Arzing: 1481 Ertzting, Ärcting - Urb. Steyreck 1512 Ärtzting - Urb. Steyreck, f. 74 vor 1559 Ärtzting - Urb. Reichenstein 1559 Ärrzting - Urb. Reichenstein, f. 25 1787 Artzing - Schütz Zaunering: 1512 auf der Zaunering - Urb. Steyreck, f. 75 (Aus dem Flurnamen ,,die Zaunerin" nach einem ehemaligen Besitzer) Schwabing: 1481 Swabing - Urb. Steyreck 1512 Swäbing - Urb. Steyreck, f. 75 1559 Schwabing - Urb. Reichenstein, f. 26 Schnabling (Gutau): ca. 1426 auf der Snebling - Archiv 104, S. 622 1455 auf der Snapling - Nbl. IV, S. 333 1508 auf der Sneplin - Urb. Windhag Fürling (Gutau): ca. 1230 in Vierlinge - Lf. Urb. 101, n. 81 ca. 1270 Villa in Vierlinge - Lf. Urb. 149, n. 117 1356 Vierling - Oö. U. B. VII, n. 456 1565 Vierling - Urb. Freistadt, f. 19 Die Namen Vierling, Fünfling, Sechsling, Simling, Neunling beziehen sich nach Schwarz auf den Hof oder die Flur, die in einem bestimmten Verhältnis geteüt worden sind^"*. Benno Ulm be richtet, daß der Regensburger Luß bis zum „Nortwalt" reichte, was einige nördlichste Vor posten der Blockflur heute noch bestätigen. Zu dieser ältesten Form der Ackerflächen gehören als Ortsformen die Haufendörfer, die Klein- und Großweüer mit drei bis fünf bzw. sechs bis neun Gehöften, wohl die ältesten Formen der Sippen weiler. Ihre Namen enden auf-ing, -Stetten, -hofen, -heim und -ling und reichen oft bis in die Ka rolingerzeit zurück^®. Nach I. Kouril war ,,-ing" als ortsnamenbildendes Suffix in Oberösterreich von der Zeit der bairischen Landnahme bis ins 8. Jahrhundert wirksam^®. Von den aus St. Le onhard aufgezählten Ortsnamen wird aber nur der von Schwabing - und auch dieser mit Vorbe halt -als echter ,,mg"-Name angesehen. Die vie len falschen ,,mg"-Endungen entstanden wohl dadurch, daß man die Endungen späterer Orts namen an die alten -ing und -ingen aus Gewohn heit anklingen ließ. Nach Eberl zeigt sich ein Nachwirken dieser dem Volke anscheinend so vertrauten Namengebung, vor allem auf bayeri schen Boden, darin, daß eine große Zahl von Ortsnamen der verschiedensten Art zu -ing(en) verbildet wurde, wenn ihre Endung es dem Volksmund irgendwde gestattete. So entstehen die falschen -ingen, deren Zahl sehr beträchtlich ist, namentlich im Gebiete der Einödsiedlun gen Auch der Hausname Schwaighof, mit dem der Weiler nordöstlich des Strafenberges bezeichnet wird, könnte bis auf die Karolingerzeit zurückge hen. Er entstammt jedenfalls dem bairischen Sprachgebrauch und bedeutet Viehhof, Schwei ge, Stuttgarten (ahd. sweiga, mhd. sweige). Im Ortsnamen-Lexikon von K. Schiffmann^ sind vier (eine fünfte ist unklar) Altnennungen ver zeichnet: 1230 Swaichhov - Lf. Urb. 102, n. 88 ca. 1270 Schwachhoven - Lf. Urb. 150, n. 125 1481 Swaigkchoffen - Urb. Steyreck 1559 Schwayckhoff (Schwaykhoff, Schwaikhoff)- Urb. Reichenstein, f. 25 Ungeklärt ist es, auf welche der beiden Weiler - einen zweiten gibt es an der Waldaist - sich die Nennungen beziehen. Den größten Grundbesitz der drei Güter in Schwaighof beim Strafenberg hat das Haus Nr. 2, der ,,Bauer im Schwaighof". Die Einzahl form -hof im Ortsnamen könnte bedeuten, daß der ,,Bauer" als Erstsiedler und in der Funktion eines Meiers sämtliche Gründe zu bearbeiten hat te, die zur Burg auf dem Strafenberg gehörten. Die günstigere, mehr wettergeschützte Lage des Hofes an einem Südhang spräche auch dafür. Im Franziszeischen Kataster von 1827 ist der Hof im Gegensatz zu den beiden anderen Häusern noch ganz aus Holz gebaut eingezeichnet, was im ,,Bauparzellen ProtocoU" von 1828 bestätigt wird mit: ,,Wohn u Wirt: Geb: v. Holz ebener Erde." östlich davon steht aber, etwas abgerückt und gegen 45 Grad von der Hausfront abgewinkelt, ein quadratisches, gemauertes Bauwerk von rd. E. Schwarz, Die Ortsnamen des östl. Oberösterreich, 1. und 2. Teil - In: Bayer. Hefte f. Volkskunde, 9. Jg., München 1922, S. 58 ff. " Bermo Ulm, Das Mühlviertel, Salzburg 1971, S. 20 und 24. Albrecht Etz, Zur Geschichte der Siedlungsnamen in Oberösterreich. In: Atlas von Oberösterreich, Erläute rungsband zur 3. Lieferung, Linz 1971, S. 165ff. " B. Eberl, S. 29.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2