tionen im Wachsen ist. Die Bereitschaft, volks kundliche Forschungsergebnisse in der eigenen Arbeit anzuerkennen und zu verwerten, wird zunehmend auch bei jenen Pflegestellen größer, die manches aus ihrem Pflegegut bisher aus unsi cheren, ungeprüften Quellen übernahmen, wenn auch in der guten Meinung, der ,,echten" Überlieferung zu dienen. Die Pflege tritt zuneh mend mehr aus dem naiven in ein bewußt kriti sches Stadium. den Bestand haben als Zeitdokumente der Volks kunst, gleichwie die dauernden Werte der hohen Kunst. •K Die Bundesarbeitsgemeinschaft österreichischer Volkstanz wurde gegründet als eine Fachvereini gung von Einzelpersonen und Körperschaften, die in den Bundesländern führend in der Volk stanzpflege oder -forschung tätig sind. Organisa torische und fachliche Zusammenarbeit aller Armrj Darstellung des „Landlertanzes" von Alois Greil. In: Dieösterr.-ung. Monarchie in Wort und Bild, Bd. Oberösterreich und Salzburg, Wien 1889, S. 139. Die Ausdrucksformen des Volkstums sind etwas Lebendiges, nichts Feststehendes, sie ändern sich unmerklich und ständig, ohne ihr Wesentli ches zu verlieren. Wilhelm Heinrich Riehl ver gleicht sie mit den Wellen eines vorbeifließenden Stromes, keine gleicht völlig der anderen, bleibt aber Welle. Bei dem Wunsch einer gesunden Weiterentwicklung, die wir wünschen, ist die Forderung angebracht, bei Übernahme von Volksgut aus klaren, unverfälschten Quellen zu schöpfen. Wir dürfen annehmen, daß in 100 Jah ren manche der Formen anders sind, als wir sie heute kennen. Aber viele Dinge sollen und werbeitskreise in den Bundesländern wird erstrebt. Sie vertritt die gesamtösterreichischen Interessen der Volkstanzpflege und -forschung gegenüber der Öffentlichkeit und ist bereit, mit kulturell und volksbildnerisch tätigen öffentlichen und priva ten Einrichtungen zusammenzuarbeiten. Der überlieferte Tanz wird als die ,,tänzerische Muttersprache" angesehen, die Pflege verdient. Volkslied, Spielmusik, Festgestaltung, Tracht und anderes Brauchtum gehört mit zu den Inter essengebieten. In Lehrgängen, Arbeitstagungen, Kongressen, Treffen, Vorträgen, Kursen, Veran staltungen von Festen und Schaffen von Lehrbe-
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