OÖ. Heimatblätter 1979, 33. Jahrgang, Heft 1/2

nach Schöneben. 1977 wurde der alte Bau, der durch Straßenarbeiten stark beschädigt wurde, durch einen Neubau ersetzt. Anstelle von Steinen wurden Ziegel verwendet, die unverputzt blie ben; die Pyramidenform des Daches wie auch das Bedachungsmaterial — Holzschindeln — wur den erfreulicherweise beibehalten. Im Innern be finden sich eine gipserne Lourdesmadonna, Litho graphien (Herz-Jesu, Herz-Mariä, Ecce Homo, Mater dolorosa und die hll. Gertrud und Klara). Punz-Kreuzstöckl (Abb. 11) Der 1,9 m hohe, 1,5 m breite und 1,2 m tiefe Steinbau trägt das übliche schindelgedeckte Zelt dach und hat — wie in den meisten Fällen — den Namen vom Besitzer des danebenliegenden Bau ernhofes. Die Nische birgt eine gipserne Marien figur, Druckbilder (Herz-Jesu und Herz-Mariä, hl. Barbara), eine Ampel imd die auch in vielen anderen Objekten anzutreffenden Kunstblumen. Hacklhansn-Kreuzsiöckl Es ist benannt nach dem letzten im nunmehr abgerissenen Jägerhaus der Herrschaft Coburg wohnenden Waldheger. Das Besondere an diesem Kreuzstöckl sind die massiven Granitsteine, mit denen es errichtet wurde, und die nach Mühlviertler Art zum Teil unverputzt blieben. Die Maße betragen: 1,4 m breit, 1,3 m tief, bis zur Giebelspitze des Satteldaches 2,7 m hoch; die Seitenhöhe 1,7 m. In der 70 cm tiefen Nische hängt ein stark verrostetes Blechbild, die Hl. Dreifaltigkeit darstellend, darunter ein Rind. Schnallnhiasl-Kreuzstöckl Die Bezeichmmg dieser Andachtsstätte bezieht sich auf den Hausnamen des unweit davon lie genden Anwesens. Sie ist bis zur Firsthöhe 1,85 m hoch, 1,1 m breit und ebenso tief. Das Besondere an der Einrichtung der Nische war ein Sandler Hinterglasbild, darstellend Maria mit Kind und die hl. Barbara, das 1974 nicht mehr auffindbar war. Hüttenseppn-Kreuz Auf einem Steinblock in Hintermaxidorf wurde ein ca. 1 m hohes Gußeisenkreuz aufgestellt. Da die Inschrift nicht mehr lesbar ist, kann auch über den Grund und die Zeit der Errichtimg nichts ausgesagt werden. Heger-Wegsäule Neben der alten Schönebner Straße über den (Glas-) Hüttenberg steht im Wald beim Hegerhäusl dieser Steinpfeiler mit 1,5 m Höhe. Auf einem 30 cm hohen Sockel erhebt sich ein 40 cm breiter Aufbau mit einer kleinen Nische, in der ein verrostetes Blechbild montiert ist, vor dem nunmehr ein Öldruck (Christus am Kreuz) an gebracht ist. Darunter ist die Jahreszahl 1836 eingemeißelt. Zwei Löcher unter der Nische dien ten wahrscheinlich zur Aufnahme von Lichtem. Der Stein soll in Verbindung mit einem alten Brunnen stehen, in den nach der Volksmeinung die Überreste aus der Heidenzeit geworfen wur den. Hackl-Bildsäule (Textbild) Am Weg von Liebenau nach Monegg erhob sich beim Waldhacklanwesen dieser 1,65 m hohe Bildstode, in des sen Nische ein Blechbild der Hl. Dreifaltigkeit hing. Unter der Nische war die Jahreszahl 1840 eingemeißelt, am Zwischenstück der Name Joseph Wönher, der hier erfroren ist, am Sockel war das Christusmonogramm mit Herz und Kreuz. Der untere Teil wurde in den letz ten Jahren wieder gefimden. Bründlkreuz Das ca. 2 m hohe Holzkreuz mit einem geschnitzten Korpus und darüber einem Schutzdach stand bis zum Ersten Weltkrieg auf der sogenannten Waldebene an der Straße Liebenau — Maxidorf. Mit diesem Bründl verbinden sich verschiedene alte Erzählungen. 1590 mel dete der Waldausmesser G. Pirchinger der niederöster reichischen Kammer, daß er hier einen Salz- oder Sauer brunnen entdeckt habe.* Ein großes Holzkreuz stand bis zum Ersten Weltkrieg auch zwischen Vorder- und Hintermaxidorf. Ein wei teres, beim Lehner, wurde durch ein Kreuzstöckl ersetzt, das vor 1933 bereits verfallen war. MONEGG Waldhackl-Kreuzstöckl (Abb. 12) Inmitten des Waldes an einem kleinen Bach, un weit der Steinmüllner Notmühle, liegt dieser 1,65 m hohe Steinbau, der ein schindelgedecktes Zeltdach trägt. In der Nische befand sich eine holzgeschnitzte Marienfigur, die dem Jesuskind eine Birne reicht. TalUer-Kreuzstöckl Beim gleichnamigen Holzhaus steht dieser ge- * Liebenauer Heimatbuch, Bd. I, S. 146

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