1977 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregie rung vom 9. Jänner 1978^. Das Motiv des Gemeindewappens bildet die Sage vom Kirchenbau und die damit verbundene volksetymologische Erklärung des Ortsnamens: Eine im Weiher des Ortes schwimmende Ente mit einer Hostie im Schnabel veranlaßte die Leute, den Teich zuzuschütten und darüber eine Kirche zu bauen, die sie „Antenberg" nannten^. - Ent wurf des Wappens: Martin Stachl, Braunau a. 1. Nachweise: ^Kundmachung: LGBl. für Oö. 6/1978- ^A. Depiny, Oberösterreichisches Sagenbuch (1932) S. 319. - Der Ortsname - erstmals tirkundlich ca. 1140 ,,Hantinperch" in den Traditionen des Stiftes Ranshofen (OÖUB Bd. 1, 1852, S. 223) - wird vom Personennamen Hanto abgeleitet: K. Schiffmann, Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich Bd. 3 (1940) S. 217. Hartkirchen Pol. Bez. Eferding Gemeindewappen: Geteilt; oben in Rot ein silberner Balken, unten in Silber eine blaue Kornblume, einge schaltet von einem blauen, aufgelegten Sparren. Gemeindefarben: Blau-Weiß Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 8. Juli 1977 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 12. September 1977^. Der Sparren und die rot-weißen Balken sind ein Teil des (alten) Stammwappens der Schaunberger^, deren im Gemeindegebiet gelegene, um die Mitte des 12. Jahrhunderts erbaute und vor allem im 14. Jahrhundert großzügig erweiterte Resi denz als mächtigste, leider lange Zeit hindurch dem Verfall überlassene Burganlage Oberöster reichs gilt^. - Die stilisierte Kornblume weist auf die vorwiegend agrarisch ausgerichtete Struktur der Gemeinde'*. - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: ^Kundmachung: LGBL für OO. 51/1977 - ^A. Starkenfels - J. Kirnbauer, Oberösterreichischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd. 4 Abt. 5, 1885-1904) S. 322 Tf. 85: Blauer Sparren auf fünfmal von Rot und Silber geteil tem Schild; erste nachweisbare Siegelführung: Hainricus de Schaunberch, 1247 Dez. 15. OÖLA Diplomatar Bd. I, III (Siegelkartei N. Grabherr). Farbbild: Ausstellungskatalog „Die Schaunberger in Oberösterreich 12.-16. Jh." (1978) Abb. ITextS. 67(Kat.-Nr. 19: Matrikel des Herrenstandes ob der Enns) - Die vom baierischen Adelsgeschlecht der Herren von Julbach abstammenden Schaunberger sind seit 1161 mit dem Namen ihrer Hauptburg urkundlich bezeugt. Nach dem Erlöschen der männlichen Linie mit dem am 12. Juni 1559 er folgten Tode des kinderlosen Grafen Wolfgang wurde das Schaunberger Wappen von den Haupterben des beträchtli chen Besitzes - den Herren von Starhemberg - mit der Ergän zung des wachsenden Panthers als Herzschild übernommen (Wappenbrief Kaiser Ferdinands 1. 1559 Juli 23). Dazu: S. Haider, Die Herren und Grafen von Schaunberg und ihr Territorium (Ausstellungskatalog a. a. O. S. 9ff.) und O. Hageneder, Die Grafschaft Schaunberg. Beiträge zur Ge schichte eines Territoriums im späten Mittelalter (Mitt. d. Oö. Landesarchivs Bd. 5 [1957] S. 189ff) - ^Die Schaunburg bil dete bis ins 16. Jahrhundert das Zentrum der Herrschaft und den Sitz der gräflichen Hofhaltung. - Ausführliche Baube schreibung: W. Götting-G. Grüll, Burgen in Oberösterreich. Schriftenreihe der oö. Landesbaudrrektion Bd. 21 (1967) S. 224ff. - ""Das Gebiet Eferding-Linz-Enns bietet mit einem sehr milden Klima von 8-9°C mittlerer Jahrestemperatur und 770-940 mm Niederschlag günstige Voraussetzung für die Ackernutzung (etwa 47% der Kulturfläche). Bauernland Oberösterreich, (1974) S. 232. Herzogsdorf Pol. Bez. Urfahr-Umgebung Gemeindewappen: In Grün unter zwei goldenen Arnikablüten ein Herzogshut. Gemeindefarben: Grün-Gelb-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 3. Juli 1978 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 23. Oktober 1978L Die schwach aromatisch riechenden, leuchtend orangegelben Strahlenblüten (Hores Arnicae) symbolisieren den landwirtschaftlichen Charak ter der Gemeinde und erinnern an die in der VolksheUkxmde an erster Stelle stehende Ver wendung dieser Pflanze als WundmitteP. - Der Herzogshut erklärt den erstmals 1499 schriftlich im Urbar der Herrschaft Waxenberg^ als „Hertzogstorff" erscheinenden Ortsnamen"*- Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBL für Oö. 70/1978 - ^ie Arnikatinktur, ein alkoholischer Auszug aus den von Hüllen kelch und Blütenboden befreiten Blütenblättern, dient als al tes Hausmittel unter anderem zur Heilung von offenen Wun den, Blutergüssen, Verstauchungen und Verletzungen aller Art. Der sogenarmte ,,Arnikageist" gilt als vorzügliches Ein reibungsmittel bei rheumatischen Beschwerden. - Brock haus-Enzyklopädie Bd. 1 (1966) S. 736; R. Willfort, Gesund heit durch Heilkräuter (20. Aufl. 1979) S. 52ff. - ^Abschrift von 1564, SchlA. Eferding und 1571, Hofkammerarchiv Wien - "K. Schiffmann, Historisches Ortsnamen-Lexikon des Lan des Oberösterreich Bd. 1 (1935) S. 457; Bd. 3 (1940) S. 230.
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