des Vereines der Kärntner Eisenbahnfreunde) in Treibadi in Kärnten. **) Die „Molin" zog den letzten Zug von Pergem nadi Sieming, angeblich hatte sie auch den ersten gezo gen. In den letzten Jahren war sie als Zweit lokomotive längeren Güterzügen vorgespannt. Seit 1972 steht sie vor der Taborschule in Steyr. Nodi immer in Betrieb, allerdings mit neuen Kes seln, sind hingegen die Lokomotiven der Reihe U, die eine Weiterentwicklung des Steyrtalbahn-Lokomotiventyps darstellen (U steht für Unzmarkt; dieser Lokomotiventyp wurde erst mals auf der Linie Unzmarkt—Tamsweg-Mautemdorf eingesetzt) und in den vierziger Jahren zur Steyrtalbahn kamen. Die U-Maschinen (298.25, 298.51—53, 298.56) wurden aber auch schon im Zeitraum von 1898 bis 1903 gebaut. Seit 1972 fährt auf der Steyrtalbahn auch eine 1944 in Frankreich gebaute Maschine, die 699.103. Vorher dampfte sie auf der Linie Kühnsdorf—Eisenkappel der sogenannten Vellachtalbahn, die 1972 eingestellt wurde. Aber noch andere Lokomotiven taten auf unserer Linie Dienst. Drei Lokomotiven der Reihe Uh (Unzmarkt, Heißdampf) sind davon noch als Denkmäler zu bestaunen: 498.07 Obergrafendorf (Niederösterreich) fuhr noch 1966 498.04 St. Veit an der Glan (Kärnten) 498.08 Treibach (Kärnten) Die Yv (Ybbstalbahn, Verbundausführung) 588.01 steht in Waidhofen an der Ybbs. Der Wagenpark der Steyrtalbahn umfaßt (Stand 1.1.1977) 167 Waggons®^ 1896 waren 27 Per sonenwagen und 68 Güterwagen im Einsatz®®, 1938 waren es 25 Personenwagen, 2 Postwagen, 4 Gepäckwagen und 127 Güterwagen. 13 zweiachsige Personenwagen für 28 bzw. 32 Personen 4 vierachsige Personenwagen für 50 Personen 5 zweiachsige Dienstwagen 56 zweiachsige Hochbordwagen 23 vierachsige Hochbordwagen 2 zweiachsige Schemelwagen 3 zweiachsige Niederbordwagen 2 zweiachsige Rungenwagen 6 vierachsige Rungenwagen 25 zweiachsige gedeckte Güterwagen 14 vierachsige gedeckte Güterwagen 10 Bahnhofwagen 2 Gerätewagen (Hilfszugwagen) 1 Buffetwagen 1 Faßbarwagen 1 Klimaschneepflug Es wurde oben schon erwähnt, daß auf der Steyrtalbahn farbenblinde Lokomotivführer Dienst versehen durften, da es als Signalanlagen drei Flügelsignale sowie Trapeztafeln (in Verbin dung mit Pfeifsignalen) gab. Signalmittel und Bremsanlagen auf der Steyrtalbahn sind aber in der Tat bemerkenswert. Mittels einer Leine konnte der Zugbegleiter von jedem Waggon aus der Pfeife Töne entlocken, wenn beispielsweise dem Lokomotivführer ein Haltesignal gegeben werden mußte; es gab näm lich früher Haltestellen, bei denen nur anzuhal ten war, wenn Reisende aus- oder einsteigen wollten. Man hatte auch (wahrscheinlich ohne großen Erfolg) Posaunen versucht. Bis 1944 hing auch das Bremsvermögen der Steyrtalbahnzüge an einem „Faden". Die Frik tionsbremse, despektierlich „Schnürlbremse" ge nannt, funkionierte folgendermaßen: Lokomo tive und Waggons waren mit einem Hanfseil verbunden. Lockerte der Lokomotivführer nun das Seil, senkten sich Gewichte herab, die Reib scheiben an die Räder drückten. Leider kam es zuweilen vor, daß ein Seil (witterungsbedingt) riß und die Garnitur auf offener Strecke zum Stehen kam. 1944 war es aber auch mit dieser Art von Romantik vorbei, denn es wurde die Vakuumbremse eingeführt. Lange Zeit waren die Güterzüge handgebremst. Die Bremser saßen in den „Bremserhäusln" und betätigten auf Pfeifsignal die Bremse. Besonders im Winter war dies eine denkbar unangenehme Aufgabe. Ein großes Problem bei der Güterbeförderung war immer das sogenannte „Umladen" gewesen. In Garsten bzw. in Klaus mußten die Güter zur Weiterbeförderung bzw. bei der Übernahme für die Steyrtalbahn stets vom Schmalspurwaggon in den Normalspurwaggon (oder umgekehrt) " Die Steyrtalbahn, Österreichs älteste Schmalspurbahn. Hg. öst. Ges. für Eisenbahngesch. (H. Pfeil), Steyr o. J., S. 14. Aschauer, a. a. O., S. 85.
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