lieh erteilten Auskunft die ganze Ortschaft Per wang unter österreichischer Jurisdiktion stehe. Äußere Kordonsposten, also unmittelbar an der Grenze, wurden in Obermühlstein, Pfannenstiel, Gebertsham, Sauldorf, Moosdorf, Weng (heute St. Pantaleon), Ostermiething, St. Radegund, Ach, Überackern, Blankenbach, Hagenau, Kirch dorf am Inn, Reichersberg, Suben, Wernstein, Maria Hilf, Pyrawang, Günzelsdorf und Simling errichtet. Innere Kordonsposten wurden in Frankenmarkt, Mittererb, Mödenham, Auerbach, Aschau, Herating, Hörndl, Spieglern, Forstern, Altheim, Ort im Innkreis, Teufenbach, Wallensham, Schön bach, Münzkirchen und Wollmannsdorf auf gestellt. Grenzbereiter wurden in Teichstätt, Ibm, Alt heim und Münzkirchen stationiert. Diese hatten die Grenze beständig zu bereiten, die ihnen imterstellten Kordonsposten zu visitieren und das Kordonspersonal zu beaufsichtigen, außerdem aber auch Schwärzer aufzubringen. Die Kosten für die Besoldung der Beamten, Kordonisten und für Zinszahlungen errechnete von Vogt auf jährlich insgesamt 27.661 Gulden. Er wies darauf hin, daß die Kosten für die auf gelassenen Ämter und Kordonsposten 16.881 Gulden betragen hätten. Wenn die den früher bayerisdien Beamten gewährten Ausgleichszula gen und die den nicht mehr verwendeten bayeri schen Beamten zu leistenden Pensionen abge rechnet werden, weil sie im Laufe der Zeit in Wegfall kommen, betrage die Erhöhung nicht mehr als 9010 Gulden. Insgesamt wurden an der neuen Grenze sechzehn Zollämter, zwanzig Posten des äußeren, sechzehn Posten des inneren Kordons und vier Grenz bereiterstationen mit acht Berittenen errichtet. Das bedeutete eine Vermehrung um acht Zoll ämter, um fünf Posten des äußeren und vier Posten des inneren Kordons und um drei Berit tene. In der Folge führte der Einrichtungskommissär von Vogt für jedes Zollamt ziemlich eingehend die Gründe an, die für die Errichtung in_ Be tracht kamen. Dies vermutlich schon deshalb, weil statt früher acht nunmehr sedizehn solche Ämter bestanden. Die Ämter habe er nicht nur mit Beamten be setzt, die an der früher österreichischen Grenze tätig waren, sondern auch mit früher bayerischen Mautbeamten, von denen sich noch gute Dien ste erwarten ließen. Ferner habe er einen Beam ten des Inspektorats Vöcklabruck und zwei vom Oberamt Linz an die neue Grenze vorrücken lassen. Er erwähnte aber in seinem Bericht nicht, daß er auch vom Mautamt in Wien einen Beam ten übernommen hat. Ferner wies er darauf hin, daß er zu keinem Hauptamt als leitende Beamte zwei früher baye rische Beamte gesetzt habe und bei keinem klei nen Zollamt die früheren Einnehmer und Auf seher, die in Bayern Beschauer hießen, beisam men ließ. Zum Einnehmer der Legstätte Ried bestellte er den früher bayerischen Einnehmer daselbst. Die Ämter Ettenau und Pyrawang besetzte er mit je zwei früher bayerischen Beamten, von denen vorher allerdings jeweils nur einer an diesen Or ten bedienstet war. Insgesamt wurden neunzehn früher bayeri sche Mautbeamte wieder angestellt und einige — die genaue Anzahl gibt von Vogt nicht an — frü her bayerische noch diensttaugliche „KonfinWächter" in den Zollkordon übernommen. Nicht beibehalten wurden dreizehn früher bay erische Beamte. Von diesen war einer ein 78jähriger Mann mit einem Leibschaden, drei waren zu gleich Pfleger, Pflegergerichtsgegenschreiber bzw. Zehetner, einer hatte eine Wirtschaft und zwei hatten unzulängliche „Manipulationskenntnisse". Die übrigen sollten bei Abgang eines Zollbeam ten, beim Fleischkreuzer oder beim Salzgefälle untergebracht werden. Bis dahin wurden sie in den Ruhestand versetzt. Die Besoldung der früher bayerischen Maut beamten war in den meisten Fällen höher als die nach den österreichischen Bestimmungen ge währte Besoldung. Von den neunzehn früher bayerischen Mautbeamten erhielten nach dem nunmehr geltenden österreichischen Gehalts schema nur sechs Beamte höhere Bezüge als sie vorher hatten, während die Besoldung der übri gen zum Teil wesentlich niedriger war. So bezog der Einnehmer des ehemaligen Mautamtes Ried früher 1000 Gulden Jahresgehalt, das sind in österreichischer Währung 887 Gulden. Dieser Be amte wurde zum Einnehmer der österreichisdien
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