hende Spitzeisen verweist auf die Stein-Indu strie, die mit zahlreichen Granitbrüchen und an die zweihundert dort beschäftigten Arbeitern ei nen dominierenden Wirtschaftsfaktor der Ge meinde darstellt®. - Entwurf des Wappens: Isfried H. Pichler O.Praem., Schlägl. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 54/1978 - ^Wap pen geviert; Herzschild: Maria mit dem Jesukind, 1 und 4: ge kreuzte Schlegel, 2: Falke, 3: heraldische Rose. Erstmals im Siegel des Propstes Martin III. Greysing, 1644 September 29 (StiA. Schlägl Urk.-Nr. 553) - Frühester Nachweis der ge kreuzten Schlegel allein als Klosterwappen im Siegel des Propstes Nikolaus IV. an einer Urkunde vom 11. August 1500 (StiA. Schlägl Urk.-Nr. 390); H. E. Baumert, Die Wappen der Städte und Märkte Oberösterreichs (1958) S. 27- ^Die Schle gel als volksethomologisch „redendes" Sinnbild für den Stiftsnamen, der jedoch aus dem mhd. ,,slac", ,,slage", Ver kleinerungsform ,,slagil" (= mit der Axt ausgeschlagener WaldteU) entstand: ,,in loco, qui dicitur Slage" in der Bestäti gung aller Rechte und Freiheiten der ersten Klostergründung 1209 im heutigen Odenkirchen durch Bischof Mangold von Passau (OÖUB Bd. 2, 1856, S. 527) - Aigen-Schlägl, Porträt einer Kulturlandschaft, hgg. v. 1. H. Pichler (1979) S. 30ff. - "1218 Juli 9: Erneuerter Stiftsbrief, Kopialbuch 1597, StiA. Schlägl (OÖUB Bd. 2, S. 597) - ,,Sancte Marie in Slag": 1221 April 2, Papst Honoris III. genehmigt die Übergabe des Klo sters an den Prämonstratenserorden (OÖUB Bd. 2, S. 629) - ®Schon 1909 begann im Hinblick auf den Wert des Roggens als damals wichtigste Kulturart der Chorherr und Stiftsschaffner Adrian Lichtenauer mit einer Auslesezüchtung der winter harten Landsorte zum,,Schlägler Roggen", der sich bis heute weit in den alpinen Raum hinein erhalten hat; die seit 1963 ebenfalls im österreichischen Zuchtbuch eingetragene, im Er trag und in der Standfestigkeit verbesserte Sorte ,,Schlägler neu" entstand durch die Einkreuzung mit dem Petkuser Kurzstrohroggen. Bauernland Oberösterreich - Entwick lungsgeschichte seiner Land- und Forstwirtschaft (1974) S. 250 - "Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Bau steine, Pflastersteine, Würfel, Randsteine und große Platten aus dem oberen Mühlviertel nach Wien, Ungarn und dem Balkan verführt. Nach dem Bau der Mühlkreisbahn errichtete man für die Schlägler Brüche bei der sogenannten Krenbrücke einen Lagerplatz und eine eigene Verladerampe. H. Mathie, Heimatbuch des oberen Mühlviertels (1951) S. 116f. Stroheim Pol. Bez. Eferding Gemeindewappen: Von Rot und Silber geviert mit ei nem Malteser-Kreuz in gewechselten Farben. Gemeindefarben: Grün-Weiß Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 3. Dezember 1977 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 27. Februar 1978^. Das eingekerbte (,,achtspitzige") Kreuz ist das Zeichen des 1113 in Jerusalem gegründeten Johanniter-, später Malteser-Ritterordens, der aus Anlaß der Kreuzzüge zur Betreuung der Pilger und Verteidigung der Kirchen im Heiligen Land entstanden ist^. - Die Johanniter-Ordenskom mende Stroheim wurde wahrscheinlich um 1260 oder schon 1235 auf Grund einer Schenkung der Herren von Schaunberg^ innerhalb ihres Macht bereiches errichtet und der Komturei Mailberg/NÖ. als Filiale übergeben''; 1273 wird die Marienkirche oberhalb von ,,Strahen" in einer Schenkungsurkunde an den Meister Wülfing in Mailberg erstmals schriftlich erwähnt®. - Nach dem 1780 bzw. 1784 die Errichtung der Pfarre Stroheim verfügt wurde, verzichtete die Malte ser-Kommende auf das Patronatsrecht, das schließlich auf den Religionsfonds der neuge schaffenen Diözese Linz überging®. - Entwurf des Wappens: Ergebnis eines Wettbewerbes in der Gemeinde. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 12/1978 - ^E. Urech, Lexikon christlicher Symbole (1974) S. 140-Über das Vorkommen in der kommunalen Heraldik: F. J. Schnyder. Das Malteser Kreuz in den schweizerischen Gemeinde wappen. Archivum Heraldicum Jg. LXXXIV (1970) H. 2-3 S. 28ff. - ^Darum die weiß-rote Farbgebung aus dem Stammwappen der Schaunberger (siehe Hartkirchen, Anm. 2) - "E. Hainisch, Denkmale der bildenden Kunst, der Geschichte und der Kultur im Politischen Bezirk Eferding (1933) S. 137 - S. Haider, Die Herren und Grafen von Schaunberg und ihr Territorium (Ausstellungskatalog „Die Schaunberger in Oberösterreich 12. bis 16. Jh." [1978] S. 12)- "J. Strnadt, Hausruck und Attergau, Archiv für österr. Ge schichte Bd. 99/1 (1908) S. 74-"H. Ferihumer, Die kirchliche Gliederung des Landes ob der Enns im Zeitalter Kaiser Jo sefs n. (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 2,1952) S. 375: Pfarrgründung über Antrag des Kreisamtes durch Hofdekret vom 6. Dezember 1780 bzw. 6. März 1784. Suben Pol. Bez. Schärding Gemeindewappen: In Blau über einem silbernen, er niedrigten Wellenbalken nebeneinander drei goldene, heraldische Lilien. Gemeindefarbe: Weiß Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 11. August 1978 festgesetzten Gemeindefarbe durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 18. September 1978^.
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