Erst in der Neuzeit wurden die srunpfigen und übersdiwemmungsgefährdeten Tallagen in die Besiedlung einbezogen. Holter (Lit. 4, S. 200) belegt die Rodung des Steyrlingtales für die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts, eines Tales von schlechterer Ausstattung als das Stodergebiet. Gerade die Einrichtung der Höfe in Steyrling läßt die Annahme zu, daß ihnen die Bauerngüter in Stoder vorausgeschritten waren. Wie am An fang gesagt wurde, urkundlich beweisen lassen sie sich erst seit 1492. Größe und Leistungen des Hofes In den Urbaren des Mittelalters und der Neu zeit finden sich nur Angaben über Natural- und Geldleistungen der Bauernhöfe. Von der Größe des Hoflandes gibt zum ersten Male das Josephinische Lagebuch von 1788 Auskunft. Es nennt für die Schmidleiten insgesamt 175 Jodi ®/o4, aufgeteilt auf 8 Joch ®®/64 Äcker, 49 Joch V64 Wiesen und 117 Joch V64 Wald. Der Franziszeische Kataster, der 1826 nach einer Ver messung durch Heeresgeodäten angelegt wurde und dem man Genauigkeit bescheirügen darf, nennt für die Schmidleiten 303 Joch 1505 qKl., wobei hier 84 Joch 1394 qKl. doppelt gezählt werden. (Parzellen Nr. 1241a, 1241b, 1242,1243, 1244). Auf Kulturarten gegliedert, sind es 59 Joch 604 qKl. Alpe, 156 Joch 1143 qKl. Hochwald, 41 Joch 561 qKl. Hutweide, 12 Joch 42 qKl. Wiese, 12 Joh 1263 qKl. Egarten, 21 Joch 1092 qKl. Fels und 1250 m® verbaut. Der Katastralauszug vom 25. Sept. 1882 kommt zu einer Gesamtfläche von 329 Joch 1322 qKl. Es fehlen hier die Parzellen Nr. 1758, 1241, 1242, 1243, 1244. Andererseits scheinen neu die Parzellen Nr. 2088 und 2089 auf. Die Aufteiltmg neimt hier 12 Joch 291 Kl. Äcker, 19 Joch 900 Kl. Wie sen, 3 Joch 436 Kl. Gärten, 69 Joch 1474 Kl. Wei den, 191 Joch 1394 Kl. Wald, 6 Joch 676 Kl. Alpen, 25 Joch 1420 Kl. ungerodet und 471 Kl. verbaut. Von den drei Größenangaben darf man der letz ten wegen des späten Datums den Vorzug geben. Das Josephinische Lagebuch beruht auf Schätzun gen der Bauern selbst (Kommissionen), wird also absichtlich zu niedrig sein. Die Unterschiede zwischen Franziszeischem Kataster und dem Katastralauszug von 1882 liegen teils an der fortschreitenden Genauigkeit, teils in der ver schiedenen Bewertung und Einteilung der Par zellen. Es muß angenommen werden, daß seit dem Mittelalter die Größe der Schmidleiten bis zum Beginn des 20. Jhdts. gleichgeblieben ist. Die Grundherrschaft hat wegen der Lebensfähigkeit und Dienstbarkeit der Bauernhöfe den Grund verkauf sehr erschwert. Erst die liberale Ära brachte mit dem Gesetz vom 27. Juni 1868 die Verkehrsfreiheit von Grund und Boden, d. h. die Belastbarkeit, die freie Veräußerung, Aufteilung und Zersplitterung. Bei der Durchsicht der Briefprotokolle der Herr schaft Spital a. P. (Verlassenschafts-, Verkaufs abhandlungen) und des anschließenden Grund buches wurden keine Eintragungen über Grundzu- oder -Verkäufe gefunden. Ändenmgen be trafen nur die Servitute: 1655 erwarb die Schmidleiten von Hans vom Petershof das Recht, 10 Stück Rinder mehr auf die Bärenalm zu trei ben. (Also insgesamt 35). 1711 gestattete die Schmidleiten die Einrichtung einer Hausmühle in der Baderau (Hs 72 u. 78). Was nun die Leistungen (— Abgaben) der Schmidleiten anbelangt, so ist im Lauf der Jahr hunderte eine Zunahme zu beobachten. Die ge stiegenen Geldbedürfnisse der Grundherrschaft und des Landesherrn für Verwaltung und Mili tär mußten die Untertanen befriedigen. Im Urbar von 1492, das Dechant Urban von Weix aufgrund von eidlichen Aussagen der Untertanen an Stelle älterer Aufzeichnungen anlegen ließ (Schiffmann, Lit. 8, II. Teil, S. 529 ff.), zinste Smid an der Leyttenn, alias Paurenhueb 1 Metzen Roggen 6 Metzen Hafer Vä Metzen Amtshafer 2 Hennen 40 Eier Fuerphenn 10 Weinpfenn 12 Steur 40 Saltzphenn 18 denarius Georgy 30 denarius Von der peunt 20 denarius Von der Rottenmaur Georgy SO denarius Von der Peernleytten Almrecht 32 denarius Idem von der Schennau 1 Henne, 20 Eier Item von der muH und smitten 32 denarius, 1 Hun, 20 ayr
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