OÖ. Heimatblätter 1980, 34. Jahrgang, Heft 3/4

erwarb. - Das Kleeblatt verweist auf die Land wirtschaft als Haupterwerbsquelle der Gemein debewohner'' - Entwurf des Wappens: Leopold Feichtinger, Pettenbach. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 7/1979 - ^A. Starkenfels - J. Kimbauer, Oberösterreichischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd. 4 Abt. 5, 1885-1904) S. 39f. Tf. 18: Die Engl, einem fränkischen Rittergeschlecht aus der Gegend um Feuchtwangen entstammend, erwarben 1447 den Hof zu Wagrein bei Vöcklabruck. Mit Urkunde vom 10. März 1504 bestätigte Kaiser Maximilian I. dem Albrecht Engl, Mautaufschläger zu Vöcklabruck, und dessen Brüdern Os wald, Jörg und Stephan das ererbte Wappen: Von Rot und Silber geteilt; darin auf blauem Dreiberg farbengewechselt eih aufgerichteter Windhund mit goldenem Halsband - ^Heute an dieser Stelle die 1925 erbaute Schule. G. Grüll, Burgen und Schlösser im Salzkammergut und Alpenland (1963) S. 33f. - "•„Grünlandgemeinde": H. Maurer, Größe und Bodennut zung der Gemeinden. Atlas von Oberösterreich, Erläutemngsband 2 (1960) S. 211. Kematen a. d. Krems Pol. Bez. Linz-Land Gemeindewappen: Durch eine silberne Wellenleiste ge teilt; oben in Grün ein goldener Römerhelm, dem ein silbernes, schräglinks gelegtes Schwert mit goldenem Griff unterlegt ist; unten in Rot ein goldenes Hifthorn mit silbernen Beschlägen und goldenem Band. Gemeindefarben: Rot-Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 11. September 1978 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 16. Oktober 1978L Kammhelm und Schwert deuten einerseits auf die Tatsache, daß Kematen - vermutlich als Post station an der antiken Straße von Steyr nach Wels gelegen^ - sowohl durch seinen Namen (latei nisch: [domus] caminata = mit einem Kamin ver sehenes Haus)^ als auch durch den Fund eines Bildsteines''denNachweis der römischen Besied lung erbringt, sowie andererseits als Kennzei chen eines römischen Soldaten auf das Kirchenpatrozinium des hl. Martin®. - Das Jagdhorn ist ein Hinweis auf den Wildreichtum und die lang jährige Jagd tradition in der Gemeinde sowie auch auf die beiden im Gemeindegebiet liegenden Schlösser: sowohl die urkundlich bereits 1189 ge nannten Achleitner® wie auch Hans Raidt, der von 1500 bis 1557 Herr auf Schloß Weyer war, führten ein Hifthorn im Wappen''. - Das den Schild teilende Wellenband symbolisiert den Kremsfluß, dessen Name als unterscheidende Ergänzung gegenüber gleichlautenden Orten die Gemeindebezeichnung vervollständigt. - Ent wurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 69/1978 - ^H. Jandaurek, Die alte Straße von Steyr nach Wels. Oö. Heimatblätter Jg. 5 (1951) H. 1 S. 13ff. - "K. Schiffmann, Hi storisches Örtsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich Bd. 3 (1940) S. 273- Erster schriftlicher Nachweis als ,,Parochiam in Chemnaten" in einem 1179 im Lateran ausgestellten päpstlichen Schutzbrief, in dem Alexander III. dem Kloster Kremsmünster Besitz und Pfarreien bestätigt. (OÖUB Bd. 2, 1856, S. 365)-''Sandsteinrelief: nackter Jüngling mit erlegtem Wüd, einem Hasen an der geschulterten Stange und zwei Stück Geflügel in der gesenkten Linken. R. Noll, Römische Siedlungen und Straßen im Limesgebiet zwischen Inn und Enns(DerrömischeLimesinösterreichHeft XXI[1958]S. 44) - Abb. in Festschrift zirr Eröffnung des Amtsgebäudes Kema ten (1976) S. 6 sowie H. Jandaurek, Die Straßen der Römer, Schriftenreihe der oö. Landesbaudirektion 4 (1951) Abb. 2 - ®Der316/17 in Sabaria/Steinamanger (Westungarn) geborene hl. Martin mußte auf Wunsch des Vaters - eines römischen Tribuns aus Pavia - mit 15 Jahren in den Kriegsdienst einer Reiterabteilung Galliens eintreten, schied jedoch mit 18 Jah ren wieder aus. Als späterer Bischof von Tours (371) starb er zu Candes a. d. Loire im Jahre 397. - In zahlreichen Gemäl den, Stichen, Buch- und Glasmalereien sowie Plastiken wird er als römischer Soldat, der seinen Mantel mit dem Schwert für einen Bettler teilt, dargestellt. Viele frühe Kirchen, vor al lem im Süd- und mitteldeutschen Raum aus der Zeit der Chri stianisierung durch das Frankenreich, sind dem hl. Martin geweiht. - H. L. Keller, Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Legende und Darstellung in der bil denden Kirnst (1979) S. 368ff. - "Pernhardus de Ahlaiten und seine Söhne Walchun, Hertwic und Otto schriftlich erstmals 1189 in einer Urkunde Bischof Diepolds von Passau (OÖUB Bd. 2, 1856, S. 417) - Das Kremsmünsterer Ministerialenge schlecht hatte Achleiten bis um 1303 als Lehen inne - Erster Siegelnachweis: 1405 August 15, Johannis (de) Achleiten, StiA. Kremsmünster Urk.-Nr. 12 - Wappen in Farbe: Silber nes Horn in rotem Schild, im Bruderschaftsbuch von St. Christoph auf dem Arlberg (Hs. HHStA. Wien, fol. 197)- Druck: O. Hupp, Die Wappen vom Arlberg Teil 1 (1937-39) S. 139 - 'Weyer gelangte 1319 als Kremsmünsterer Lehen an Heinrich Raidt, 1557 verkaufte es Ulrich an Balthasar Wiellinger-Erster Siegelnachweis: 1513 November 10, Oswald Raid, Wappen mit Hifthorn, OÖLA StiA. Garsten Urk.-Nr. 504 (Siegelkartei N. Grabherr, OÖLA). Kirchberg bei Mattighofen Pol. Bez. Braunau Gemeindewappen: In Blau eine silberne, erhöhte Spit ze, darin über zwei roten gestürzten und [schräg] ge kreuzten Pflugscharen eine rote Flamme. Gemeindefarben: Rot-Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh-

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