OÖ. Heimatblätter 1979, 33. Jahrgang, Heft 1/2

rienfigur steht. Ein Holzkreuz, drei Drucke (HerzJesu, Herz-Mariä, Maria mit Kind), zwei Leuch ter und ein Firmwachsstock ergänzen das Inven tar. Fürstenmichl-Kreuzstöckl Benarmt nach dem ersten Besitzer des benachbar ten Anwesens, Michael Fürst (gest. 1936), dessen glückliche Heimkehr aus dem Ersten Weltkrieg Anlaß war für die Errichtung im Jahre 1920 durch seinen Sohn. Der Bau, der sich durch einen klei nen Vorraxun vor der Nische bereits dem Kapel lentyp nähert, trägt ein schindelgedecktes Sattel dach. Von der Einrichtimg, darunter zwei gute Arbeiten (Leidenschristus tmd Guter Hirte) des Herrgottschnitzers Binder in Liebenau, war 1974 nichts mehr vorhanden. Die beiden Arbeiten und das übrige Inventar sind in der Aufnahme von 1933 genau beschrieben und photographiert. Stöcklberger-Kreuzstöckl Gegenüber dem gleichnamigen Anwesen in der üblichen Form mit Zeltdach errichtet. Das Blech dach wird von einem Turmknauf mit einem Blechkreuz gekrönt. Mit 1,4 m Breite und Tiefe und einer Höhe von 2 m zählt es zu den größten Kapellenbildstöcken der Gegend. Die Einrich tung bietet nichts Besonderes. Magschaub-Kasis-Kreuzstöckl Die Bezeichmmg stammt sowohl vom Hausnamen des danebenliegenden Anwesens wie von des sen Besitzer (Kasis) und steht am Abkürzungs weg zwischen Liebenau imd Unterweißenbach. Es ist auf einem Granitfelsen erbaut und hat die Grundrißmaße 1,25 x 0,8 m. Die Firsthöhe (Sat teldach) beträgt 2,2 m. Die Nische ist nach außen mit einem Holzgitter abgeschlossen und birgt einige einfache Bilder (Kreuzigung, Maria, Josef, Herz-Jesu, Herz-Mariä). Reindl-Kreuzstöckl Am selben Weg begegnet man auch diesem, dem vorigen ganz ähnlichen Bauwerk. Das Hauptbild, eine Muttergottes, wurde von Schmiedmeier, Perg, gemalt. Holzreiter-Kreuzstöckl Der Name stammt vom bereits 1400 so benann ten Anwesen; das Objekt wird aber auch „Haubner-Kreuzstöckl", nach einem vormaligen Hof besitzer, genannt. Der 1,4 x 1,1 m große Bau trägt ein schindelgedecktes Satteldach cmd hat in seiner Nische ein Dreifaltigkeitsbild, auf Blech gemalt, eine gipserne Marienfigur rmd ein Hin terglasbild (Christusknabe mit Weltkugel). Schabespunz-Kreuzstöckl (Abb. 20) Auch dieses Kreuzstöckl hat seine Bezeichnimg vom Hausnamen des benachbarten Anwesens. Der 1,4 x 1,2 m große Bau trägt ein schindel gedecktes Satteldach. Die 1,1 m hohe Nische, durch ein Fenster nach außen geschützt, hat als Inventar ein großes Blechbild, darstellend die schmerzhafte Muttergottes, eine Spiegelglas madonna und einige Öldrucke (Jesus am ölberg, Maria, Josef) sowie die häufig anzutreffenden Kunstblumen. Im Giebelfeld sind das Auge Got tes, das Christus- und das Marienmonogramm sowie die beiden Sprüche „O Schmerzhafte Mut ter Gottes bitte für uns!" und „Ihr alle die ihr vorüber geht bitten wir um ein Vaterunser für die armen Seelen". Sigl-Kreuzstöckl Es wird meistens mit dem Zusatz „in der Kolluckn" bezeichnet. Das Satteldach ist mit Etermt gedeckt imd trägt ein kleines Blechkreuz. In der 85 cm hohen Nische, 55 cm breit wie tief, findet man ein Druckbild (Papst Pius X.), Ölbilder (Josef, Anna), eine Porzellanfigur (Maria) und verschiedene Kommunionandenken. Lausegger-Kreuzstöckl Der schmale, neu errichtete Bau trägt ein mit Brettern gededctes Satteldach. In der kleinen Nische steht eine Marienstatue. Puchner-Kreuzstöckl Ähnlich dem vorigen wurde auch dieses neu erbaut. Den Entstehungsgrund berichtet eine In schrift, wonadi die 25jährige Luise Puchner den Tod fand, als sie den elektrisch geladenen Draht zaun der Rinderweide berührte. Berger-Kreuz Anstelle des demolierten Hackl-Kreuzstöckls (siehe unten) wurde zum Andenken an Alois Berger 1971 ein Gußeisenkreuz aufgestellt.

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