wieder avif 60, eine Zahl, die nicht oft erreicht worden war. 1958 waren es gar 22 Rüden, davon viele echte ,,Junge". Allerdings geht die Zahl der Rüden, wie in den Jahren herauf zu beobachten war, langsam, aber stetig zurück. Beim heurigen Rudenkirtag wechselten einander lediglich acht Rü den im Forsthof und im Pfarrheim ab. Was aber (wenn auch nur bedingt) als Ausgleich zu werten ist, erscheint dem Beobachter die Tat sache, daß die G'stanzln in ihrer Gesamtheit an Qualität noch mehr zugenommen haben. 1967 verirrte sich allerdings eine norddeutsche Redewendung in ein G'stanzl. Bei einem La mento über die heutige Jugend sangen die,, Eberstalzeller:,,. . . bleibt de Spucke weg!" Unter den ,,Dichtern" gibt es bereits ausgespro chene Spezialisten, die ihr Metier beherrschen und die Pointen zielsicher und schlagkräftig zu setzen vermögen. Im großen und ganzen hat aber der Sierninger Rudenkirtag im Brauchtumskalender seinen fe sten und gesicherten Platz, die Änderung im Laufe der Zeit dokumentiert sich nicht nur darin, daß die Rüden statt mit dem Pferdeschlitten mit dem Auto nach Sierning kommen, sondern auch darin, daß die Rüden nicht mehr inmitten der Zu schauer auf dem Tanzboden ihre Ktmst zeigen, sondern auf einer Bühne (im Pfarrheim) bewun dert werden können. Aber sonst gibt es wohl kaum mehr etwas aufzu zählen, was den Verlauf des Sierninger Rudenkirtags von heute von seinen Vorgängern unter scheiden könnte. Und das scheint ein gutes Zeichen zu sein für ein noch langes Leben des Rudenkirtags.
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