Summa facit 7 solidus 2 denarius (genommen vom Handurbar, in welchem die Abgabe für Mühle und Schmiede 32 denarius nicht aufsdreint). Decima, Robat 2 widtag (holzarbeit) 1 madtag. Zum Vergleich seien hier die zwei nächstgelege nen Höfe angeführt: Gressenbauer 3 ß 12 d, Stadlhueb (= Poppen gut) 4 ß 11V2 d. In den Naturalabgaben sind alle drei Höfe gleich. 1597 legte ein landesfürstliches Interimale die Robot auf höchstens 14 Tage im Jahr fest und gestattete die Umwandlung in eine Geldleistung. Danach zahlte die Schmidleiten jährlich 15 Kreu zer X 14 Tage = 210 ß, wie alle Höfe der 24. Rotte ohne Ansehung der Größe (Hs Nr. 43). Das Urbar von 1709 (Hs 15, S. 238) zeigt die selben Natural-, aber gestiegene Geldabgaben: Schmit an der Leyttn alias Paurnhueb ganzes Rüstgeld (Landesherr) 2 fl, 6 ß, -d Landsteur lt. Steurb. 1583 (f. d. Landstände) 2 2 — Fuer Pfennig — — 10 Weinpfennig — — 12 Steur — 1 10 Salzpfennig — — 18 Georgy — 1 — Von der Point — — 20 Von der Pern Leithen Albmrecht — 1 2 Von der Müll und Schmittn soll gereicht werden — 1 2 Item vom sechsten Teil in der Pernalbm Inhalt Dienstbuch 1585 Schmalz ein Viertel daraus Pargeld — 1 2 3 fl, 2ß, 4d* (1flzu8ßzu30d) Die Geldabgaben sind im Zeitraum zwischen den beiden Urbaren auf das Siebenfache ge stiegen, und das nur infolge des Rüstgeldes und der Landsteuer. Die dngetretene Geldentwer tung ist wesentlich kleiner, wie die Verlassenschaftsabhandlüngen beweisen. Der Liegen schaftswert der Schmidleiten wird 1652 mit 400 fl angegeben (Hs 48a). Im 18. und 19. Jhdt. beträgt er stets 750 fl. In der rektifizierten Rustical-Fassion des Theresianums 1749/50 (Nr. 276 T) steht unter Pauernhueb, Besitzer Matthias Resch: 2 Ochsen, 2 Kühe, 7 Schafe, 1 Schwein; Heufätfasung 1 Färtl, Alben und Wayd 4 Tagwerk; für verkaufend Kraut 6 Schilling; Holzgründe: weiches 16 Tagwerk, für verkaufend Holz 10 Schilling. Schätzwert 750 fl. Anbau über Winter Anbau über Sommer Anbau Haar Fächsung Fächsung Fächsung 9 Metzen 9 Metzen 2 Maßin 8 Maßin 18 Metzen 18 Metzen 4 Maßin zahlt; Rüstgeld Landsteur Dienst Robotgeld Kuchldienst Kas und Schmalz Schwaigdienst 2fl 45 kr 2fl 15 kr — 53 kr 2fl 48 kr 2fl 14 kr — 3 kr — 8 kr 11fl 6 kr (1 flzu60 kr zu4pf) Alle Naturalabgaben sind jetzt in Gelddienste umgewandelt. Zu bedenken ist, daß das There sianische Gültbuch von 1749/50 auf einer Selbst einschätzung der Herrschaft beruht, um daraus eine nicht abwälzbare Steuer an den Staat zu be rechnen. Die Herrschaften haben daher ihre Einnahmen unterbewertet, folglich auch den Be sitz ihrer Grundholden. Der Zehent für die Schmidleiten wird im Jahre 1524 (Hs 15, S. 11) mit Korn V2, Gerste V2, Bohnen V4, Hafer 1 Metzen angegeben. Spä ter tritt an Stelle der Naturalien die Geld leistung, ab dem Jahre 1776 ff. 22 Kreuzer (Hs 42 a, S. 212). Außer den jährlichen Diensten gab es die Ge bühren bei der Hofübernahme, mindestens 10 ®/o des Verkehrswertes (Freigeld). Doch Leopold Ramsebmer mußte 1801 für verbliebene 423 fl 3 kr einen Betrag von 113 fl 35 kr leisten. Das Ausstandregister von Spital vermerkt nach jedem Besitzerwechsel hohe Steuerschulden. Nur weni gen Übernehmern gelang es, durch Tüchtigkeit und Inflation diese Schulden schnell loszuwer den, wie Matthias Resch, Andre Pammer und Leopold Ramsebmer (Bd. 230—239). Hofform Betrachtet man die heutige Anordnung von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden der Schmid leiten, fünf voneinander völlig getrennte Ob jekte, hält man sie für eine echte Ausprägung des innerösterreichischen Haufenhofes (siehe Abb. 1). Sein Kennzeichen ist die unverbundene, lockere Lage von Wohn- und Wirtschafts gebäuden. Er benötigt für jeden Zweck ein eige nes Haus. Das Wohnhaus hat ein steiles Spar- * Diese Summe ist so im Urbar angegeben; die richtige Addition ergibt 6 fl, 3 ß, 16 d.
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