gen im 13. Jahrhundert ansprechen müssen, die im landesfürstlichen Urbar von 1230 als ,,novalia ad Sanctum Leonhardum" bezeichnet werden^i; In einem Urbar aus der Zeit Ottokars II. (1251-1276) sind die damals dem Landesfürsten gehörenden, zinspflichtigen Güter vermerkt^^. ,,Item de vüla (Meierhof) apud Sanctum Leonhardum. (Enökel, Enikl, Nr. 28) Item de novali quodam (Neuland, Rodungen) in Preteinsoede. (Brindl-Öd? - heute Brindlleiten am Predigt berg) Item de Praminoede. (Promenedt) Item duo mansus im Panholz. (Dirnberg Nr. 1 u. 2, heute nur Flurname , Barmholz') Item de villa (Meierhof) Haide. (Großer Haider in Reith Nr. 7/8 oder Haider am Berg in Maasch Nr. 13 oder Lehner Hofstatt in Haid Nr. 1) Item de Schwachhoven. (An der Aist - vielleicht ur sprünglich gar nicht, Schwaighof', wie nur vermutet) Item de Mangus. (Maasch) Item Superiori Vierling. (Langfirling - damals also das bzw. die ,obere Vierling') Item de molendinis. (Müller an der Waldaist?) Item de novali quodam im Stein. (Steininger in Herzogreith Nr. 11) Item Otto im Gereut. (Haus im Reuth bei Reitern oder Hochreith oberhalb Schläger) Item de Chefermul. (An den Nebenbächen der Wald aist in der Gemeinde?) Item de Weizzinstein. (Weissensteiner in Haid Nr. 15) Item Qwotzlaersoede. (Kitzledt)" Alle 14 angeführten örtlichkeiten dürften dem nach im Gemeindegebiet gelegen sein und jeden falls die allermeisten davon im Regensburger Luß. Nur die ,,villa Haide", ,,Preteinsoede" und die „Chefermul" sind nicht mehr zu lokalisieren. Da sich der Ortsname auf -edt auch auf Einzel häuser bezog - wie der einer Mühle - und Haus namen oft geändert wurden, ist das nicht weiter verwunderlich. Rebuledt (1787 Rieblöd) scheint noch nicht auf. Das in Heimatbüchem damit in Verbindung gebrachte ,,Rapotenode" in der Nennung der Gutauer Güter dürfte mit dem ,,Item de curia Pochlini (Böcklhofer bei Gutau) quam habet ,Rapoto' tal." zusammenhängen^^ Ob die zehn Orte mit der Endung auf -edt (acht davon liegen im Regensburger Teil) vor oder nach den Orten auf -ing und -ling entstanden, ist aus den Urkunden nicht zu erfahren. Denn außer St. Leonhard (1150) und Schwaighof (1230) wer den ja um 1270 erstmals Langfirling und Kitzledt (Qwotzlaersoede) mit Promenedt (Praminoede) und 1481 Arzing und Schwabing neben Hellmannsedt (Hermonnsöd) und Attenedt (Attenöd) genannt. Maasch scheint um 1270 als Man gus auf, Irrenedt 1364 als Irhavoed und ebenfalls 1364 Stiftung als Stifftung, Ennsedt 1380 als Ernsöd. Schlag (Schläger) 1415 als in dem Slag und 1481 Schlag bei Ennsedt als Parsslag, Seiledt als auf der Sayler, Rehberg als Rechberg und Freu denthal als Freydenntal^. Die Erstnennungen ha ben jedoch kein ausreichendes Gewicht für eine genaue Gründungsdatierung, da die Besitzauf zeichnungen kaum irgendwo bis in die Entste hungszeit zurückreichen. Außerdem wurden die Freieigen in den Urbaren nicht genannt und viel leicht verschiedene Lehen, weil damals anderen Herrschaften zugehörend, nicht erfaßt oder de ren Unterlagen noch gar nicht bearbeitet - ganz zu schweigen von der an und für sich geringen Zahl der erhalten gebliebenen Urkunden. Nicht besser steht es mit der Zeitzugehörigkeit der Flurformen. Nitz weist darauf hin, daß sich die Forscher keineswegs einig sind über die zeit liche Abfolge der einzelnen Fliuformen, manche widersprächen sich darin direkt, so daß aus der Siedlungsform keine eindeutigen Schlüsse auf ihre Entstehungszeit gezogen werden können. Und die nicht einheitliche Nomenklatur verwirrt die verschiedenen Auffassungen noch mehr^"». Die verläßlichste Hilfe bei der Erforschung der Besiedlungsgeschichte körmten die Bodenfunde aus den Holzburgen auf dem Strafenberg und dem Herzogreither Felsen bilden, wenn ihre Zeitstellung gesichert wäre. Da dies aber für die ältesten Formen noch nicht der Fall ist, bleibt auch hier für das Bestimmen des Besiedlungsbe ginnes nur ein vages Vermuten übrig. Falls das Fundmaterial die gesamte Besiedlungs zeit der Burg umfaßt, kann deren Ende mit 1200-1250 datiert werden. 1235 gelangten die Passauischen Lehen zwischen der Feld- und Wal daist an die Babenberger 2®. Es wäre möglich, daß damals - wie schon erwähnt - eine Neuauf- " A. Dopsch, S. 104, Nr. 101. Ebenda, S. 150, Nr. 120-133. " Ebenda, S. 149, Nr. III. " H.-J. Nte, S. 83f. " B. Ulm, S. 72.
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