OÖ. Heimatblätter 1979, 33. Jahrgang, Heft 1/2

aufs weiße Papier gewirbelt und bedienen sidi selten der Linie, sondern vielmehr der durch gekräuselte Strichlagen erzielten Fläche, beherr schen aber immer die grafische Spannung des Schwarzweiß und sind von oft verblüffender Wirkung. In Liriz möge bald wieder eine ähnliche Aus stellung gezeigt werden; der „Oberösterreichi sche Kunstverein 1851" sollte aus der jetzigen Besucherzahl und dem großartigen Erfolg der Ausstellung beim Publikum die Lehren ziehen und uns in nicht allzu ferner Zeit Maler präsen tieren, die nicht nur ewige Experimentierer sind, sondern Meister wie Anton Lutz. Fritz Feichtinger „Erwachsenenbildung und Schule" — Thema der 33. Jahrestagung des Oö. Volksbildxmgswerkes Man darf darüber rätseln, ob es mit der Zahl 33 eine besondere Bewandtnis hat, denn mit solcher Menge an zielführenden Referaten und einer Umrandung an eigenständigen und überraschen den Begleitungen xmd Einkleidungen wartet nicht jede Jahrestagung des Oö. Volksbildungswerkes auf wie die vom 30. März bis 1. April 1979, die 120 Vertreter von Einrichtungen der Erwachsenenbildxmg, der Heimatpflege in all ihren Spar ten, von wissensbegierigen Zuhörern, von Fach referenten aus dem Gebiet der Querverbindung von Schule und Erwachsenenbildung, nach Puch berg ins Bildungshaus geführt hat. Sicher, die Freude des Treffens, der Begegnung mit Freun den und Gleichgesinnten, ist jedes Jahr zu spü ren, sie schäumte auch heuer am ersten Abend wie ein anregender Klimazug durch die Räume des Hauses und überstrahlte Wolken und Regen des nassen Frühlingswetters an den folgenden Tagen. Respekt vor der Teilnehmergruppe zeigte der Wettergott erst am dritten Tag dieses Sym posions, als das Innviertel zur Feier der 200jährigen Zugehörigkeit zu Oberösterreich mit sei nem neuen Landes-Bildungszentrum Zell an der Pram zum Mittelpunkt der Bewunderung für die herrliche Außen- und Innenarchitektur imd An erkennung der anscheinend alle Möglichkeiten erfassenden Inneneinrichtung wurde, in dem man sich wohl fühlen, Kunst genießen, selbst künst lerische Werke schaffen und kommunikativ zu neuen Lebensmaßen kommen kann. Die stellver tretende Leiterin der Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für Oö., Prof. Doktor Katharina Dobler, mußte bei diesem ersten Be such des neu renovierten Schlosses durch die Volksbildner die Anerkenmmg für das Zustande kommen dieser Bildungseinrichtung entgegen nehmen. Sie ist die Volksbildimgskönigin im Innviertel, mag sich mancher gedacht haben. Empfang und Führung durch das Schloß mit eingehender Erklärung der Einrichtung und der faszinierenden Freskomalereien waren der Glanzpunkt zum Ausklang dieser Tagung, die mit sehr herzlichen Dankesworten von Oberst Eibl als Sprecher für die Teilnehmer an W. Hof rat Dr. Aldemar Schiffkorn für seine me erlah menden Bemühungen um Förderung der Heimat pflege und Volksbildung in grundlegenden wis senschaftlichen Maßstäben wie in organisatori scher Hilfsbereitschaft und lücht zuletzt für die sen neuen Kraftimpuls zur weiteren Arbeit im Dienste der Kultur unseres Heimatlandes ihren Abschluß fand. Dr. Schiffkorn war nicht nur Schlußpunkt, auch zu Beginn der Tagung stand er im Vorder- und Mittelgrund durch sein Eröffnungsreferat Rück blick auf das Arheitsjahr 1978, in dem er eine durchaus stolze Leistungsschau mit nüchternen Zahlen und deren heimlichen sowie öffentlich merkbaren Inhalten ausbreiten koimte. Aner kennung fand dann Ministerialrat Dr. Hans Altenhuber, der Leiter der Sektion V des Bundes ministeriums für Unterricht und Kernst, in sei nem Vortrag Zur Situation der österreichischen Erwachsenenbildung, für das umfassende und reich gegliederte Bildungsstreben der oberöster-

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