lieh gesinnt war. In den Wallfahrtsorten gab es schon von Anfang an Beichtzettel mit Abbildun gen des Gnadenheiligtums, z. B. Mariazell, Ma ria Taferl, Sonntagberg, um nur einige anzufüh ren. In den Pfarrgemeinden, die sich einen teuren Druck mit Bildern nicht leisten konnten, wurde nur der Text: ,,Zeugnis der abgelegten Oster beich te", der Ort und die Jahreszahl aufgedruckt. Größere Druckereien fertigten dann Druckplat ten mit Bildern an, meistens aus der Passion, und es brauchte dann nur der Ort, die einzelne Pfarre und die Jahreszahl eingesetzt werden. Die Abbil dungen waren sehr vielfältig und immer der Mode unterworfen. Daher prägt sich auf den Beichtzetteln, Heiligenbildchen und Totenbil dern genau die Geschmacksrichtung der einzel nen Zeitabschnitte aus, was das Sammeln solcher Bildchen besonders interessant macht. Seit dem Zweiten Weltkrieg bis in unsere Zeit gibt es auf den Beichtzetteln oft sehr schöne Farbdrucke als Wiedergabe alter Stiche und Gemälde, aber auch moderne Kunst. So kann man den Geschmack und die Druckkunst von 200 Jahren in einer Sammlung von Beichtzetteln verfolgen.
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