Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 25. Juni 1977 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 29. August 1977^. Oberösterreichs derzeit einziger Storchenhorst auf dem Kamin der Volksschule in Saxen^ gab Anlaß zur Wahl dieses seit 1964 hier brütenden, naturgeschützten Großvogels^ als Wappentier der Gemeinde. - Entwurf des Wappens: Alois Lueger, Perg. Nachweise: 'Kundmachung; LGBl. für Oö. 50/1977 - ^G. Haslinger, Rekordnachwuchs bei den Saxener Störchen. Apollo / Nachrichtenblatt der Naturkundlichen Station der Stadt Linz, Folge 53/54 (Herbst/Winter 1978) - ^G. Mayer, Geschützte Natur-Naturschutzhandbuch für Oberösterreich (2. Aufl. 1965) S. 186 - Oö. Naturschutzverordnung vom 5. AprU 1965 (LGBl. für Oö. 19/1965) Anlage A zum § 4 Abs. 1. Schamstein Pol. Bez. Gmunden Gemeindewappen: Gespalten von Silber und Schwarz mit zwei aufrecht stehenden, mit den Schneiden aus wärts gekehrten Pflugmessern (Sech) in gewechselten Farben; rechts ein roter, links ein goldener Bord. Gemeindefarben: Rot-Weiß Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 29. Oktober 1976 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 10. Jänner 1977^. Stammwappen der Jörger^, deren Helmhart VIII. durch sein Wirken, insbesondere als Begründer der Sensenindustrie im Almtal, für Scharnstein wirtschaftshistorische Bedeutung erlangt hat^. Bereits 1492 erwarb der kaiserliche Pfleger auf Wildenstein, Christoph Jörger zu Reut, von Graf Siegmund von Schaunberg das Schloß AltSchamstein samt dem Landgericht auf dem Moos, das er jedoch schon sieben Jahre später wieder an Kaiser Maximilian 1. verkaufte'*. 1584 gelang es Helmhart Jörger, die Herrschaft Scharnstein an sich zu ziehen, hier 1585 die er sten Sensenschmiedwerkstätten zu errichten® und das nach dem Brand der alten Burg 1538 ein gerichtete neue „Amtshaus an der Schafferlei ten" zum prächtigen Herrensitz auszubauen®. In der Gegenreformation wurden 1621 alle Besit zungen der an der Verbreitung der protestanti schen Lehre in Oberösterreich mit vollem Einsatz und schließlich offenem Widerstand eingetrete nen Jörger konfisziert, die Herrschaft Scharnstein schließlich 1625 dem Stift Kremsmünster ver kauft^. Nachweise: 'Kundmachung: LGBL für Oö. 3/1977 - ^A. Starkenfels - J. Kirnbauer, Oberösterreichischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd. 4 Abt. 5, 1885-1904) S. 143 Tf. 41 - Erste nachweisbare Siegelführung: Ulrich II. und Helmhart IV., 1351 Dezember 6, OÖLA, Diplomatar Bd. VII, 2 (Adelskartei Grabherr) - ^H. Wurm, Die Jörger von Tollet (Forschungen ziur Geschichte Oberösterreichs 4, 1955) S. 80ff. - "W. Götting-G. Grüll, Burgen in Oberösterreich. Schriftenreihe der oö. Landesbaudirektion Bd. 21 (1967) S. 222 - T. Fischer, Die blauen Sensen. Sozial- und Wirt schaftsgeschichte der Sensenschmiedezunft zu KirchdorfMicheldorf bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 9,1966) S. 11,39-F. Schrökkenfux, Geschichte der österreichischen Sensenwerke und deren Besitzer (1975): Schamsteiner Sensenhänruner S. 173ff. - ^G. Grüll, Burgen und Schlösser im Salzkammergut und Alpenland (1963) S. lOOf. - 'E. Baumgartinger, Die Herr schaft Scharnstein unter dem Kmmmstab (95. Jahresbericht des Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster, 1952). Schlägl Pol. Bez. Rohrbach Gemeindewappen: Geteilt; oben in Grün zwischen zwei goldenen, aus der Mitte der Teilungslinie wachsenden, nach innen gebogenen Roggenähren ein silbernes Spitzeisen; unten in Silber zwei grüne, schräggekreuzte Schlegel. Gemeindefarben: Grün-Gelb Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 7. Juli 1978 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 4. September 1978*^. Die aus dem Stiftswappen^ entnommenen Schlegel® bringen die Bedeutung des 1218 am heutigen Platz von Kalchoch von Falkenstein ge gründeten Klosters'* für die seinen Namen tra gende Gemeinde sowie überhaupt für die Rodungs- und Besiedlungstätigkeit des bis dahin wenig bewohnten Böhmerwaldraumes im Nor den des oberen Mühlviertels zum Ausdruck. - Die Aufnahme der Ähren in das Gemeindewap pen ist begründet durch die erfolgreiche Arbeit des Stiftes in der Züchtung einer extrem winter festen Getreidesorte®. - Das dazwischen ste-
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