1864 wird dem jubilierten Bergmeister Ramsauer von Sr. Majestät der Franz-Josephs-Orden allergnädigst verliehen und ihm die Dekoration und das Intunationsschreiben nach Linz überschickf®. Auch Ramsauers Dankschreiben über diese Auszeichnung ist erhalten geblieben®". Ramsauer hat schon seit längerem eine Reise nach Wien geplant. Jetzt führt er sie durch und will dem Kaiser seinen Dank für „die Gnade der Jubüation und allergnädigste Ordensverleihung zu Füßen legen". Und da ihm seine Uniform für den Kaiser nicht mehr schön genug schien und ihm auf seine Anfrage mitgeteilt wurde, daß es mit dem Tragen der Uniform vor dem Kaiser bei einem Pensionisten nicht mehr so genau ge nommen werde, wählte er schwarze Kleidung® i. Ramsauers Leben war nun zweifellos geruhsa mer, er tritt auch einem Verein bei, und zwar dem OO. Seidenkultur-Verein, wo er als Ausschuß mitglied und Vereinskassier®^ sicherlich ein gern gesehener Mann war. Er verkauft 1864/65 dem Museum Francisco-Carolinum ein Modell aus Glas (?) des Salzberges bei Hallstatt samt Karten und Beschreibung®® und ein durch Prof. Brügge (Brücke) zusammengestelltes Skelett eines Kel ten mit Beigaben um 100 fl®'*. Im 25. Bericht über das Museum Francisco-Carolinum heißt es wei ter: ,,Ebenso hat Herr Bergmeister Ramsauer das im Museum befindliche Exemplar seines hand schriftlichen Werkes ,Die Gräber von Hallstatt' durch 37 Bögen mit kunstgewohnter Hand neu angefertigter kolorirter Abbildungen, nebst dem dazugehörigen Texte bis zu den Ausgrabungen neuester Zeit, so weit sie imter seiner Leitung stattfanden, ergänzt." Auch auf einer Weltaus stellung (1867 oder 1873) muß Ramsauer mit Mo dellen vertreten gewesen sein®®. Am 1. Jänner 1874 schloß Johann Georg Ramsauer nach kurzer Krankheit für immer die Augen®®, nachdem er noch am 30. Dezember 1873 sein bisher nicht aufgefundenes Testament gemacht hatte®^. Die Stadt Linz ehrte ihn 1945 durch die Benennung einer Straße nach seinem Namen (am Bindermichl), Hallstatt ist ihm ein bleibendes Denkmal noch schuldig geblieben. " Wie 77, Zusatz am Ende des Schreibens. Brief Ramsauers vom 11. Februar 1864, Krmsthist. Mus. Wien, Archiv Antikensammlung. Brief Ramsauers vom 20. November 1866, Kunsthist. Mus. Wien, Archiv Antikensammlung. Der Oberösterreicher. Linz 1866-1871. Es gibt in der Bibliothek des OD. Landesmuseums Linz ein Manuskript 104: Grubenkarten samt Beschreibung über das k. k. Salzbergwerk zu Hallstatt, doch ist ein direkter Bezug zu dem Modell nicht gegeben. QÖLA Musealvereinsarchiv, Akten Sch. 47, und 25. Jah resbericht des Museums Francisco Carolinum in Linz. Nachruf Ramsauer in Linzer Zeitung vom 4. Jänner 1874. OÖLA Duplikate der Pfarrmatriken Linz, St.-MathiasPfarre 1874. - Parte Ramsauer, OÖLA Sarrunlung Lindner, Nr. 5843. Salzamt Hallstatt Jahresfaszikel 1874, Nr. 195.
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