Und wia s' a so stengan, hiaz fahrt eah d' Sau aus. Da Stecha, da g'schwinde, hat d' Sau gleich dawischt Und hängt sich am Sausdrwoaf an, und d' Sau reißt 'n mit. D' Bäurin schlagt d' Händ glei(ch) z'samm, schreit: Halt o Gott, o Gott, Der, wann koa(n) Hülf net kriagt, d' Sau is sei(n) Tod. D' Sau, weil s' a alte is, mögn s' ös net schnölln®®, Hiaz bringan s' ös langsam stehad um 's Lehn. Schönegg Pfannenflicker Der Pfannenflicker mußte das beschädigte Blech geschirr reparieren. Pfannenflicker, Rasselbinder und Scherenschleifer waren meist herumziehende Leute, die oft nicht einmal einen festen Wohn sitz hatten. Ihr Ruf war darum nicht der beste. Sie besuchten in bestimmten Intervallen Haus um Haus und fragten, ob etwas zu reparieren ist. Wir erhielten zum Rasselbinder und Scheren schleifer keine Reime, und nur vier zum Pfannen flicker: 146 Foaster dicker Pfannenflicker! 147 Pfannenflicker Nudlzwicker! 148 Pfannenflickermadl Mit de blechan Wadl®® So a Pfannaflicka, der 's a weng versteht. Der hat in Pfannaflicka keine Not. Da kemman d' Weiba z'samma, Bringan eahne Pfarma, Da hörst as schrein: Flick ma z'erscht die mei(n)! St. Martin i. M. (Lauß) Hier handelt es sich wieder um das Relikt eines obszönen Liedes®^. Bauern und landwirtschaftliche Arbeiter Der Bauer konnte über sich selbst lachen, wurde aber auch von anderen wegen seines Aussehens, seiner Lebensweise xmd seiner Sprache ver spottet. Um bäuerische Ausdrucksweise zu verspotten, wurde einem Bauern, vermeintlich in Übertrei bung seiner eigenen Sprache, zugerufen: Geh ihi in Stadl, An da Luahwend am Nagl Hacht Gabi! Altenfelden (Kadane) Übersetzung: Geh hinein in den Stadel, an der Holz wand am Nagel hängt die Gabel! 151 O du arma Ackersmaim Hast a ruaßiges Hemad an. Geh zum Bach tmd wasch dir 's aus, Kriagst a guate Suppn draus. Walding 152 Da Bau(r) auf da Ed®^ Hat a stoanane Gred®®, A kohlschwarze Dirn Und viel Stroh in sein Hirn. 153 Z. 3: A hölzerne Dirn Und an eisernen Knecht. Altenfelden Altenfelden (Kadane) Von den Bauernknechten sagt man: Sie loahnan sih auf'n Gabistiel Und sagn: Mir is dö Arbat z'viel. Sipbadizell 1930 {Rutimann) schnölln = schnellen, (um)werfen. Bei August Straßer (Volkstümliches aus Linz, a. a. O., S. 189 f.) gibt es eine Variante dazu: Eins, zwei, drei Schubkarrnradl / 's Pfannaflidkamadl hat schene Wadl. " Vgl. in unseren Ausführungen das Binderlied Nr. 103. „Bauer auf da Ed (öd)" soll auch heute noch ein Hausname in Altenfelden sein. " Gred = aus Steinen errichteter, erhöhter Gang im Hof des Bauernhauses.
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