OÖ. Heimatblätter 1980, 34. Jahrgang, Heft 3/4

migung der vom Gemeinderat am 25. September 1979 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 17. Dezember 1979^. Das Motiv des Gemeindewappens bezieht sich auf die Titelheilige der bereits in der ersten Hälfte des 13. JahrhundertsexistentenPfarrkirche^. Das Kunigunde-Patrozinium - das einzige in Ober österreich - deutet auf die ausgedehnten bam bergischen Besitzungen im Mattiggau^; die Hei lige war die Gattin Kaiser Heinrichs II., beide Gründer des Domes und Bistums Bamberg. - Pflugscharen und Flamme erklären die legendäre Vita vom Gottesurteil, der zufolge Kimigunde, schadlos über glühend gemachte Pflugeisen schreitend, ihre Jungfräulichkeit bewiesen haben soU"*. - Entwurf des Wappens: Franz Huber, Wer fenweng. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 2/1980 - ^1228 „Chlrichperg" in den Traditionen für Michaelbeuern 1224-1230 (Salzbg. UB Bd. 1, 1910, S. 835). - „Kirche am Berg" zum Unterschied an die nicht weit davon gelegene „Kirche im Feld" (= Feldkirchen). Fl. Ferihumer, Erläute rungen zum Histor. Atlas der österr. Alpenländer 11, Teil 7 (1956) S. 210 - 30ÖUB Bd. 2 (1856) S. 72, Diplom Kaiser Heinrichs II., Frankfurt 1007November 1- ""H. L. Keller, Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten - Legende und Darstellung in der bildenden Kunst (4. Aufl. 1979) S. 325. Kirchham Pol. Bez. Gmunden Gemeindewappen: Gespalten; rechts in Silber zwei blaue, symmetrisch zueinander verlaufende Wellen pfähle; links in Grün die Westfassade einer goldenen, gotischen Kirche, mitten davor ein gotischer, durch drei Querbänder geteilter Turm mit schwarzem Zelt dach; im obersten Stockwerk ein schwarzes Spitzenbo genfenster, im zweiten ein schwarzes, quadratisches Ziffernblatt, im ersten ein schwarzes hochrechteckiges Fenster und im Erdgeschoß eine Vorhalle mit schwar zem Dach und schwarzem Portal. Gemeindefarben: Grün-Gelb Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 16. Februar 1978 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 20. März 1978^. Vorderansicht der spätgotischen Landkirche aus dem vierten Viertel des 15. Jahrhunderts^ als ört liches Wahrzeichen des Pfarrdorfes und ,,reden der" Hinweis auf den Gemeindenamen^. - Die Wellenbänder versinnbildlichen die beiden das Gemeindegebiet von Süden nach Norden durch fließenden Laudachbäche. - Entwurf des Wap pens: Felix Reitter, Kirchham. Nachweise: 'Kundmachung: LGBL für Oö. 16/1978 - ^Dehio Oberösterreich (4. Aufl. 1958) S. 131 - ^Erstmals 1249 „Chirichheim" in einer päpstlichen BuUe, mit derlnnocenz IV. das Kloster Kremsmünster in den Schutz des Hl. Stuhles über nimmt und ihm sämtliche Besitzungen bestätigt. OÖUB Bd. 3 (1862) S. 156. Klaffer Pol. Bez. Rohrbach Gemeindewappen: In Silber eine blaue, gestürzte, ein gebogene, erniedrigte Spitze; darin ein auf drei golde nen, einen über zwei gestellten Quadersteinen stehen der silberner, flugbereiter Falke. Gemeindefarben: Blau-Gelb-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 14. Jänner 1978 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 12. Juni 1978^. Die Hauptfigur des Gemeindewappens, der auf Quadersteinen stehende Falke, erinnert an die aus der Gegend südlich von Regensburg an der Kleinen Laaber stammenden Herren von Kirchberg^, die sich bereits 1140 urkundlich nachweis bar nach ihrer neuen Burg Falkenstein nannten^ und im Gebiet zwischen der Ranna und dem Ge genbach im Westen, dem Wurmbrander Bach und der Großen Mühl im Osten, von der Donau im Süden bis zum Böhmerwald im Norden über freien Besitz und Grafschaftsrechte verfügten, jedoch mit anderen Gütern zugleich passauische Ministeriale, das heißt Lehensleute des Bischofs von Passau waren. Als Gründer des Klosters Schlägt (dessen Prämonstratenser Herren auch die 1958 neu geschaffene Pfarre Klaffer besetz ten'^) gelten sie als die Initiatoren der Rodungs und Besiedlungstätigkeit des großen Waldgebie tes im obersten Mühlviertel bis hinauf zum Plökkenstein. - Der zum Schildfuß reichende Ein schnitt entspricht der Talschlucht des Klafferbaches^, der zum Hochficht führt, einem schneerei chen, mit Liften gut erschlossenen Wintersport gebiet. - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz.

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