfrage lösen, denn Mitterreiter hatte bereits seit drei Jahren ein Leihpositiv in Waldzell stehen und ,,an dem Neuen Werckh bereits ein zimbliches Verferttiget". Im Februar 1731 wurde das Projekt endlich genehmigt. Die Aufstellung des barocken Orgelwerkes (siehe Textbild 3) mit sei nen zehn Registern erfolgte im Oktober 1731 un ter Darangabe des alten an Mitterreiter. Dieser Orgelbauer hatte u. a. 1730 für Mauerkirchen^^, 1738 für die Pfarrkirche in Neubeuern^^, 1750 für die Bruderschaft bei St. Oswald in Traunstein ein Tragpositiv und für die Kirche in Haslach anstelle des alten Regals ein neues Positiv mit sechs Regi stern (180 11.)^"* sowie ein Werk für Oberndorf bei Rosenheim geliefert^®. 1752 stellte er in Malching Bischöfliches Ordinariatsarchiv Passau, Akte 6044. Saarn, a. a. O., S. 132. " Gerald K. Mitterschiffthaler, Die Orgeln der Stiftskirche Wilhering, in: OO. Heimatblätter 28 (1974) S. 107-124. Abb. auch bei Forer, a. a. O., S. 153. Walter Graf, Zur Geschichte der St. Pöltner Domorgel, in: Singende Kirche 21 (1974) S. 5-6. Abb. auch bei Forer, a. a. O., S. 69. Brenninger, a. a. O., S. 72. Peter von Bomhard, Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Landkreises Rosenheim, Band II, Rosenheim 1957, S. 196. Bomhard, a. a. O., Band 1, Rosenheim 1954, S. 309. Frdl. Mitt. von Herrn Dr. P. von Bomhard (München). Bomhard, a. a. O., 1/208.
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