barkeit die wohl ältesten noch vorhandenen Glocken der Diözese Linz^. Als Gußzeit der bei den im Terzenklang harmonisch verschmelzen den 120 und 70 Kilogramm schweren Glocken werden die Jahre um 1280 angenommen. - Der zweite Teil des Gemeindewappens ist das modi fizierte FamilienWappen eines Zweiges der Thalheimer'*, die in der Ortschaft Unterthalham un weit der Traun ihren Stammsitz hatten® und von ca. 1484 bis 1519 auch als Besitzer von Hildprechting in der heutigen Katastralgemeinde Ehrenfeld genarmt werden. - Entwurf des Wappens: Joharmes Gramberger, Ohlsdorf. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. fürOÖ. 36/1977-^ehio Oberösterreich (4. Aufl. 1958) S. 32- T. Oberchristi, Glokkenkunde der Diözese Linz (1941) S. 390 - G. Gommel, Ge heimnisse einer alten Glocke. Jahrbuch des Oö. Musealver eines Bd. 118(1973)8. 149ff.-•'A. Starkenfels-J. Kirnbauer, Oberösterreichischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd. 4 Abt. 5, 1885-1904)8. 421 Tf. 107: Wappen II: Geviert, im ge teilten ersten Feld vier, drei zu eins gestellte Sterne, zweites und drittes Feld; mit einer Stufe gebrochener Balken (= Stammwappen), im vierten Feld ein achtspitziger Stern (nach der Wappensammlung Philipp Apians, abgeschlossen 1562, Druck München 1880) - T)as Geschlecht trat hier bereits 1130 in Erscheinung und starb 1519 mit Wolf Thalheimer aus. G. Grüll, Burgen und Schlösser im Salzkammergut und Al penland (1963) S. 24 und 145. Ort im Innkreis Pol. Bez. Ried i. I. Gemeindewappen: In Gold ein grüner, aus dem Schild fuß wachsender Eichenzweig, der von einem blauen Balken mit darin stehenden silbernen Rauten so über deckt wird, daß oben drei Blätter und unten zwei Blät ter und darüber zwei rote Eicheln sichtbar sind. Gemeindefarben: Grün-Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 10. Dezember 1977 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 3. April 1978^. Das Hauptmotiv - der Eichenzweig - greift zu rück auf das Wappen der Aichperger^, deren längst verschwundener Sitz sich in der heutigen Ortschaft Aichberg befand®. Der aufgelegte Bal ken mit den Rauten'* gilt als Erinnerung an das alte Mutterland Bayern, dem das Innviertel bis 1779 angehörte; Ort zählte damals zum Landge richt Schärding, das sich weiter nach Süden als das Gebiet der heutigen Bezirkshauptmann schaft erstreckte®. - Entwurf des Wappens: Her bert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 21/1978- A150: ,,Chunradus de aichperg" erstmals schriftlich in den Tradi tionen für Reichersberg (OÖUB Bd. 1, 1852, S. 290) - Wap pen: Eichenzweig mit drei Blättern und zwei Eicheln; Siegel Vlrici Aichperger, 1368 November 19, OÖLA Diplomatar Bd. VIII, 204 (Siegelkartei N. Grabherr, OÖLA) - ^N. Grab herr, Historisch-topographisches Handbuch der Wehranla gen und Herrensitze Oberösterreichs (1975) S. 101 - Oie weiß-blauen Rauten gelten als markantes heraldisches Sym bol Bayerns: Schon 1204 nachweisbar führten die Grafen von Bogen die Rauten als Schild- und Bannerbild, das dann die Wittelsbacher als Erben ihres reichen Besitzes nach 1242 übernahmen. Bereits das durch Abdrücke ab 1247 bekannte erste Wappensiegel Herzog Ludwigs II. von Bayern zeigt ei nen Rautenschild (Wappen in Bayern, Ausstellungskatalog München 1974, S. 126 Nr. 204 und 205) - ^S. Hiereth, Das Innviertel - sein innerer Aufbau in der Geschichte. Histori sche Dokumentation zur Eingliederung des Innviertels im Jahre 1779, Katalog zur Sonderausstellung Ried i. 1. 1979, S. 127. Pettenbach Pol. Bez. Küchdorf Gemeindewappen: Unter rotem Schildhaupt, darin von der rechten zur linken Schildhälfte ein silberner Schräglinksbalken, gespalten; rechts in Grün ein gol dener Kelch mit einer goldenen, linksgewendeten, in einem Bogen durch die Kuppa kriechenden, vome und hinten aufgerichteten Schlange; links in Gold ein grü ner, gestürzter Morgenstern. Gemeindefarben: Grün-Gelb Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 1. April 1977 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 20. Juni 19771. Der Kelch mit der Schlange deutet auf den hl. Benedikt®, einerseits als den Patron der Kir che, andererseits symbolisch die Zugehörigkeit der frühen Missionspfarre zum Benediktinerstift Kremsmünster® unterstreichend. - Der als „Morgenstern" bezeichnete Streitkolben soll als typische Bauernkriegswaffe'* an den Pettenbacher Wirt Georg Tasch erinnern, der mit Hans Salig aus Kematen Hauptanführer im Aufstand der Traunviertler Bauern im Jahre 1596 war®. - Das in Rot-Weiß-Rot gehaltene Schildhaupt betont die Verbundenheit der Gemeinde zum Staate Öster reich. Entwurf des Wappens: Leopold Feichtinger, Pettenbach.
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