40 cm im Quadrat und stehen 95 cm voneinander entfernt. Dazwischen liegt ein Stück des Schwel lenauflagers (F). 7. Quer über den vom Wehrgang eingeschlosse nen und nach SW abfallenden Felsbuckel sind drei bis zu 80 cm breite, bandartige und entspre chend der Bodenform abgewinkelte Absätze ge schlagen (G). Während die beiden oberen annä hernd waagrecht verlaufen, ist dies beim unteren - geländebedingt - weniger der Fall. Weitere, meist als Mauerauflagen dienende Ab stemmungen zeigt der Plan in ,,G 1". ,,G 2" ist eine Auflagefläche für den Backen einer Ffolzstiege. 8. Der höchste Felsklotz - der eigentliche Gipfel - ist auf seinem Haupt größtenteils genau waag recht abgeebnet (H). Da dies die einzige Stelle der gesamten Anlage mit einer so präzisen Bearbei tung und außerdem in einer mehrere Quadrat meter umfassenden Fläche ist, kann es sich nur um den Teil eines Fußbodens innerhalb eines Hauses gehandelt haben. Hier muß also der Wohnturm gestanden sein. Über die weiteren Beweisgründe wird im nächsten Kapitel berichtet werden. 9. An der Innenseite der als einzigen, aber auch nur in geringen Resten erhalten gebliebenen Trockenmauer (I) konnte eine Mauerbettung freigelegt werden (G 1 bei I). Wahrscheinlich lie gen noch andere etwas tiefer. 10. Eine von Natur aus vorhandene, grabenar tige Vertiefung im Fels an der nach ONO ausge richteten Frontseite des Wohnturmes gab eine gute Fundamentverankerung für die ehemalige Trockenmauer ab (K). 11. An der senkrechten Wand des Felsklotzes in der SO-Ecke des Wehrganges sind innerhalb der Palisaden und rd. 35 cm unter der Felsoberkante nebeneinander drei Keübüchsen zum Abspren gen des Steines eingestemmt; eine Funktionsbe deutung ist nicht zu erkennen - vielleicht sollte eine (dann nicht mehr benötigte) Stufe als Aufla ger für einen Streicher geschaffen werden. Ebenso zeigt ein nordöstlich vom Gipfelfelsen schon außerhalb der Biug liegender, großer Brokken aus Weinsberger Granit in seinem unteren Drittel vier solche Büchsen an einer Längs- und zwei an einer Breitseite in einer waagrechten Li nie (Bildseite 2, rechts unten). Auf der Bildseite 2 werden die Aufnahmen von den Einstemmungen unter der gleichen Buchsta benbezeichnung wie im Plan gezeigt. Durch die (wegen der besseren Übersichtlichkeit nicht vermerkten) Höhenangaben in Zentime tern kann man Beziehungen waagrecht liegender Einstemmungen zueinander leichter erkennen und andere Höhenberechnungen durchführen. Außerdem erlaubt der Plan einen guten Über blick über die Einzelheiten des Grundrisses und ein viel rascheres Erfassen der Fluchtlinien, als es in der unebenen und oft sichtbehinderten Natur möglich ist, und schließlich bestimmen diese ge nauen Vermessungen den Aufbau der ganzen Anlage bis zur Höhe des unteren Wehrgangbo dens. 3. Rekonstruktionsversuch Trotz der zahlreichen Einstemmungen, wie sie so häufig und zusammenhängend nicht einmal an der Stelle einer völlig abgekommenen Steinburg zu finden sind, scheiterte lange Zeit jedes Bemü hen um eine gedankliche Wiederherstellung. Denn während der sich über zehn Jahre hinzie henden Geländeuntersuchungen waren ja vor erst wesentliche Einzelheiten unentdeckt geblie ben. Daher konnten ohne Kenntnis einer Ge samtübersicht viele bis dahin unbekannte und oft rätselhafte Probleme nicht gelöst, und immer neu auftauchende Fragen nicht gleich beantwortet werden - einige Gegebenheiten blieben sogar bis heute undeutbar. Zu jedem Für gesellte sich so fort ein Wider, weswegen so manche frisch er stellte Hypothese kurz darauf wieder verworfen werden mußte. Zu all dem kam noch der Mangel an Vergleichsmöglichkeiten, weil weder eine ei gene Erfahrung noch einschlägige Literatur zur Verfügung stand. Ein besonders arges Hindernis bei der Erfor schung des Grundrisses bildete der - wenn auch schüttere - Waldbestand, da gerade über den mit Humus gefüllten und sicher auch die Feuchtig keit besser haltenden eingestemmten Vertiefun gen Sträucher und Bäume wuchsen, ünd nur dem lobenswerten Verständnis der Grundbesit zer ist es zu danken, daß durch die Erlaubnis zum
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