des endenreichsten Rothirsches (44 Enden) aus dem Wildpark Rosegg, abnorme Hirschgeweihe, darunter ein seltener Doppelkopf, sprechen den Jäger an. Daß man Hirsche alt werden lassen muß, zeigt eine Reihe von Abwurfstangen vom 4. bis zum 14. Kopf. Wie kapital Hirsche werden können, zeigt der Abguß des Weltrekordgeweihs von 1968 (Geweihgewicht 13 kg), das von dem Welser Industriellen Schausberger in Ungarn er beutet wurde. Eine Sammlung von Pulverflaschen aus vier Jahrhunderten, umrahmt von Darstellungen aus dem ,,Jüngeren Jagdbuch Wolfgang Birkners", welche die Jagdmethoden um die Wende des 16./17. Jahrhunderts präsentieren, demonstriert die Entwicklung auf diesem Gebiete. Eine 3,12 m lange Entenflinte zur festen Montage auf einem Kahn, die um die Jahrhundertwende von der kai serlichen Familie auf dem Traunsee zur Jagd auf schwimmende Enten verwendet wurde, erregt ebenfalls das Erstaunen der Besucher. Da das Museum als sich selbst erhaltende Privat institution nur über bescheidene Mittel verfügt, stehen der Erweiterung der Exponate beträchtli che Hindernisse entgegen, aber durch Spenden, Schenkungen und immer wieder erhaltene Leih gaben ist es gelungen, seit der Eröffnung wesent liche Bereicherungen zu erzielen, so daß sich auch ein neuerlicher Besuch sicher lohnt. Heuer bietet Hohenbrunn anläßlich der 150. Wiederkehr des Geburtstages Kaiser Franz Jo sephs I. eine Sonderschau ,,Der Kaiser als Jäger" mit hochinteressantem Bildmaterial und mannig fachen Erinnerungsstücken. Alfons von Wunschheim Konsulent OSR Robert Bernhart f Robert Bernhart wurde am 15. April 1891 in Eben see geboren. 1906 kam er an die Kath. Lehrerbil dungsanstalt nach Linz, das letzte Schuljahr be suchte er in Feldkirch. Als junger Lehrer hatte er verschiedene Dienstposten im oberen Mühlvier tel. Während seiner Genesungszeit nach schwe ren Verletzungen an der Isonzofront besuchte er Vorlesungen aus Geschichte und Literatur an der Wiener Universität. 1920 legte er die Fachprüfun gen für Geschichte, Geographie und Deutsch für Hauptschulen ab. Ein Jahr später kam er nach Vöcklabruck, wo er 1939-1945 Direktor der Mäd chenhauptschule und 1954^1956 Direktor der Knabenhauptschule war. Schon als junger Student war Bernhart ein begei sterter Historiker und vor allem Heimatkundler. So war es geradezu selbstverständlich, daß er in seiner neuen Heimatstadt Vöcklabruck schon 1922 an die Spitze der im Jahr zuvor gegründeten Bezirksarbeitsgemeinschaft für Heimatkunde gewählt wurde. In vielen heimatkundlichen Wanderungen und Vorträgen begeisterte er seit her mehrere Generationen Gleichgesinnter für diese Ziele. 1929 wurde er Mitbegründer des Vöcklabrucker Heimathausvereines, dem er bis zu seinem Tode am 14. Februar 1980 in vorbildli cher Weise vorstand. Neben dem Auf- und stetigen Ausbau des Hei mathauses in Vöcklabruck im ehemaligen Benefiziatenhaus in der Hinterstadt, das im Jahre 1939 seiner neuen Bestimmung übergeben werden konnte, widmete sich OSR Bernhart vor allem auch urgeschichtlichen Fragen, zumal das Hei mathaus eine Fülle einschlägiger Exponate be sitzt. Die bereits zur Tradition gewordenen Heimathausabende wurden von ihm 1958 ins Leben gerufen und der von ihm redigierte ,,Heimat hausbote" erreichte bisher immerhin 84 Folgen. Von seinen Veröffentlichungen sind vor allem ,,Das Vöcklabrucker Heimathaus. Seine Entste hung und seine Sammlungen" (Vöcklabruck 1938), ,,Die Pfahlbausammlung des Heimathau ses Vöcklabruck" (Wien 1%8) sowie zahlreiche Zeitungsaufsätze zu nennen. Außer als erfolgrei cher Heimatforscher war OSR Bernhart auch als Volksbildner tätig. Sein Idealismus und seine großen Verdienste wurden 1963 mit der Verlei hung des Titels „Konsulent der oö. Landesregie rung für Volksbildung und Heimatpflege" ge würdigt. Anläßlich seines 80. Geburtstages
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