holzgeschnitzter Christus und das Kommunion andenken des Verimglückten, nach dem die An dachtsstätte benannt wird. Hofbauern-Kreuzstöckl Unter einer mächtigen Linde beim „Hofbauern", einem der ältesten Anwesen im Liebenauer Ge biet, wurde dieses Kreuzstöckl hier neu aufge baut, da das alte an einer verkehrsbehindernden Stelle bei der Wegkreuzung nach Schanz-Hirschau stand. Der Neubau entspricht ganz dem ur sprünglichen; auch das alte Inventar wurde hieher übertragen. Die Hauptdarstellung, eine Mariä Verkündigung aus der Zeit um 1520, wurde später als hl. Mut ter Anna, die kleine Maria lesen lehrend, um geformt, indem der Engel entfernt und eine neuere Figur als kleine Maria gestaltet wurde, und schheßhch als Maria mit Kind. Das gute Schnitzwerk wurde ausgezeichnet restauriert und steht mm in Verwahrung des Nachbarn Fritz Atteneder. Nur mehr zur Fronleichnamsprozes sion ziert es das Kreuzstöckl, in dem ansonsten einige Öldrucke und Gipsfiguren zu finden sind. Kuttner-Kreuzstöckl Dem Bau nach zu schließen eines der ältesten, steht dieses Kreuzstöckl am Weg Richtung Glas hütten unweit des gleichnamigen Anwesens. Die Entstehungszeit dürfte mit der Errichtung der Glashütten in der ersten Hälfte des 18. Jhts. zu sammenhängen. Es ist aus roh behauenen Steinen errichtet, weiß getüncht und hat ein einfaches Pultdach, das mit einer großen Steinplatte ge deckt ist. Die Maße betragen 90 cm Breite, 78 cm Tiefe; es hat vorne eine Höhe von 165 cm und hinten 148 cm. Die kleine Nische ist vorne mit einem Holzgitter versehen. Das bedeutendste Einrichtungsstück war eine nunmehr leider verschollene Kreuzigungsgruppe; das Kreuz war 75 cm hoch, die beiden Assistenz figuren, Maria und Johannes Evang., 35 cm. Es dürfte sich dabei um eine Arbeit des Schneider meisters Binder (gest. 1894) in Liebenau Nr. 36 handeln, der als „Herrgottschnitzer" bekannt war (in diesem Haus befindet sich von ihm noch ein großes Kruzifix). Jetzt sind nur mehr eine Marienfigur aus Porzellan und ein Druckbild des hl. Hieronymus vorhanden. Hof-Kreuzstöckl Unweit des vorigen wurde um die Jahrhundert wende dieser ziemlich große Kapellenbildstock errichtet, 1,3 m breit, 1,2 m tief und fast 2 m hoch. Darüber erhebt sich das leicht geschwun gene, schindelgedeckte Zeltdach. Die 1 m hohe Nische birgt das übliche Inventar. Den Namen hat es vom ehemaligen Glashüttenhof. Haindlbauer-Kreuzstöckl Es wurde als Sühnezeichen an der Stelle aufge baut, an der angeblich der damalige „Hoardbauer" seine Frau ermordet hat und unter einem Reisighaufen verbrennen wollte. Nach anderer Version sei es ein alter Glashütter gewesen, zu mal noch tun 1900 in nächster Umgebung die Grundmauern einer längst verfallenen alten Glas hütte zu sehen waren. Auch sonst sind mit diesem Kreuzstöckl beson dere Ereignisse verbunden. Um 1890 und wieder am 13. Juni 1907 (laut Pfarrchronik Liebenau) schlug jeweils der Blitz in das Kreuzstöckl ein vmd beschädigte es schwer; nur die darin befind liche Marienstatue blieb beide Male völlig un versehrt. Im Jahre 1945 hielt ein Russe bei einem größeren Flüchtlingstransport nach Weitersfelden vor diesem Kreuzstöckl rmd schoß mehrere Male auf die Muttergottesstatue, ohne sie ein einziges Mal zu treffen. Diese Figur, Maria mit Kind, ist 90 cm hoch und in barock gehaltener Weise ge schnitzt. Weiters befinden sich in der relativ großen Nische vier Drucke (Antonius d. Eins., Schutzengel, Theresia, Ehre sei Gott in der Höhe). Die Ausmaße des Kreuzstöckls betragen 2 mal 2 m, es trägt ein schindelgedecktes Zeltdach und hat eine Art kleinen Vorraum, so daß man schon fast von einer kleinen Kapelle sprechen kann. Glashütter-Kreuzstöckl Möglicherweise handelt es sich dabei um die älteste erhaltene private Andachtsstätte in die sem Gebiet. Sie liegt am „Gangsteig", einem Abkürzungsweg von Liebenau nach Liebenstein, und zwar beim „Groß-Glashüttergut", das bereits um 1400 bestand und bis etwa um 1500 mit einer Glashütte verbunden war. Der primitiv wirkende Bau ist unregelmäßig aus Steinen aufgerichtet, vorne 83 cm, seitlich 105 an. Die Höhe beträgt vorne 1,9 m und hinten 1,2 m.
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