Stande kommen. Bei 100 Abwanderungs- und 200 Zuwanderungsfällen ergibt sidi das gleiche Wanderungssaldo von 4- 100 wie bei 1000 Ab wanderungs- und 1100 Zuwanderungsfällen. Leider liegen die Daten zur natürlichen Bevöl kerungsbewegung und zur errechneten Wande rungsbilanz nur auf Gemeindeebene vor. Es ist daher nicht möglich, diese beiden Werte für die hier besprochenen Siedlungsformen umzuredhnen. In Abb. 12 wird aber dermodi versucht, die Determinanten der Bevölkerungsentwicklung von Gesdilossenen Siedlungen wenigstens nähe rungsweise zu erfassen. In dieser Abbildung wird der Ort jeder einzelnen Gemeinde des Un tersuchungsgebietes in Korrelationsdiagrammen mit den Achsen „errechnete Wanderungsbilanz" — „Geburtenbilanz" (Saldo der natürlichen Be völkerungsbewegung) für die Perioden 1951 bis 1961 und 1961—1971 dargestellt. Aus diesen Diagrammen kann abgelesen werden, ob eine Gemeinde in einer der dargestellten Perioden durch Bevölkerungszunahme oder durch Ab nahme gekennzeichnet ist (Lage links oder rechts der Diagonallinie), und aus welcher Determinanterrkombination die jeweilige Bevölkerungsver änderung resultiert. Da jede Gemeinde in diesem Diagramm durch eine Signatur repräsentiert ist, aus der der Anteil der Geschlossenen Siedlungen an der Einwohnerzahl der Gemeinde abgelesen werden kann, läßt sidr der Einfluß der Siedlungs form auf die Bestimmungsfaktoren der Bevölke rungsentwicklung wenigstens ungefähr abschät zen. Ein erster Blick auf die Diagramme der Abb. 12 zeigt zunächst einen deutlichen Unterschied zwi schen den dargestellten Perioden. Von 1951 bis 1961 ergab sich für den gesamten Bezirk ein sehr hoher Wanderungsverlust von etwa 11 Pro zent des Bezugsjahres. Nur zwei Gemeinden er zielten Wanderungsgewinne. Für den weitaus überwiegenden Teil der Gemeinden führte die Kombination der Entwicklungsdeterminanten zu einer Bevölkerungsabnahme. Das Saldo der na türlichen Bevölkerungsbewegung für den gesam ten Bezirk liegt bei + 8 Prozent, die Gemeinden streuen nur sehr wenig um diesen Durchschnitts wert. Die zweite Periode bietet ein völlig anderes Bild. Mit einem Wert von etwa — 5 Prozent hat 1951 / 1961 errechnet« Wanderungsbilanz Geburtenbilanz Bevölkerungaabnahme Bevölkeiungszunalime ^SevSKcerungszunahme e I \ .»i \- o's I S ' ^ Bevölkerungsabnahme -30 -25 -20 errechnete Wanderungsbilanz in % von 1951 -20 -15 -10 errechnete Wanderungsbilanz in % von 1961 Anteil der Geschlossenen Siedlung an der Einwohnerzahl der Gesamtgenneinde 5 50 % Gemeindekennziffer (Siehe Abb. 2) Anteil der Geschlossenen Siedlung an der Einwohnerzahl der Gesamtgemeinde 10—49 Vo Anteil der Geschlossenen Siedlung an der Einwohnerzahl der Gesamtgemeinde < 10 °h; Gemeinden ohne Geschlossene Siedlung Arbeitsgrundlagen: Orts verzeichnisse V. Ober österreich 1951, 1961 u. 1971; Volkszählungen v. 1. 6. 1951, V. 21. 3. 1961 u. V. 12. 5. 1971; Haupt ergebnisse für OD.; Die natürliche Bevölkerungs bewegung nach Gemeinden 1951—1971 Abb. 12 Saldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung und errechnete Wanderungsbilanz nach Gemeinden 1951 / 1961 und 1961 /1971 im Politischen Bezirk Kirchdorf a.d. Krems.
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